Interview mit den vom "Aus" der Gemeinschaftsschule betroffenen Eltern aus Freilingen

 

Man konnte schon fast Mitleid empfinden : mit leicht zerknirschter Mine und gedämpfter Stimme berichtete Bürgermeister Rolf Hartmann zusammen mit seinem Amtskollegen aus Nettersheim, Wilfried Pracht  im kleinen Ratssaal in Blankenheim am Dienstag, 21. Juni 2011 den zahlreichen Pressevertretern über die Umstände des tags zuvor verkündeten Scheitern des interkommunalen Gemeinschaftsschul-Projektes.

Sogar ein Kamerateam von Sat 1 war eigens von Dortmund angereist, um über die aktuelle Entwicklung und das nun einsetzende "Krisenmanagement" zu berichten.

Bis zuletzt hatte die beiden Bürgermeister in Gesprächen mit den klageführenden Salvatorianern aus Steinfeld in "konstruktiven Gesprächen" das Ruder für das nach der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Münster sinkende Gemeinschaftsschul-Schiff herumzureißen wollen. Letztlich machte die Rücknahme des beklagten Genehmigungsbescheids seitens des Düsseldorfer Ministeriums allerdings alle Hoffnung zu nichte, den viel diskutierten und mühsam erarbeiteten Schulversuch doch noch im nächsten Schuljahr starten zu können.

Hauptthema der Pressekonferenz war nach dem offenbar unumkehrbaren Aus der Gemeinschaftsschule natürlich auch die Frage, wie es für die betroffenen Eltern und die "alten" Schulen in den beiden Gemeinden nun weitergehen soll.

Festgestellt wurde, dass das Aufnahmeverfahren für die Hauptschulen und die Realschule ab sofort wieder neu eröffnet ist, und zwar für alle Schüler, auch solche, die bereits an anderen Haupt- und Realschulen angemeldet sind.

Dies klinkt unproblematisch, bedeutet aber für die Eltern, dass sie sich gut einen Monat vor Ferienbeginn ohne große Vorwarnung und mögliche Vorüberlegung mit wenig Bedenkzeit für einen Schultyp entscheiden müssen, den sie mit der Anmeldung an die Gemeinschaftsschule gerade umgehen wollten. Schließlich hatten sich die meisten ja aufgrund des besonderen pädagogischen Konzeptes mit gemeinsamem Lernen in Klasse 5 und 6, kleinen Klassen und besonderer Förderung der schwächeren Schüler auf den Schulversuch einlassen wollen.

Auch wenn die Enttäuschung in Politik und Verwaltung unbestreitbar groß ist, die eigentlich Leidtragenden sind wieder einmal die Schüler, die in diesem bildungspolitischen Hickhack jetzt den Kürzeren ziehen und das Desaster der gescheiterten Schulentwicklung nun durch eine Notfallplanung ausbaden können.

Wie sich die Eltern in dieser Situation fühlen und was sie in den letzten Monaten überhaupt im Hinblick auf die Erarbeitung des Gemeinschaftsschulprojektes erlebt haben, kann unter der Rubrik "Im Gespräch mit..." in einem Interview mit betroffenen Eltern aus Freilingen nachgelesen werden.

Hier kommen einmal diejenigen zu Wort, für die das "Aus" tatsächlich auch ein "Aus" bedeutet, denn für Bürgermeister Hartmann, der nun auf eine gesetzliche Grundlage für die Einführung einer Gemeinschaftsschule im nächsten Jahr hofft, bedeutet das diesjährige Scheitern nicht das Ende seiner Schulpläne: " Aufgeschoben ist bekanntlich nicht aufgehoben“.

Für die jetzigen Viertklässler käme diese Schule aber in jedem Fall zu spät !

(mehr zur Pressekonferenz auch unter folgenden Links : Bericht Kölnische Rundschau, Bericht Kölner Stadtanzeiger, offizielle Presserklärung)

 

 

 

 

 

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