"Musik, die Euch gefällt" -  unter diesem Motto stand in diesem Jahr das traditionelle Barbara-Konzert des Musikvereins Freilingen am ersten Adventswochenende. Und der Verein sollte mit dieser Einschätzung Recht behalten, denn das Publikum im voll besetzten Saal von Meiershof war absolut begeistert von dem abwechslungsreichen musikalischen Abend, der noch dazu eine Besonderheit zu bieten hatte: die Premiere des Urenkels eines Musikvers der ersten Stunde, der selbst an diesem Abend für seine 70jährige Vereinsmitgliedschaft geehrt wurde. Ein überaus unterhaltsamer Konzertabend!

 

Da hat sich die ganze "Strickerei" am Ende doch wirklich gelohnt...

Denn das, was der Musikverein Freilingen beim diesjährigen Barbara-Konzert am Samstag, 2. Dezember im Saal vom Meiershof zum Besten gab, war zum großen Teil eigens für die Freilinger Musikanten von ihrem Dirigenten Franz-Josef "Jupp" Strick neu arrangiert worden und ihnen regelrecht "auf ihren musikalischen Leib" geschrieben oder wie es die Musiker liebevoll nennen "gestrickt" worden. Und bei so viel Fürsorge konnte ja dann letztlich auch nur ein erfolgreiches Konzert heraus kommen. 

Das lag aber auch an der Auswahl und Präsentationsfolge der Musikstücke, die für jeden Geschmack etwas zu bieten hatte, anmoderiert in gewohnter Weise von Michael Hermanns, der zu jedem Stück interessante Hintergrundinformationen zu erzählen wusste, die Ingrid Reiferscheid für ihn recherchiert hatte. 

Dabei musste an diesem Abend quasi in letzter Minute noch improvisiert werden, da erst am Morgen zwei Musiker krankheitsbedingt ausgefallen waren, ausgerechnet zwei von vier Tenorhornspielern (Markus Hansen und Roland Kill). Doch die restlichen Musikerinnen und Musiker wussten dies bei den verschiedenen Stücken gekonnt zu kompensieren.

Das vielfältige Konzert konnte sich dann auch trotz der Ausfälle wirklich sehen bzw. "hören" lassen.

Den Auftakt machte nach den Begrüßungsworten das Stück "Olympic Fanfare and Theme 1984", ein Titel, der für die olympischen Spiele 1984 in Los Angeles komponiert worden war. 

Es folgte ein Klassiker der Rockmusik: die Ballade "Music" von John Miles, der vom Dirigenten etwas kürzer, aber nicht minder gefühlvoll arrangiert worden war. 

Beim "Diven-Medley", so der Untertitel des dritten Stücks, setzte "Jupp" dann die Titel "Simply the Best" von Tina Turner und "One Moment in Time" von Whitney Housten musikalisch neu in Szene. 

Der Vereinsvorsitzende Manfred Ramers konnte dann bei den "Goldenen Trompeten-Hits", einem Medley aus vier Trompeten-Solo-Stücken, sein besonderes Können an diesem Instrument unter Beweis stellen und wurde dabei von seinen Musikerkollegen gefühlvoll unterstützt. 

"Let me entertain you", einem Arrangement von vier Hits von Robbie Williams, war auf besonderen Wunsch der jüngeren Musiker mit ins Programm aufgenommen worden. In dieses Stück musste dann allerdings auch die meinste Probezeit investiert werden, eine Mühe, die sich in jedem Fall gelohnt hat, wie der Applaus des Publikums zeigte.

Nach einem Arrangement von Tom Jones Liedern folgte mit "Circel of Life" ein Stück von Elton John, das ebenfalls wunderbar in dieses vorweihnachtliche Konzert passte. Nach der Polka "Der Strohwitwer" von Ernst Morsch und dem "Gruß an Tirol", einem Medley von drei Tiroler Märschen, ging es dann erst einmal in die wohl verdiente Pause. 

Die zweite Konzerthälfte begannen die Musiker wieder mit einem Marsch mit dem Titel "Pongauer Buam", der ebenfalls vom Dirigenten auf die Freilinger Zusammensetzung angepasst worden war. 

Da im letzten Jahr auf dem Jubiläumskonzert nur aktive Musiker geehrt worden waren, standen in diesem Jahr die inaktiven Mitglieder im Mittelpunkt und wurden vom Vorsitzenden mit einer Urkunde ausgezeichnet. 

 

Für ihre 50jährige Mitgliedschaft geehrt wurden Hans-Gerd Riethmeister, Agnes Birk, Dietmar Faber, Erwin Mungen, Walter Schmitz und in Abwesenheit Karl-Heinz Winter und Anna Welter. 

Auf stolze 70jährige Vereinszughörigkeit können als "Musiker der ersten Stunde" Clemens Neubusch und Heinz Plötzer zurückblicken, der krankheitsbedingt leider beim diesjährigen Barbara-Konzert fehlte. 

Gleich doppelt konnte sich dabei der 94jährige Clemens an diesem Abend freuen, denn er erhielt nicht nur eine entsprechende Urkunde ausgehändigt, sondern konnte in diesem Jahr auch noch die Premiere seines Urenkels Finn in den Reihen der Musiker miterleben und feiern. 

Finn, 12jähriger Sohn des Posaunisten Peter Reiferscheid, unterstützt seit dem Sommer als jüngster Aktiver im Verein sein großes Vorbild Lukas Riethmeister an den Schlaginstrumenten. Er durfte am Adventssamstag erstmals mit auf der Bühne stehen und war an diesem Abend in erster Linie für die "dicke Trommel" und die Percussion Instrumente zuständig.

