Vor einem halben Jahrhundert...wurde wenige Kilometer oberhalb von Freilingen mit der Realisierung des Bauvorhabens Feriendorf Freilingen begonnen und damit der Grundstein für ein "Paradies im Grünen" gelegt. Eigentlich war ein großes "Geburtstagsfest" geplant, das aber leider schon vor Wochen abgesagt werden musste. Anlässlich dieses Jubiläums blickt Michael Hermanns für WiF aber zumindest auf die Geschichte und Entwicklung von "Freilingen-Nord". Herzlichen Glückwunsch! 

 

50 Jahre Feriendorf Freilingen – Das Paradies im Grünen

Im Frühjahr 1971 wurde ca. 2 km vom Ort Freilingen entfernt auf dem Hochplateau Freilinger Bruch (Katasterbezeichnung Auf Kellersheide und Maierswald, im Volksmund Maiebösch und Jüddeburg) mit dem Bau der ersten Häuser des Feriendorfes Freilingen begonnen.

Es handelt sich um sogenannte Zeltdachhäuser nach finnischem Vorbild in den Abmessungen 6,50 x 8,00 Metern, die anfangs sehr einfach und ohne jeden Komfort ausgestattet waren. Die Häuser stehen auf vorgefertigten 16 Stahlbetonpfählen als Einzelfundamenten. Der Baubeginn lag damit bereits zwei Jahre vor dem Baubeginn des Freilinger Sees (1973 bis 1975).

Die Fläche des Feriendorfes Freilingen beträgt ca. 17 ha und hat in Ost-Westlicher Richtung eine Ausdehnung von ca. 280 Metern, sowie in Nord-Südlicher Richtung von ca. 620 Metern. Die Höhenlage beträgt 525 bis 533 m NN.

Doch bereits Ende Februar 1972 wurde die Idylle durch den vom Kreisbauamt Euskirchen wegen fehlender Baugenehmigung verfügten Baustopp getrübt. Zwar wurde dieser schon bald wieder aufgehoben und Ende 1972 die Baugenehmigung erteilt, doch die bis dahin ca. 50 Hauseigentümer wollten nicht tatenlos weiteren bösen Überraschungen ausgesetzt sein.

Am 18. August 1973 gründeten sie daher die Interessengemeinschaft der Ferienhauseigentümer Freilinger Bruch e.V. (IG), deren Aufgabe die Vertretung der Interessen aller mit dem Feriendorf und den Ferienhäusern zusammenhängenden gemeinsamen Belange der Eigentümer von Ferienhäusern im Feriendorf Freilingen ist.

Nach Abschluss des zweiten Bauabschnittes von 1973 bis 1975 standen insgesamt 152 Häuser. Die Aufbauphase des Feriendorfes war mit dem dritten Bauabschnitt (weitere 30 Häuser) von 1980 bis 1982 beendet.

Heute stehen im Feriendorf eigentlich 207 Häuser. Ein Haus musste jedoch nach einem Schwelbrand vor ein paar Jahren abgerissen werden und der heutige Grundstückseigentümer, ein Freilinger, hat dieses noch nicht wieder neu errichtet. Auch im Mai 1988 war ein Ferienhaus (Nummer 11) nach einem Kurzschluss im Durchlauferhitzer abgebrannt, wurde danach abgerissen und neu aufgebaut.

Neben den Ferienhäusern und zwei Verwaltungsgebäuden verfügt das Feriendorf heute über ein Freischwimmbad (25 x 12,5 Meter), zwei Tennisplätze, Tenniswand, Minigolfplatz, Bocciabahn und großem Kinderspielplatz mit Kletterspinne und vielem mehr.

Im April 2019 wurde von den Ferienhauseigentümern am Löschteich eine Streuobstwiese angelegt, an der vor kurzem noch zwei große Insektenhotels errichtet wurden.

Während der Kaufpreis für ein Ferienhaus 1971 ca. DM 30.500,-- betrug und bereits 1981 erstmals die Marke von DM 100.000,-- übersprungen wurde, werden einzelne Ferienhäuser aktuell mit über € 100.000,-- (= DM 195583,--) gehandelt. Allerdings hat sich auch viel hinsichtlich Ausstattung, Komfort und Isolierung getan. Einige Häuser wurden auch unterkellert.

In den ersten Bauabschnitten wurden die Ferienhäuser überwiegend auf Pachtgrundstücken errichtet. Grundstückseigentümerin ist die Gemeinde Blankenheim, die diese an die Betreibergesellschaft verpachtet hat und diese wiederum an die Hausbesitzer weiterverpachtet. Beim letzten Bauabschnitt wurden die Grundstücke überwiegend durch die Hausbesitzer von der Gemeinde käuflich erworben.

Dieser Trend setzt sich in den vergangenen Jahren und aktuell für das gesamte Feriendorf fort.

Am 10.04.1984 entging das Feriendorf durch den Absturz eines Starfighters F15 auf der Gillesheide, knapp 1,5 km Luftlinie entfernt, bei dem Trümmerteile bis knapp an die Ferienhäuser flogen, einer großen Katastrophe.

Im Februar 1998 drohte dem Feriendorf durch den Konkurs der damaligen Betreibergesellschaft Scheidt & Co. GmbH und deren Verquickung mit dem Konkursantrag der Firma Götzen über DM 350 Mio. weiteres Ungemach. Ausschließlich durch das Verhandlungsgeschick des damaligen ersten Vorsitzender der IG Ludger Tübing hinsichtlich offener Rechnungen bei Verwaltergehalt, Wasser-, Kanal- und Stromkosten, Müllentsorgung etc. konnte dieses abgewendet werden. Seit 1999 fungiert die neu gegründete Ferienpark Freilingen GmbH&Co. KG als Betreibergesellschaft.

Im Januar 2001 übernahm Oliver Reinking die Verwaltung von seinem Vater Günter, der diese Position seit Oktober 1977 ausgeübt hatte.

Bereits seit 1975 richtet die IG ein alljährliches Sommerfest aus, welches im vergangenen Jahr, ebenso wie unser großes Jubiläumssommerfest in diesem Jahr durch Corona bedingt leider ausfallen musste. Dieses fand oft mit musikalischer Untermalung der Musikvereine aus Freilingen, Lommersdorf, Reetz und Mülheim statt. 1980 wurde der Karnevalsverein „Hungs-Hütte-Club“ gegründet, der viele Jahre mit einem Mottowagen am Lommersdorfer Rosenmontagszug teilgenommen hat.

Das Feriendorf Freilingen ist mit der Ortschaft Freilingen und der Gemeinde Blankenheim tief verwurzelt. Viele Ferienhauseigentümer sind Mitglieder in Freilinger Vereinen und es stellt auch einen wichtigen Wirtschaftsfaktor für heimische Handwerker und Gewerbebetriebe dar. Einzelne Häuser wurden auch im Rahmen der Häusertaufe der Freilinger Kirmes getauft.

Zum Jubiläum des Feriendorfes wurde durch die IG eine Festschrift erstellt, die als Druckausgabe gegen eine kleine Spende bei allen Vorstandsmitgliedern erhältlich ist oder zum Download zur Verfügung steht. Einfach auf das Cover klicken oder im Archiv von WiF herunterladen. 

Freilinger Infobox

  • Sa 4.05. - Mo 6.05.: Freilinger Kirmes 

 

 

 

 

 

 

   

 

 

 

  

 

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