Beachtliches Programm auf der Grünen Woche

Bekanntermaßen gibt es ja viele mehr oder weniger belegbare und ernstzunehmende Vorurteile gegenüber den Menschen aus der Eifel.

Da heißt es zum Teil, sie seinen besonders mürrisch und verschlossen, zum anderen verließen sie ihren gewohnten Lebensraum nur in absoluten Ausnahmefällen, z.B. bei Fahrten der Pfarrgemeinde nach Rom.

Beides ist seit dem vergangenen Wochenende in jedem Fall widerlegt. Denn ich war nicht nur Augenzeuge, sondern leibhaftiger Teilnehmer an einem Massenexodus von Eifelern nach Berlin zur Grünen Woche. Und bei diesem „Ausflug“ war einiges beachtlich.

So haben es die Veranstalter geschafft, alleine von Mechernich aus 7 vollbesetzte Busse gleichzeitig nach Berlin zu schicken, ein logistisches Meisterwerk wenn man bedenkt, dass die Teilnehmer aus allen Ecken der Eifel in die Halle der Firma Schäfer gebracht und dann reibungslos auf die Busse entsprechend des gebuchten Hotels verteilt werden mussten.

Beachtlich war auch, dass die Eifeler trotz achtstündiger Busfahrt abends noch gemeinsam in einer Kölsch-Kneipe mitten in Berlin zusammen mit der Gruppe „Wibbelstetz“ feierten, obwohl  sich beim überwiegenden Teil  der „Delegierten“ um  Senioren fortgeschrittenen Alters handelte. Aber gerade die Altersabteilung bewies allerbeste Kondition.

Ja, insgesamt brauchte man bei diesem Berlin-Trip eine gute Kondition. Denn freitags stand ab 10.00 Uhr der Messebesuch an, bei  dem unzählige Messehallen  mit  1.632 Ausstellern aus  57 Ländern abgearbeitet werden mussten. Und das alles bis 14.00 Uhr, denn dann folgte das Bühnenprogramm zum Ländertag Nordrhein-Westfalen, bei dem sich in Halle 4.2., wo auch der Messestand der Eifel zu finden war, die LEADER-Region Eifel für NRW gesondert präsentieren durfte.

Rund 250 überwiegend ehrenamtlich aktive Menschen boten dort rund dreistündige abwechslungsreiche Unterhaltung mit Information, Kabarett und Musik . Es war schon sehr beachtlich, was der 120 köpfige Projektchor mit Sängern aus der gesamten Eifel , alleine 16 Stimmen aus Reetz, unter der Leitung von Volker Prinz zu Gehör brachte. Und auch das Projektorchester unter der Leitung von Christoph Fahle trat mit sage und schreibe 90 Instrumentalisten aus den verschiedensten Musikvereinen auf. Wo und wie mögen diese Massen wohl jeweils zusammen geprobt haben ?

Dass bei diesen „platzgreifenden und stimmgewaltigen“ Auftritten nicht nur die Eifeler selbst begeistert waren, ist wohl nachvollziehbar. Schade war nur, dass der Blankenheimer Karnevalsverein mit seinen „Geistern“ und „Jecke Böhnchen“  ein wenig verloren auf der Bühne herumstand und sich nicht so präsentieren konnte, wie es dem im nächsten Jahr anstehenden 400 jährigen Jubiläum angemessen gewesen wäre.

Begeistert waren die Teilnehmer aber trotzdem, vor allem aber auch von dem anschließenden Abendprogramm, dem Eifel-Abend im Hotel Interconti. Es war schon erstaunlich, wer sich da alles getroffen hat, um die Eifel in Berlin zu feiern.

Drei Landräte, etliche Bürgermeister und sogar der nordrhein-westfälische Umweltminister Johannes Remmel mit zahlreichen Mitarbeitern ließen es sich nicht nehmen, mit fast 1000 Eifelern die Region hochleben zu lassen. Kein Wunder, denn es gab ja ein großes Buffet mit zum Teil Eifeler Spezialitäten, die die Hotelköche mit Eifeler Unterstützung zubereitet hatten.

Anschließend bewiesen dann die Eifeler, dass sie alles andere als mürrisch sind und auch nach einem langen Tag auch noch kräftig das Tanzbein schwingen können. Das beeindruckte sogar den Minister, der immerhin bis fast halb zwei morgens aushielt und sogar die unvermeidliche Polonäse zur späten Stunde anführte. Na ja, so ausdauernd wie die Hellenthaler, Blankenheimer und Teile der Reetzer  Delegation war er zwar nicht, aber er ist eben auch kein gebürtiger Eifeler.

Apropos Blankenheimer, die hatten dann doch noch irgendwie ihren besonderen Auftritt. Im Rahmen der am Rückreisetag angebotenen zweistündigen Stadtrundfahrt wollten die es sich nämlich nicht nehmen lassen, ein veröffentlichungswürdiges Erinnerungsfoto vor dem berühmten Brandenburger Tor zu machen.

Doch als man sich gerade die eigens mitgebrachten weißen Tücher umhängen wollte, erschienen auch schon sofort die dort präsenten Sicherheitskräfte der Berliner Polizei. Nachdem man die Herren aufgeklärt hatte, dass es sich nicht um eine Vermummung für eine gewaltbereite Schar von Demonstranten handle, sondern um das traditionelle Kostüm eines ehrwürdigen Karnevalsvereins, kam man dann schließlich doch noch zu den wohlverdienten Schnappschüssen vor alter Kulisse.




Ja, da haben die Berliner wieder etwas gelernt oder wie der Kölner Stadt-Anzeiger titelte : „Jetzt weiß Berlin, was Eifel ist“.

Freilingen war im Übrigen gut vertreten, vor allem am Stand der Landfrauen. Allerdings musste dort richtig gearbeitet werden. Aber ich glaube, dass Roswitha Hermeling, die bis Dienstag in der Hauptstadt tatkräftig zu Gange war, die Reise nach Berlin dennoch ebenso genossen hat wie der Rest der Eifeler.

Mehr Informationen über den Auftritt der Eifel in Berlin auch in den Berichten des Kölner Stadt-Anzeigers und der Kölnischen Rundschau.

Freilinger Infobox

  • Sa 4.05. - Mo 6.05.: Freilinger Kirmes 

 

 

 

 

 

 

   

 

 

 

  

 

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