Kreispokal-Aus der SG Oberahr/Lommersdorf gegen TuS Mechernich nach sehenswerten 120 Minuten

 

Das ist nicht etwa die "Trainerbank"...

 

 

wie man vielleicht aufgrund der vielen fachfrauischen Anweisungen an die Spieler hätte vermuten können, sondern eine der zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauer, die am Mittwoch, 8. August sich am Rande des Spielfeldes des Reetzer Sportplatzes bei guten Witterungsbedingungen postiert hatten, um das Achtelfinalspiel im Kreispokal der SG Oberahr/Lommersdorf live zu verfolgen. 

Aber auch Trainer Karl Hickert beobachtete die sehenswerte Partie zumindest in der regulären Spielzeit auf seinem stabilen Campingstuhl mit Rückenlehne sitzend von der Seitenlinie aus. Und er tat dies in einer schon stoisch anmutenden Art (die kurzen Anweisungen 1, 2, 3 habe ich noch nicht ganz entschlüsselt), bis es aber auch ihn schließlich nicht mehr auf seinem Sitz hielt und er sogar zu einigen "Beruhigungszigaretten" greifen musste.

Denn was die junge Truppe der Spielgemeinschaft an diesem Abend den Fußballfans bot, das war stellenweise nichts für schwache Nerven. 

Dabei hatte alles so vielversprechend begonnen. Die Mechernicher mussten zunächst in Unterzahl auflaufen, da der Torwart der Gäste erst mit fünfminütiger Verspätung seinen Dienst antreten und den bis dahin im Tor stehenden Feldspieler ablösen konnte. Dies nutzte der Gastgeber, um kurz nach dem Anpfiff mit einem Tor durch den Freilinger Mirco Scholl in Führung zu gehen. 

Dieser Torvorteil hielt aber leider nicht lange, da den Gästen wenige Minuten später schon der Ausgleich gelang. In der 25. Minuten gingen die Mechernicher dann auch noch durch ein anerkanntermaßen sehenswertes Freistoßtor in Führung.

Die Gelegenheit zum 2:2 Ausgleich noch vor dem Pausenpfiff bot sich allerdings noch vor dem Halbzeitende, als Schiedsrichter Niklas Dardenne, 21-jähriger Landesliga-Schiedsrichter nach einem Foul an Kim Faßbender einen Elfmeter pfiff. Leider konnte Johannes Sigel diese Chance nicht nutzen, so dass man sich mit einem Rückstand in die Pause begab. 

Das bedeutete jedoch nicht, dass das Glück die Spielgemeinschaft verlassen hatte. Denn kurz nach Wiederanpfiff rettete der Pfosten die Gastgeber vor einem noch höheren Rückstand. Allerdings leider auch nur bis zur 65. Minute. Dann gelang den Gästen nach einem munteren Hin und Her mit guten Chancen auf beiden Seiten der Treffer zum 3:1, so dass die Partie schon fast gelaufen schien.

Doch man soll ja bekanntlich den Tag nicht vor dem Abend loben bzw. verfluchen, oder wie der berühmte Sepp Herberger zu sagen pflegte : "Der Ball ist rund und das Spiel dauert 90 Minuten", jedenfalls bei regulärer Spielzeit. 

Und so gab die Spielgemeinschaft das Spiel bis zum Ende nicht auf, ganz nach den Fußballweisheiten von Lothar Matthäus : Man darf den Sand nicht in den Kopf stecken" und "I look not back, I look in front".

 

 

Obwohl es auf beiden Seiten mittlerweile hektischer und lauter zuging und die allgemeinen, unnötigen Diskussionen auf beiden Seiten zunahmen, erzielte Mirco Scholl quasi im Alleingang in der 70. Minute dann doch noch den Anschlusstreffer zum 2:3. 

