"Mobilesdorf" - das ist schon eine kleine Erfolgsgeschichte, die da in Freilingen vor genau 4 Jahren ihren Anfang gefunden hat. Denn am 1. Juli 2013 konnte das Dorfauto-Projekt Freilingen offiziell an den Start gehen, und zwar dank eines damals noch einfach gestalteten Buchungsportals. Die Idee einer Software-Lösung für Carsharing mit Elektrofahrzeugen wurde zur Software "mobilesdorf" weiterentwickelt, die Anfang des Jahres zur Firmengründung mit Sitz in Freilingen geführt hat. Dieses Start-up gewann in Köln nun einen renommierten Gründerwettbewerb.

Die prämierte Geschäftsidee entstand im Frühjahr 2013. Im Rahmen des LEADER-Projektes “E-ifel mobil” bekam Freilingen für eine Pilotphase ein Elektroauto für ein Carsharing-Projekt zur Verfügung gestellt.

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Der Hintergrund für dieses Förderprogramm war, dass der stark eingeschränkte ÖPNV im ländlichen Raum ein immer größer werdendes Problem ist. Kommunen stehen vor der Herausforderung, trotz steigender Kosten ein zufriedenstellendes Mobilitätsangebot sicherzustellen. Carsharing ist eine attraktive Alternative, wird aber im ländlichen Raum von herkömmlichen Anbietern nicht angeboten. Dort müssen Kommunen oder Vereine deshalb selbst aktiv werden. Mit dem Dorfautoprojekt im Rahmen von "E-ifel mobil" sollten Dörfer die Möglichkeit erhalten, für einige Monate Carsharing zu testen.

So auch Freilingen. Trotz eigenen Abiturstresses ließ Lukas sich damals überreden, ein Buchungsportal für die Freilinger Internetseite zu entwickeln, die eine einfache Buchung des Dorfautos ermöglichen sollte. So entstand die erste Version von mobilesdorf.

Die große Resonanz auf das später auch prämierte LEADER-Mobilitätsprojekt führte schnell dazu, dass sich verschiedene Vereine, Kommunen, aber auch Privatleute für das Konzept und das Buchungsportal interessierten. Neben dem Dorfauto Gey war es vor allem das Carsharing-Projekt in Schönstadt, Nordhessen, das die Entwicklung der Software so richtig in Gang gesetzt hat.

Denn der sehr engagiert Schönstädter Verein "Gemeinsam unterwegs" schaffte sich ebenfalls dank LEADER-Förderung drei Elektrofahrzeuge an. Für die einfache Verwaltung und Handhabung der Buchung setzte der Verein damals auf die Eifeler Entwicklung. Seit Mitte 2014 betreiben die Nordhessen nun erfolgreich Carsharing unter dem Namen "schöner-mobil". 

schoner-mobil

Aber auch in Willersdorf (Bayern), Lichtenau (Kreis Paderborn) und Grund (Kreis Siegen-Wittgenstein) setzt man für die Umsetzung von Dorfauto-Projekten inzwischen auf die Software aus der Eifel. Dadurch wurden Kommunen und Vereine selbst zu Carsharing-Anbietern. Sie ergänzen so aber nicht nur den örtlichen ÖPNV, sondern leisten einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz durch den Einsatz von Elektrofahrzeugen. Denn gerade die Elektromobilität steht im besonderen Fokus der Softwareentwicklung. 

Mittlerweile fordert die Weiterentwicklung des Buchungsportals einen so großen Arbeitseinsatz, dass Lukas sich mit seinem Studienkollegen Felix Peters tatkräftige Unterstützung ins Boot genommen hat. Die beiden hatten sich während des Wirtschaftsinformatikstudiums kennen gelernt und nach einer ersten erfolgreichen Zusammenarbeit eine gemeinsame Unternehmensgründung beschlossen. Anfang des Jahres war es dann soweit. Sie gründeten neben ihrem Masterstudium an der Universität Köln die evemo UG (haftungsbeschränkt) mit Sitz in Freilingen.

