Spielgemeinschaft schafft Mäher für die Rasenplätze in Reetz, Lommersdorf und Freilingen an

 

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Das liebste Hobby von Männern ist trotz aller unübersehbaren Mountainbike-Euphorie mancher Herrschaften nach wie vor der Fußball.

Und wenn man aufgrund vorgerückten Alters und diverser körperlicher Unzulänglichkeiten dann irgendwann nicht mehr in der Lage ist, für den Verein auf dem Fußballplatz als Spieler der ersten Herrenmannschaft wöchentlich aufzulaufen, dann sucht man sich eine andere Aufgabe in der Vereinsstruktur und das bedeutet dann in der Regel Vorstands- bzw. Organisationsarbeit. 

Auf diesem Betätigungsfeld sind die Herren dann nicht minder ambitioniert. Auf regelmäßige Vereinssitzungen und Versammlungen wird alles das besprochen, was der Fußballbetrieb an organisatorischen Leistungen abverlangt: Planung von Sportfesten, Regelung des Mannschaftsbetriebes, Anschaffung von neuen Trikotsätzen und Trainingsbällen, Trainerangelegenheiten usw. 

Sehr viel Zeit nimmt für die Ehrenamtler immer auch die eigentliche Platzpflege, sprich die Mäharbeit in Anspruch. Immerhin ist so ein handelsüblicher Fußballplatz mindestens 90 m lang und mindestens 45  m breit. Und wenn man, wie die SG Oberahr-Lommersdorf 3 Rasenplätze, nämlich in Reetz, Lommersdorf und Freilingen zu unterhalten hat, kann sich jeder ausrechnen, wie viel Freizeit allein für die regelmäßigen Mäharbeiten geopfert werden muss. Daher ist gerade diese Arbeit  bisher eine solche gewesen, für die sich niemand unbedingt aufgedrängt hat.

Bis jetzt wurde der Rasenplatz in Reetz nämlich  mit einem Viking-Aufsitzmäher gemäht. Da der Mäher nur über eine recht geringe Schnittbreite von ca. 110 cm verfügt, benötigte man alleine für diesen Platz je nach Witterungsverhältnissen und Höhe des Rasens rund 3-4 Stunden (Platz und Nebenanlagen). Da ein Transport des Mähers zu den Plätzen zu aufwendig gewesen wäre, wurde die Rasenpflege der Plätze in Lommersdorf und Freilingen bisher mit zwei SABO – Spindelmähern durchgeführt. Diese Mäher verfügten zwar über eine Schnittbreite von ca. 2 m, waren allerdings schon etwas in die Jahre gekommen (27 und 29 Jahre alt!) und streikten regelmäßig, wenn sie nicht bei optimalen Rasen- und Wetterverhältnissen eingesetzt wurden.

Das führte oftmals zu unnötigem Ärger, da der Rasen eben auch unter schlechten Witterungsbedingungen entsprechend der Anforderungen des Spielbetriebes gemäht sein musste. Mittlerweile war an einem Mäher sogar der hydrostatische Fahrantrieb defekt, während an dem anderen Mäher ein Schaden am Hubzylinder eines Spindelmähwerks aufgetreten war. Da eine Reparatur aus wirtschaftlichen Gründen keinen Sinn mehr machte, es aber auch nicht möglich war, alle Plätze mit dem „kleinen" Viking-Mäher zu mähen, musste gehandelt werden 

Und so recherchiert Ludwig Fink, Geschäftsführer der SG Oberahr-Lommersdorf, über Wochen im Internet nach einem passenden gebrauchten Gefährt, da die Anschaffung eines Neugerätes aus Kostengründen nicht in Frage kam. Jetzt wurde man dann in der Nähe der holländischen Grenze fündig. Eine Delegation von Vorstandsmitgliedern prüfte das auserkorene Objekt unter Zuhilfenahme vom Lommersdorfer Ortsvorsteher Herbert Daniels, ein ausgesprochener Kenner solcher Gerätschaften mit einem Profiblick für technische Unzulänglichkeiten, zunächst auf Herz und Nieren, ehe man sich handelseinig wurde. Wenig  später wurde der Mäher dann in einer Art Tagesausflug vor Ort abgeholt.

