Kreis ermöglicht Umgestaltung des Marienplatzes im Rahmen der Sanierung der K 41

 

 

Wer jemals an einer Kranzniederlegung am Ehrenmal an der Kapelle teilgenommen hat oder nach einem Trauergottesdienst auf die Prozession zum Friedhof gewartet hat, der weiß, wie gefährlich die Verkehrssituation auf dem Marienplatz ist, rund um die eher unattraktive Verkehrsinsel auf dem Kreuzungsbereich von K 41 und K 40, also Lommersdorfer Straße, Blankenheimer Straße und Martinusstraße.

Man steht mehr oder weniger im Straßenbereich, wenn sich eine größere Menschenmenge dort zusammenfindet und hofft jedes Mal, dass der um die Ecke rauschende Verkehr aus Richtung Lommersdorf nicht geradewegs in die Versammlung hineinfährt. 

Früher, vor rund 50 Jahren, als die Freilinger Ortsdurchfahrt als eine der letzten Straßen der Gemeinde Blankenheim noch nicht geteert war, befand sich mitten auf dem Platz, also im Bereich der heutigen Verkehrsinsel, noch eine Viehtränke. Rund herum vor den Häusern standen Bäume.

 

 (Foto: Archiv Erwin Mungen)

 

Einen kleinen Eindruck, wie "grün" der Platz damals war, vermittelt ein Gemälde aus dem Jahr 1949 von Josef Meisenheimer.

 

 

Als dann Anfang der 60er Jahre die Straße geteert wurde, entfernte man die Tränke und ersetzte sie durch einen gepflasterten Bereich samt Straßenlaterne, der fortan als Mittelpunkt des Kreuzungsbereiches auch als Platz für den Weihnachtsbaum und Stellfläche verschiedener Blumenkübel diente. 

So richtig glücklich war man mit der Straßenführung an dieser Stelle jedoch nie. Immer wieder wurde beim Kreis angefragt, ob man den Kreuzungsbereich nicht umgestalten könne. Und tatsächlich wurden in der Vergangenheit bereits Pläne entwickelt, in welcher Weise der Marienplatz attraktiver gestaltet werden könnte.

So richtig hat man sich des "Verkehrsknotenpunktes" dann 1991 angenommen. In dem damals erstellten Dorfentwicklungskonzept für die Ortschaft Freilingen im Auftrag vom Landesamt für Agrarordnung NRW in Münster, sah die Stadtplaner- und Architektengemeinschaft "gh - gruppe hardtberg" gerade im Marienplatz einen Schwerpunkt einer notwendigen Dorfentwicklung.

In diesem über 126 Seiten umfassenden Konzept beschrieben die Gutachter damals zunächst die Situation auf dem Marienplatz folgendermaßen: "An der Kreuzung von Lommersdorfer Straße, Martinusstraße und Blankenheimer Straße befindet sich das eigentliche Zentrum Freilingens. Baulich wird es dominiert von der am Platzbereich gelegenen Kirche ... Zwischen der Kirche und der umgebenden Bebauung auf der Nordwestseite hat die Straße einen platzartigen Charakter. Dieser "Dorfmittelpunkt" ist heute allerdings durch die überbreite Fahrbahn, die nur schmalen Bürgersteige und das Fehlen hier früher vorhandener Bäume in seiner Aufenthaltsqualität sehr beeinträchtigt. Er kann daher seiner Funktion als Dorfmittelpunkt nicht gerecht werden".

Als vorrangiges Ziel der Dorfentwicklung führten die Planer in puncto Straßenraum und Wegenetze am Ende ihrer Untersuchungen aus:" Die Schwerpunkte der Dorferneuerungsmaßnahmen im öffentlichen Raum bilden die Kreuzungen Martinus-, Lommersdorfer und Blankenheimer Straße, der sog. Marienplatz und der Dorfplatz an der Kreuzung Mittelstraße und Auenweg. Im erstgenannten Bereich soll durch Grünpflanzungen und Fahrbahnverschwenkung bei der Einmündung der Martinusstraße eine verkehrstechnisch und gestalterisch befriedigende Lösung erreicht werden. Außerdem ist die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Dazu muss die Dominanz der Verkehrsfunktion beseitigt werden."

