Sitzbereiche in der Ortslage wurden auf "Vordermann" gebracht

 

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Sie steht genau an einer stark frequentierten "Gassi"-Route: die Sitzbank auf dem kleinen Grünbereich an der Ecke Steinstraße/Mittelstraße. Und leider wurde diese Fläche in der Vergangenheit des Öfteren von dem ein oder anderen Vierbeiner missbraucht, um gewisse Hinterlassenschaften abzulegen. Vielleicht lag es daran, dass der Allgemeinzustand des Rasens hin und wieder zu wünschen übrig ließ, die Sitzbank in einem witterungsbedingt eher unansehnlichen Zustand war und die Bepflanzung in dem Blumenkübel nicht immer die notwendige Pflege erhalten hatte. 

Doch die Zeiten des unansehnlichen Dahinvegetierens dieses Eckchens sind nun offenbar vorbei. Dank Peter Hammes. Er wohnt genau gegenüber der Bank und wollte die sich haufenweise einstellende "Verwahrlosung" in Sichtweite seiner Wohnung eines Tages nicht mehr hinnehmen. Also überlegte er, wie man das "Örtchen" vor der drohenden Überhäufung retten könnte. Und da half seiner Meinung nach letztlich nur eines: Verschönerung und regelmäßige Pflege.

Er strich die Bank, bepflanzte den Kübel und achtet seit der Instandsetzung auf ordnungsgemäßen Rasenschnitt. Jetzt lädt der Ort wieder zum Rasten und Ruhen ein und hält damit (hoffentlich) vor ungeliebten Ablagerungen ab.

Und damit das so bleibt, wird Peter Hammes auch weiterhin ein wachsames Auge auf diese Fläche werfen und mit freiwilligen Pflegediensten dafür sorgen, dass dieser Sitzbereich sauber und ansehnlich bleibt. Diese "Kummer-Ecke" hat einen "Kümmer-Jecken" gefunden", denn Peter bekommt für seine Mühen keinerlei Vergütung, so dass manch einer in unserer leider immer mehr materiell ausgerichteten Gesellschaft ihn vielleicht für verrückt erklären würde. Wer halst sich schon freiwillig solche ehrenamtliche Arbeit auf, die auch noch Kosten für einen selbst verursacht ? 

Doch mit seiner Einstellung, unentgeltlich sich für das ganze Dorf einzubringen, ist Peter nicht alleine.

Auch andere Ecken in Freilingen zeigen sich seit kurzem in neuem Glanze oder besser gesagt in neuem Farbgewand. Nur rund 250 m entfernt steht auf der Ecke Blankenheimer Straße / Steinstraße ebenfalls eine Bank, die ein ähnliches Schicksal fristete.

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Hier kam allerdings hinzu, dass die Standfläche der Bank, ein aus Natursteinen gepflasterter Bereich, sich stellenweise gelöst hatte und die Sitzpartie daher zu einer wackeligen Angelegenheit machte. Angetrieben von dem Wunsch, etwas für das Ortsbild sind tun, machten sich hier Ferdi und Eva Göbel, deren Grundstück an diese Ecke reicht, ganz nach dem Motto "Unser Dorf soll schöner werden" gemeinsam an die Arbeit.

Während er die Steinplatten neu verklebte und ausfugte, kümmerte sie sich um Bank und Grünfläche. Und das war nicht mal eben in einer halben Stunde erledigt: die Bank musste gereinigt und abgeschliffen, vorbehandelt und zweimal gestrichen werden. Dafür wählte Eva bewusst einen violettfarbenen Lack, der zu der ebenfalls von ihr ausgewählten Umpflanzung mit Lavendel passt.

Für diese Neupflanzung war ein Teil der die Bank umgebende Grasfläche umgebrochen und als Beet aufgearbeitet worden. Und Eva hat noch weitere Pläne: "Ich werde demnächst noch zusätzliche Pflanzen kaufen und auch die andere Seite des Sitzbereiches bepflanzen". Richtig ins Schwärmen kommt sie bei der Vorstellung, dass sie an ihrem frisch gestrichenen Zaun, der im hinteren Bereich an die Ecke grenzt, eine große Rose pflanzt, die dann über den Zaun hängt und ihren Duft bis zur Bank verströmen wird. 