Mit dem Businessplan für ihr Unternehmen nahmen sie dann auch gleich am 20. Gründerwettbewerb des NUK Rheinland e.V. teil. Dieser wurde insgesamt über drei Prämierungsstufen durchgeführt. In den ersten beiden Stufen konnten die beiden dann jeweils den einen Hauptpreis für sich verbuchen. 

An der letzten Wettbewerbsstufe nahmen schließlich insgesamt 56 Gründerteams teil. Zehn davon konnten mit herausragenden Geschäftskonzepten überzeugen und durften sich damit vor der NUK-Jury präsentieren. Sie bekamen aber auch die Gelegenheit, sich einem großem Publikum auf der NUK-Abschlussfeier am 21. Juni in der Kölner Wolkenburg vorzustellen, an der auch Wolfgang Bosbach, CDU als Laudator teilnahm.

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(Foto:NUK e.V., Fotograf: Oliver Schulze, Köln)

Zuständig für die eigentliche Preisübergabe war nach den Festreden Prof. Dr. Theo Lieven, geschäftsführendes Vorstandsmitglied und Gründer der VOBIS Mikrocomputer AG. Er bestätigte den beiden Jungunternehmern, dass nach Ansicht der hochkarätig besetzten NUK-Jury nicht nur die Idee gut sei, sondern auch das Geschäftskonzept.

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(Foto:NUK e.V., Fotograf: Oliver Schulze, Köln)

„Ein überzeugender Businessplan, sauber ausgearbeitet und auch für Branchenfremde gut verständlich. Die Idee und das Geschäftskonzept passen zusammen. Darüber hinaus bietet das glaubwürdige Team eine lebensnahe Lösung für ein echtes Problem in einem Trendmarkt. Mit einem marginalen Geldeinsatz und schrittweiser Vergrößerung aufgrund erster Ergebnisse ist das Potenzial für eine hohe Skalierbarkeit vorhanden. Zum guten Schluss lieferte das Team eine überzeugende Präsentation vor der Jury. Wir sind vom Team, vom Produkt und vom Businessplan begeistert." 

Die Freude bei den beiden Studenten bei der Preisübergabe war nach so viel Lob entsprechend groß.

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(Foto:NUK e.V., Fotograf: Oliver Schulze, Köln)

Mit gleich drei Prämierungen hat sich die Teilnahme am 20. NUK Businesswettbewerb, der im November 2016 gestartet ist, für Felix und Lukas absolut gelohnt. Vor allem die Erfahrungen, Lerneffekte und Kontakte, die während der Wettbewerbsphase gesammelt worden sind, werden dem jungen Team auf dem weiteren Unternehmensweg sicherlich überaus hilfreich sein.

Und was hat bei der Entscheidung für die Preisvergabe in Köln letztendlich den Unterschied zu den anderen Teilnehmern ausgemacht? Vielleicht das spontane, knappe und überzeugende Bekenntnis zum 1. FC Köln. Davon kann man sich in einem Interview von den NUK-Organisatoren mit den beiden Software-Entwicklern überzeugen: Interview mit NUK. Denn in einem ist man sich in der Rhein-Metropole immer einig... in der Liebe zum Traditionsverein.

Tja, hoffentlich haben die beiden nach ihrem Erfolg auch künftig noch ausreichend Zeit für ausgiebig zelebrierte Stadionbesuche. Es wäre ihnen jedenfalls zu wünschen!

Und zum Abschluss noch ein Image-Film der beiden, der im Rahmen des AC² Wettbewerbs der GründerRegion Aachen entstanden ist, bei dem die zwei es nach einer Zwischenprämierung ebenfalls bis in die Endrunde der besten 10 geschafft hatten: mobilesdorf. Gedreht in Freilingen und sehr sehenswert!

Weitere Informationen auch unter folgendem Link: www.neuesunternehmertum.de oder www.mobilesdorf.de 

WiF gratuliert ganz herzlich und wünscht weiterhin viel Erfolg.

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1. Platz und 10.000 € für Lukas (re) und Felix mit "mobilesdorf" (Foto:NUK e.V., Fotograf: Oliver Schulze, Köln)

 

 

 

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