Danach wurde dann der gesamte Vorstand auf den Sportplatz in Freilingen zusammengerufen und die Maschine erstmalig ausprobiert und feierlich, natürlich mit einer Kiste Bier, in Betrieb genommen und eingeweiht. 

Und bei dem Anblick des Giganten gingen alle Männerherzen auf: 3 Mähwerke mit insgesamt 7 Messern bei einer Gesamtschnittbreite von 3,40 m , 4-Zylinder Kubota Dieselmotor mit 51 PS, elektronisch zuschaltbarer Allradantrieb und hydraulische Mähwerksaushebung. Der "Jacobsen Typ: HR 5111 Sichelmäher 4x4", so die genaue Bezeichnung. Bereits nach einer Proberunde waren alle Anwesenden begeistert. 

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In einer halben bis dreiviertel Stunde, so erste Schätzungen beim Anblick der Mähgeschwindigkeit des Gefährtes, hat man demnächst einen Platz abgearbeitet. Die drei Rasenplätze können daher künftig an einem Tag angefahren und gemäht werden. Eine Entsorgung des Schnittgutes ist dabei nicht erforderlich, da der Mäher mit einem Mulch-Kit ausgestattet ist. Das Gras wir beim Mäher direkt ganz klein gemulcht und kann dann auf der Rasenfläche verbleiben, ohne dass dadurch die Bespielbarkeit beeinträchtigt würde. 

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(Erwin Daniels, Geschäftsführer TuRa Lommersdorf bei seinem neuen "Hobby")

"50.000 € kostet so eine Maschine neu" erläuterte der Vorsitzende der SG, Markus Böhm, seinen Vorstandskollegen auf Nachfrage. Das Gerät, das 11 Jahre alt ist und insgesamt rund 2.300  Betriebsstunden vor auf der Haube habe, war für den günstigen Preis von rund 7.500 € erworben worden. Auch diese Summe stellt für den Verein, der sich aus den Fußballabteilungen vom 1. FC Oberahr und Tura Lommersdorf im März 2012 gegründet hatte, eine nicht unwesentlich Investition dar und muss zum großen Teil von den beiden "Altvereinen" übernommen bzw. vorfinanziert werden.

Daher hat man sich auch entschlossen, mit einem entsprechenden Antrag auf Unterstützung bzw. einem Zuschuss aus der Sportpauschale an die Gemeinde Blankenheim heranzutreten, die der Gemeinde jedes Jahr in einer Höhe von 40.000 € zur Förderung des allgemeinen Sportstättenbedarfs vom Land NRW zur Verfügung gestellt wird. Diesem Antrag wurde dann in der letzten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am Donnerstag, 27. Juni 2013 auch stattgegeben.

In jedem Fall stellt diese Anschaffung eine lohnende Investition nicht nur im Hinblick auf die Zeitersparnis dar. Denn die Mäher hat einen Messerdirektantrieb ohne Keilriemen oder Riemenscheiben, was einen wartungsarmen Betrieb gewährleistet und damit hoffentlich erst einmal vor Reparaturkosten schützt. 

Dass die Rasenflächen auf den Sportplätzen demnächst auch optisch herausstechen, dafür sorgen die speziellen Sichelmesser, die für höchste Schnittqualität sorgen. Nicht umsonst wurde der Mäher bisher ja auch auf einem Golfplatz eingesetzt. 

Es wäre also gar nicht verwunderlich, wenn demnächst zahlreiche Fähnchen über einen der drei Plätze verteilt wären und der Vorstand beim Anblick des makellosen Grüns auf einmal eine Vorliebe für den Golfsport entwickeln würde. Man weiß ja nie...

Die Zeiten verstopfter Mähwerke, defekter Motoren und stundenlangen Hin- und Herfahrens auf den Rasenplätzen in Reetz, Freilingen und Lommersdorf sind jetzt jedenfalls endlich vorbei.

Und neben den wöchentlichen Plan für die Aufstellung der beiden Seniorenmannschaften wird dann wahrscheinlich noch ein weiterer Plan aufgestellt werden müssen: "Wer darf nächste Woche mähen ?!". 

Auf jeden Fall immer zuerst der Vorstand !

 

 

 

 

 

 

 

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