"39 neue Infotafeln" - stehen seit kurzem auf dem Freilinger Waldlehrpfad und geben interessierten Besuchern die Möglichkeit, sich über die unterschiedlichsten Bäume am Wegesrand zu informieren. Am Dienstag, 15. August trafen sich Initiatoren, Beteiligte und Verantwortliche seitens der Gemeinde, um das neue, alte Projekt vorzustellen und zu einem pädagogischen Waldspaziergang einzuladen.   

(v.links: Michael Hermanns, Judith Maur, Bürgermeisterin Jennifer Meuren, Martin Ritterbach, Hubertus Falkenberg und Christina Gier)

Den Unterschied zwischen Laub- und Nadelbaum bekommt wohl jeder noch so gerade hin. Aber wenn es um die speziellen Arten oder gar Sorten geht, dann müssen nicht nur Kinder und Jugendliche häufig passen. Und dass, obwohl wir in der Eifel in einer waldreichen Gegend leben und die Natur genug Anschauungsmaterial direkt vor unserer Haustür bereit hält.

Um diese Wissenslücken zu schließen, ist vor Jahrzehnten im Bereich oberhalb des Freilinger Sees ein 2 km langer Waldlehrpfad eingerichtet worden, um quasi als grünes Klassenzimmer Lernmaterial zum Anfassen zu bieten und die feinen Unterschiede zwischen z.B. Berg-, Spitz- und Feldahorn am Objekt selbst erlernen zu können. Dort sollten überdies auch Baumsorten vorgestellt werden, die nicht unbedingt jedermann bekannt sind.

Der Waldlehrpfad diente aber in den letzten Jahren mehr als Walking- und Gassi-Strecke als seinen pädagogischen Auftrag zu erfüllen, da zahlreiche Informationstafeln verwittert waren und auch der ein oder andere beschriebene Baum hinter der Tafel gänzlich verschwunden oder zugewachsen war.  

Anlass genug für Michael Hermanns, Bewohner des Feriendorfes, Mitglied der dortigen Interessengemeinschaft der Ferienhauseigentümer Freilinger Bruch e.V. und für die CDU-Mitglied des Gemeinderates, sich 2021 an die Gemeinde zu wenden, mit der Bitte, den pädagogischen Spazierweg einer Generalüberholung zu unterziehen und damit letztlich in seiner Bedeutung zu reaktivieren (s. Bericht)

Christina Gier vom Tourismusteam der Gemeinde griff die Idee auf und stellte einen Förderantrag bei der Naturparkförderung des Naturpark Nordeifel e.V. für die Umsetzung.

Die errechneten Gesamtkosten von 6.000 € für insgesamt 39 Baumtafeln, eine große einleitende Hinweistafel mit einer kleinen Baumkunde am Anfang des Weges und verschiedenen Ersatz- bzw. Neupflanzungen konnten damit zu 80 % abgedeckt werden, so dass für die Gemeinde ein überschaubarer Eigenanteil von 1.200 € verblieb. 

Judith Maur, Diplom Designerin und zudem Ortsvorsteherin von Freilingen, kümmerte sich um die gestalterische Umsetzung, wobei natürlich auch "AHRtur", das an vielen Stellen anzutreffende Blankenheimer Maskottchen nicht fehlen durfte.

"AHRtur" weist einen besonderen Stern auf, wenn der näher beschriebene Baum einmal Baum des Jahres war und soll insbesondere die Kinder ansprechen. Die Hinweisschilder sind überdies mit einem QR-Code versehen, über den man sich weitere Informationen einholen kann.

Aufgestellt wurden die Pulttafeln, die übrigens auf einem Pfosten aus Recycling-Kunstsoff angebracht sind, vom Bauhof der Gemeinde unter Federführung von Hubertus Falkenberg, der als ausgebildeter Baumkontrolleur zugleich dafür sorgte, dass jeder Baum auch tatsächlich das richtige Schild vorangestellt bekam.

Es handelt sich dabei überwiegend um einheimische Baum- und Straucharten. Vereinzelt sind auch einige "fremdländische" Arten vertreten, die aber inzwischen auch hierzulande öfter angepflanzt werden und Bäume bzw. Sträucher, die in unseren Wäldern eher seltener anzutreffen sind, wie z.B. das Pfaffenhütchen.

"Jetzt im Herbst werden viele Stationen noch mehr freigestellt, zumal am Lehrpfad lange nichts passiert ist und viele Exemplare zugewachsen waren. Dann kommen die beschriebenen Bäume noch mehr zur Geltung", beschrieb Martin Ritterbach vom Forstbetrieb der Gemeinde die noch ausstehenden Feinarbeiten. 

Über all dies kann man sich übrigens demnächst auch in einem eigens erstellten Flyer über den "neuen" Waldlehrpfad informieren, an dessen Kosten die IG Feriendorf sich dankenswerter Weise beteiligen möchte.

Zudem wird noch eine neue Bank aufgestellt, damit nach dem Verschwinden der vor einigen Jahren aufgestellten Bank wieder eine Sitzgelegenheit am Waldlehrpfad angeboten werden kann.

Das trifft sich gut, denn die einzig noch am Wegesrand stehende "Bank" ist für eine kleine Rast nicht mehr wirklich geeignet. 

Sie ist vielmehr ein Beispiel für sog. Totholz, das in unseren Wäldern als Lebensraum für zahlreiche Lebewesen und Nährstofflieferant für den Boden ebenso wichtig ist wie eine Sitzgelegenheit für Spaziergänger. 

 

 

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