Als dann in der 85. Minute aber eine weitere hochprozentige Torchance für die SG ungenutzt blieb, hätte man sich als Zuschauer schon fast die Haare raufen können. So stellte man sich dann eben allgemein zu diesem Zeitpunkt schon auf ein anschließendes Trost-Bierchen bei Käsper auf der Bierwoche ein. Auch der Trainer zog bereits das erste Resümee: "Schlechter waren mer nett. Aber wenn ihr noch 2 mal 15 Minuten spielen wollt, dann müsst ihr noch ein Tor schießen". 

Und so ein Spiel dauert nun einmal bis zum Abpfiff durch den Schiedsrichter. Bevor Niklas Dardenne das Spiel beenden konnte, gelang Mirco Scholl dann tatsächlich quasi in allerletzter Minute dann doch noch ein Hattrick und damit der Ausgleichstreffer zum 3:3. Den Titel "Spieler des Tages" hatte er damit schon sicher. 

 

 

Ja, er hätte sogar Spieler des Abends bzw. der Nacht werden können, da es mittlerweile recht dunkel geworden war und das Spiel in der anstehende Verlängerung unter nicht mehr allzu günstigen Lichtverhältnissen um 20.55 Uhr fortgesetzt wurde und der Platz nur in einer Hälfte mit Flutlicht ausgestattet ist. "Kein Problem" meinte Trainer Karl Hickert. "In der zweiten Halbzeit machen wir das Licht an, dann haben wir es auf unserer Hälfte hell".

 

  

Aber leider schoss nicht Mirco ein weiteres Tor, sondern vielmehr ein Mechernicher Spieler in der 94. Minute das vierte Tor für die Gäste. Als dann auch noch nach einem Platzverweis von Johannes Sigel nach Gelb-Roter-Karte in Unterzahl gespielt werden musste und das Spiel immer mehr zu einer akustischen Angelegenheit wurde, konnte die SG der drohenden Niederlage nicht mehr viel entgegensetzen. 

Mit dem 5:3 Treffer in der 110. Minute machten die Mechernicher ihren Sieg schließlich perfekt. 

Doch unglücklich brauchte letztlich niemand über diese Niederlage zu sein. Zum einen hätte man für die nächste Runde, die schon am kommenden Sonntag ausgespielt wird, ohnehin keinen vollständigen Kader zusammen bekommen, da ein Großteil der Herren sich wie seit langem geplant auf Mallorca und anderswo amüsieren wird.

Und schließlich hat man gegen eine junge, höherklassig spielende Truppe verloren, die seit Jahren von ihrem Trainer Peter Langer betreut wird.  

Karl Hickert hat dagegen seine Arbeit an der Oberahr erst vor wenigen Wochen aufgenommen. Doch schon jetzt zeigen sich erste Früchte seines ihm eigenen Trainingsstils.

Und das lässt für die kommende Saison, die mit dem ersten Meisterschaftsspiel in der Kreisliga B am 26. August mit einem Heimspiel um 16.00 Uhr auf dem Sportplatz in Lommersdorf startet, einiges hoffen.

Die Zuschauer waren am Ende dieses Kreispokalspiels jedenfalls rundum zufrieden. "Schönes Spiel", so die einhellige Meinung nach Abpfiff der Partie gegen 21.25 Uhr. 

Wir drücken der SG Oberahr/Lommersdorf für den Saisonstart wieder kräftig die Daumen und wünschen der Mannschaft für die kommende Spielzeit viel Erfolg, denn "Nach dem Spiel ist vor dem Spiel" (Sepp Herberger). Jawohl !

 

Hier noch die Mannschaftsaufstellung:

Tor: Björn Plötzer
 
Abwehr: Marco Matisic, Sebastian Caspers, David Nett (Mario Schwarz), Denis Schwarz
 
Mittelfeld: Kim Faßbender (Klaus Sigel), Johannes Sigel, Mirco Scholl, Marc Joschonek, Felix Helmig (Leon Böhm)
 
Sturm: Simon Peetz
 
 

Übrigens: hier meine Lieblings-Fußballweisheit, und zwar von dem einzigartigen Lukas Podolski: "Fußball ist wie Schach, nur ohne Würfel".

Wer einen besseren kennt, bitte melden!

 

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