Bei dem Walzer "Ein schönes Stückchen Erde" hatte er dann aber auch seinen ersten großen Auftritt am Schlagzeug, den er mit Bravour meisterte und ihm einen besonderen Applaus einbrachte. Bleibt zu hoffen, dass er dem Verein so lange die Treue hält wie Uropa Clemens, der in jedem Fall begeistert war von seinem Nachwuchs. 

Begeistert vom Konzert zeigte sich auch Alexander Mauel, der als stellvertretender Bürgermeister die Grußworte für die in Mutterschutz befindliche Bürgermeisterin übernommen hatte. Auch "Willi" von der eigens mit großem Bus angereisten Delegation aus Belgien vom befreundeten Musikverein, den Königlichen Fanfaren St. Lambertus aus Eindhout, sparte nicht mit einem Lob für die Musiker und den Dirigenten. 

"That's entertainment", meinte er in Anspielung auf das Stück von Robbie Williams. "Wir werden hier bestens unterhalten, auch wenn es manchmal so aussieht, als würde der Dirigent wie ein Tänzer über die Bühne tanzen", scherzte er im Hinblick auf die besondere Art von "Jupp", vor seinen Musikanten den Ton anzugeben.

Dazu setzt er zeitweise nicht nur den ganzen Körper, sondern sogar seine Weste ein, so wie dann auch bei dem folgenden flotten Polka-Medley "Es ist schön ein Musikant zu sein", mit der er seine besondere Liebe zur Volksmusik unterstreichen konnte. 

Natürlich durfte da auch eine Gesangseinlage von Heike und Guido Riethmeister nicht fehlen.

Danach ging es mit Frank Sinatra Hits wieder etwas ruhiger zu. Auch dieses Medley, u.a. mit so bekannten Titeln wie "My way" und "New York, New York" hatte Jupp für die Musiker neu arrangiert. 

Der Dirigent ist allerdings nicht nur Fan volkstümlicher Egerländer-Musik, sondern auch dem Kölschen Liedgut zugetan, so dass natürlich auch Lieder aus der Domstadt nicht fehlen durften. "Bei Stääne" von der Band "De Klüngelköpp" konnte dann auch aus den Reihen des Publikums mitgesungen werden, ebenso wie bei "Jooden Daach", einem Arrangement von bekannten und beliebten Bläck Föös Hits. 

Natürlich darf bei einem abwechslungsreichen Konzertabend auch ein schöner Konzertwalzer nicht fehlen. Unter dem Titel "Strauß & Co." kamen an diesem Abend gleich 5 bekannte Walzermelodien zur Aufführung.

Vor dem offiziell letzten Stück, dem Konzertmarsch "Glück auf", ging es dann natürlich auch entsprechend der Jahreszeit weihnachtlich zu. Neben beliebten deutschen Melodien bei "Fröhliche Weihnacht", konnte sich das Publikum bei "We wish you a merry christmas" dann auch mit internationalen Weihnachtsliedern auf das nahende Fest einstimmen. Da durften dann natürlich auch "Last Christmas" nicht fehlen. 

Nach dem rund 2 1/2 stündigen Programm zeigten sich alle mehr als zufrieden und begeistert, vor allem auch der Dirigent selbst: "Es macht riesigen Spaß, mit diesen Musikern zu arbeiten!"

Ein wirklich abwechslungsreiches Konzert, für das man sich nur aus vollem Herzen bedanken kann, da erkenn- und hörbar viel Arbeit dahinter steckte.

"Applaus ist das Brot des Künstlers und wir haben noch viel Hunger", merkte der Dirigent am Ende des offiziellen Programms an und ließ sich gerne zu einer Zugabe überreden, bei der weitere beliebte Bläck Föös HIts gespielt wurden. 

Mit dem Potpourri "Tschüss zusammen" war dann aber wirklich das Ende des unterhaltsamen Konzertabends erreicht, für das sich die Gäste mit stehendem Applaus bedankten. 

Auch wir sagen an dieser Stelle noch einmal ganz herzlichen Dank an alle Akteure des Musikvereins:

Madita Lohmann, Anna Ramers, Leah Riethmeister, Julia Schnichels, Nora Schramm (Flöten);  Karina Bichler, Franz-Josef Giefer, Helga Kremer (Klarinetten); Alexander Klasen, Ingrid Reifferscheid, Heike Riethmeister, Gabi Schnichels (Saxophone); Achim Kremer, Manfred Ramers, Manfred Schmitz, Louis Schnichels, Jörg Schramm (Trompeten/Flügelhörner); Daniel Ramers, Jakob Hellendahl (Tenorhorn, Bariton); Peter Reiferscheid, Helmut Reifferscheid, Guido Riethmeister (Posaunen); Stefan Hermeling, Günter Schramm (Tuba); Finn Reiferscheid und Lukas Riethmeister (Schlagzeug/Percussion).

Herzlichen Dank auch für die vielen zusätzlichen Proben und vor allem dafür, dass bei sämtlichen Veranstaltungen im Ort, bei denen ein musikalischer Rahmen gebraucht wird, alle immer bei Wind und Wetter zur Stelle sind. Das kann man nicht oft genug sagen und nicht hoch genug schätzen !

Ein großer Dank geht am Schluss natürlich noch an den Dirigenten Franz-Josef "Jupp" Strick für die hervorragende Arbeit, vor allem in puncto Freilinger Arrangement. 

Dann hoffentlich bis zum nächsten Jahr im Saal vom Meiershof...

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