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Und so kann man demnächst auf dieser Bank, wenn man sich für einen ruhigen Moment darauf niederlässt, nicht nur die wunderbare Aussicht mit Blick auf Dollendorf und Schloßtal, sondern auch den Duft von Lavendel und Rosen genießen.

Genießen kann man eine kleine Pause aber auch noch auf anderen Bänken im Ort, die ebenfalls Instand gesetzt wurden und daher wieder zum Hinsetzen einladen. Bei den beiden Sitzgelegenheiten im Rotländer, Ecke Kreisstraße, handelt es sich dabei sogar um eine echte Gemeinschaftsproduktion.

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Nachdem Hermann Bodden, der in der Nachbarschaft wohnt, die beiden Bänke mit dem Hockdruckreiniger grundreinigt hatte, tauschte Peter Reiferscheid von der Schreinerei Riethmeister einige defekte Bohlen im Sitz- und Rückenbereich aus. Danach konnte sich Hermann Josef Peetz, seines Zeichens Maler- und Lackierermeister aus Ohlenhard und mit Freilingen eng verbunden, an die Arbeit machen und die beiden Bänke mit einem neuem Anstrich versehen. Möglich wurde dies im Rahmen eines "Handels" mit der Ortsvorsteherin, ganz nach dem Motto: das mach ich für dich, dafür machst du das für mich. Ganz bargeldlos, aber offensichtlich doch effektiv. 

Effektiv ist auch schon das Verfahren bei der möglichen "alternativen" Bezahlung des Dorfautos, das seit dem 1. Juli bis Ende des Jahres im Rahmen des Projektes "E-ifel mobil" der Bevölkerung zur Verfügung steht. Dass man auch mit ehrenamtlicher Arbeit seine Ausfahrt begleichen kann, brachte dem Musikverein als Veranstalter des Seefestes schon zusätzliche Kuchenspenden ein, führte dazu, dass unansehnliche Grünflächen gemäht wurden und bewirkte, dass auch noch eine weitere Bank im Ortsbereich gestrichen wird. 

Die Bank auf der Ecke Mittelstraße/Industriestraße ist nämlich inzwischen eine der letzten, die noch nicht aufgearbeitet wurden. Aber ihre Tage des unansehnlichen Outfits sind gezählt, da Dietmar Faber sich für seine erste Fahrt mit dem E-mobil nach Daun (s. Bericht) dazu bereit erklärt hat, die Bank zu säubern und zu streichen. Und vielleicht findet sich ja auch hier und da ein Nachbar, der ebenfalls bereit wäre, die "Patenschaft" für eine Bepflanzung dieses Sitzbereiches zu übernehmen. Die vielen Wanderer des Ahrsteiges, der direkt an diese Sitzgelegenheit vorbei führt, würden sich sicherlich daran erfreuen und vielleicht eine kleine Rast auf dieser Bank einlegen. 

Man sieht, Möglichkeiten für Bürger, sich ehrenamtlich zu engagieren gibt es genug. Und wenn jeder nur eine kleine Ecke oder einen kleinen Bereich vor seinem Haus zu "seiner" Kümmer-Ecke erklären würde, dann wäre ohne großen Kostenaufwand und ohne, dass die Pflegearbeiten in der Ortslage von einigen wenigen geleistet werden müssten, schon viel für unser Ortsbild erreicht. 

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Und all die, die bereits, mehr oder weniger von der Öffentlichkeit registriert, regelmäßig öffentliche Pflanztöpfe bestücken, versorgen und pflegen, öffentliche Bereiche kehren und reinigen oder sich auf sonstige Weise für den Ort engagieren und an dieser Stelle ungenannt geblieben sind, würden sich sicherlich über weitere Gleichgesinnte freuen. Wer also angeregt durch das Engagement der anderen ebenfalls eine "Patenschaft" über einen Ortsbereich übernehmen möchte, kann sich gerne bei uns melden.

Wir werden in lockerer Folge über die alten und neuen "Ehrenamtler" berichten und damit wenigstens in kleiner Form ein großes Dankeschön aussprechen: für den freiwillig gezeigten Einsatz und die selbstlosen Mühen, die man für die Gemeinschaft auf sich nimmt, damit unser Dorf schöner und lebenswerter ist und bleibt (von den "Vereins-Verrückten" sei hier mal abgesehen, das ist eine ganz andere Geschichte, die wir ein anderes Mal erzähen werden). 

 

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Vorbildlich und absolut aller Ehren wert !!! 

  

 

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