Die reinste Schatzkiste...betritt man, wenn sich in Wershofen die Tür zum "Dauer-Flohmarkt" der Kath. Frauengemeinschaft Wershofen-Ohlenhard öffnet. In einem ehemaligen Bürocontainer werden ehrenamtlich dicht gedrängt die unterschiedlichsten Dinge angeboten, die jedes Flohmarkt-Fan-Herz höher schlagen lassen, und das alles für einen guten Zweck. Hier lohnt sich ein Besuch!

In diesem Jahr hatten es auch Flohmarkt-Freunde wahrlich nicht leicht. Zahlreiche traditionellen Märkte, wie z.B. der beliebte Flohmarkt auf dem Burgbering in Kronenburg mussten ganz abgesagt werden. Andere fanden nur in einer abgespeckten, coronagerechten Form statt, wie z.B. der Straßentrödel in Nettersheim.

Das ganze Jahr und darüber hinaus auch in Zeiten wie diesen kommen Freunde diverser second hand Artikel dagegen in Wershofen auf ihre Kosten. Unweit des Ortsrandes, an der Straße "Am Zahnkreuz" befindet sich hinter dem Schießstand der St. Sebastianus Schützenbruderschaft bzw. dem DSU Schießleistungszentrum ein ehemaliger Bürocontainer, der vor sieben Jahren auf Initiative der Kath. Frauengemeinschaft Wershofen-Ohlenhard hier aufgestellt wurde. 

Schon seit vielen Jahren sammelt der rund 60 Mitglieder starke Verein verschiedenste Dinge aus Haushaltsauflösungen, Räumaktionen oder privaten Spenden, um sie auf den verschiedensten Flohmärkten für einen guten Zweck zu veräußern.

Bis 2013 wurde das bunte Allerlei in einer privaten Garage aufbewahrt. Diese erwies sich aber mehr und mehr als undicht und schied daher als dauerhaftes Lager aus, so dass sich die engagierten Damen etwas anderes einfallen lassen mussten. Da kam ihnen das Angebot eines Bekannten gerade gelegen, der einen alten Bürocontainer zur Verfügung stellen konnte, der in der Nähe von Bergheim nicht mehr gebraucht wurde.

Allerdings galt es den Transport und Aufbau vor Ort zu bewerkstelligen. Dazu wurde ein Tieflader organisiert, der den Container nach Wershofen brachte. Zusammen mit vielen emsigen Helfern wurde die neue Lagerstätte aufgebaut und grundgereinigt.

Da sich der "Anbau" gut an die vorhandene Bebauung anpassen sollte, wurde noch ein schmuckes Dach aufgebracht, wodurch noch ein weiterer Zwischenraum entstand, der ebenso wie der Hauptraum mit Regalen ausgestattet wurde.

Und tatsächlich wird auch jeder Quadratzentimeter in den geschaffenen Lagerräumen gebraucht und genutzt, die vom fünfköpfigen Vorstand der Frauengemeinschaft als "hartem Kern" betreut werden.   

(der rührige Vorstand der Kath. Frauengemeinschaft: v.l. Petra Hollender, Renate Wiese, Hedwig Möseler und Beate Weber; es fehlt Vera Kaspers)

Ob Geschirr, Gläser, Vasen, Lampen, Dekoartikel, Spielwaren, Elektro-Kleinartikel u.v.m....hier findet der Flohmarkt-Liebhaber alles in reichlicher Auswahl, was sein Herz begehrt. 

"Wir bekommen das ganze Jahr über Nachschub geliefert", berichtet Petra Hollender. Dabei bekämen sie auch viele Sachen geschenkt, die zwar nicht mehr von ihren ehemaligen Besitzern benötigt würden, aber einfach zu schade zum Wegwerfen seien.

Offenbar hat sich der "Nachhaltigkeitsgedanke" gerade 2020 besonders ausgebreitet, denn in diesem Jahr sind auffällig viele Dinge abgegeben worden, vielleicht auch, weil vermehrt die freie Zeit zu Hause zum Aufräumen von Kellern und Speichern genutzt wurde. 