Planerisch hatte man dabei folgende Vorstellung von der Platzgestaltung: 

 

(Ausschnitt aus dem Gesamtplan des Dorfentwicklungskonzeptes der gruppe hardtberg aus dem Jahr 1991)

 

Aber wie so oft bei Konzepten, Plänen und Gutachten...sie kosten zwar viel Geld und bringen gute Ideen hervor, können dann aber aus unterschiedlichsten Gründen doch nicht umgesetzt werden, weil die notwendigen finanziellen Mittel fehlen, sich beteiligte Behörden nicht einig werden oder, oder, oder...

Nun besteht eine wirkliche Chance, die schon vor 20 Jahren für wichtig und dringlich angesehene Umgestaltung des Marienplatzes doch noch zu realisieren. 

Dies deshalb, weil aufgrund der mehr als schlechten Zustandes der K 41 im nächsten Jahr endlich die schon überfällige Sanierung bzw. Fahrbahnerneuerung der K 41 (Lommersdorfer Straße und Martinusstraße) vom Kreis geplant ist. Im Zuge dieser Straßenbaumaßnahme hat sich nun der Kreis als Straßenbaulastträger Gedanken darüber gemacht, wie denn die missliebige Verkehrssituation auf dem Marienplatz behoben werden könnte.

Herausgekommen ist dabei folgender Vorschlag der kreiseigenen Planer für ein Ausbaukonzept:

 

 

 

 

 

Mit dieser Planung kommt der Kreis dem wiederholt geäußerten Wunsch nach einer Aufwertung des Bereichs vor der Kirche nach. Die durch die Verengung der Straße geschaffene und als Gehweg dargestellte Fläche bietet zusätzliche Aufenthaltsqualität und Raum zur Gestaltung.

Ein Ausbau in der dargestellten Form würde jedoch eine Finanzierung des Eigenanteils durch die Gemeinde voraussetzen, wobei man wieder beim Finanzierungsproblem wäre. Allerdings bestünde die Möglichkeit einer Förderung mittels öffentlicher Fördertöpfe, z.B. Gelder aus Dorferneuerungsprogrammen oder nach dem GVFG (Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz). Und auch der Einbringung von Eigenleistungen, so wie dies z.B. bei Straßenbaumaßnahmen in Nettersheim erfolgt ist, stünde der Kreis positiv gegenüber. Die Dorfgemeinschaft bekäme hier eine nicht unwesentliche Gelgenheit, sich bei einem solch zukunftsträchtigen Projekt einzubringen und zu engagieren, was die Finanzierbarkeit gewährleisten würde. 

Sowohl eine mögliche Gestaltung als auch die Generierung entsprechender Fördergelder ist ein Arbeitsschwerpunkt und eine Zielsetzung der sog. Freilinger Dorfwerkstatt, die am Samstag, 27. April 2013 ab 10.00 Uhr im Bürgerhaus stattfindet. Gefragt sind in dieser Arbeitsgruppe daher jede Menge Ideen und Planungsvorschläge, wie man den verkehrstechnischen Dorfmittelpunkt als Beispiel einer gelungenen, eigenverantwortlichen Dorfentwicklung präsentieren kann und der Marienplatz damit endlich die Aufwertung bekommt, die schon seit Jahren immer wieder gefordert und diskutiert wird.

Nutzen Sie also die Chance und helfen Sie mit Ihren Ideen und Vorschlägen mit, unser Dorf ein bisschen lebenswerter zu gestalten und melden Sie sich an, heute noch !

Denn jammern und meckern kann jeder, jetzt ist Initiative gefragt!

Wir können hier einen ersten Schritt tun...gemeinsam !!!

 

 

 

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