"Normalerweise schaffen wir immer dadurch wieder freien Platz, dass wir bei den verschiedensten Feiern hier m Ort wie z.B. der Kirmes oder beim Weihnachtsbasar der Frauengemeinschaft am 1. Advents-Sonntag die Türen unseres Flohmarkt-Containers für Besucher und Interessierte zum Verkauf öffnen", erzählt Petra Hollender weiter. Dies sei aber leider in diesem Jahr alles nicht möglich gewesen, so dass man zur Zeit lediglich bei Anfragen von Einzelpersonen Einlass in das bunte Lager gewähre.

Dadurch sei natürlich leider auch der Verkaufserlös insgesamt zurückgegangen.

In "normalen Jahren "erwirtschaftet die Damentruppe rund 2.000 € durch ihre Flohmarkt-Aktivitäten. Grundsätzlich bestimmen dabei die Käufer selber, was sie für ein von ihnen ins Auge gefasstes Teil bezahlen möchten. 

"Die meisten bleiben mit ihren Preis-Vorstellungen aber schon von sich aus über unseren Erwartungen, weil wir ja alle Einnahmen als Spenden weitergeben", führt Hedwig Möseler schmunzelnd an.  

Und ihr "finanzieller Wirkungskreis" ist dabei sehr weit gesteckt: die Einnahmen werden sowohl für die verschiedensten sozialen Projekte der Pfarrgemeinden verwendet als auch an Organisationen in der ganzen Welt weiter geleitet, die Unterstützung benötigen. Zu den Spendenempfängern gehören u.a. der Kindergarten Wershofen, der Förderverein Grundschule Wershofen, die Jugendgruppen Wershofen und Ohlenhard, der Notarztdienst in Adenau, umliegende Tafeln, Pater Tirkey für Kinder in Indien, Bischof Wirz für Hilfsbedürftige in Uruguay, Schwester Gaudiosa in Simbabwe für aidskranke Kinder, Dr. Näkel für die medizinische Versorgung im Südsudan, Straßenkinder in Bolivien und die Andheri-Hilfe Bonn, die in Indien und Bangladesch Projekte fördert. 

Leider ist der Spendentopf in diesem Jahr wegen der Coronabeschränkungen nicht so prall gefüllt.

Dafür platzt aber die Lagerstätte dank der vielen Sachspenden inzwischen regelrecht aus allen Nähten.

Anlass für den Vorstand der Frauengemeinschaft, einen kleinen Teil auszusortieren und dem im Aufbau befindlichen Geschirrservice in Freilingen anzubieten bzw. zu spenden.

"So können wir jetzt etwas Platz für Dinge schaffen, die wir gerne noch in unserem Container anbieten bzw. präsentieren möchten", erklärt Petra Hollender die in diesem Fall etwas anders geartete Spendenbereitschaft des Vereins.

Sie hat dabei vor allem auch die zahlreichen Teile mit weihnachtlichem Bezug im Auge, die in den Wochen vor Weihnachten für potentielle Käufer interessant sein könnten und die sich zur Zeit auf einem Tisch mitten im Raum und unausgepackt in Kisten stapeln.   

"Wir freuen uns über jede Unterstützung, welcher Art auch immer und öffnen gerne unsere Container-Tür", so der gemeinsame Tenor der vier Damen. 

Wer Lust und Interesse hat, sich einmal abseits jeglicher Einkaufshektik ausgiebig im Flohmarkt-Container der Frauengemeinschaft umzusehen, der kann dies nach vorheriger Terminabsprache gerne tun. Einfach bei der Kath. Frauengemeinschaft Wershofen-Ohlenhard melden (Hedwig Möseler, Tel. 02694 / 213 oder Petra Hollender, 02694/ 602) und nach Herzenslust stöbern. 

Es lohnt sich!

WiF bedankt sich auf jeden Fall bei der Frauengemeinschaft ganz herzlich für die "interkommunale" Porzellanspende an den Geschirrverleih und wünscht dem Verein viel Erfolg bei ihrem beeindruckenden Engagement und beim weiteren Spendensammeln!

 

 

 

 

 

 

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