In den letzten Wochen sind auf dem Friedhof in Freilingen einige Maßnahmen umgesetzt worden, die schon lange geplant oder notwendig waren. Vor allen Dingen die neue Gedenktafel mit den Namen der auf dem Friedhof beigesetzten Freilinger Bürger stellt eine große Bereicherung dar. 

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(Fotos: Erwin Mungen)

Die Idee zur Errichtung einer Gedenktafel war bereits im November 2012 aufgekommen, wobei die Gedenktafel auf dem Friedhof Hüngersdorf quasi als beispielhaftes Vorbild diente. Erwin Mungen war so angetan von dieser Erinnerungswand, dass er sie sofort bildlich festhielt und die Fotos auf der nächsten Jahreshauptversammlung des Freilinger Dorfvereins für Brauchtum und Kultur Freilingen e.V. vorstellte.

Der Vorschlag, auf dem Freilinger Friedhof ebenfalls eine solche Tafel zu errichten, stieß sofort auf große Zustimmung. Nach einigen Vorüberlegungen, vor allem zur Finanzierung, wurde dann Erwin Mungen im September 2014 von der Versammlung offiziell der Auftrag erteilt, die Organisation der Errichtung einer Gedenktafel auf dem Freilinger Friedhof zu übernehmen und zwar mit den Daten ab 1936.

In diesem Zusammenhang konnte dann erfreulicherweise auch auf die Chronik von Albert Luppertz zurück gegriffen werden, die bei der Aufarbeitung der Historie weiterhelfen konnte und sich wieder einmal als unbezahlbarer Schatz für die Geschichte des Ortes Freilingen bewiesen hat. Es hat dann allerdings doch noch einige Zeit gedauert, bis man alle Namen derjenigen Freilinger Bürger ausfindig machen konnte, die ehemals auf dem Freilinger Friedhof beerdigt worden waren.

Denn gerade die Erfassung der Daten ab 1936 stellte sich als regelrechter Kraftakt dar. Aus alten Büchern mussten mit erheblichem Zeitaufwand die Geburts- und Sterbedaten erfasst werden, die größten Teils in Sütterlinschrift verfasst waren, was eine besondere Herausforderung darstellte. Heinz Hermeling und Matthias Korth waren hierbei eine sehr große Hilfe. 

Für den Zeitraum von 1936 bis 1986 wurden 290 Daten ermittelt, wobei auch die Vermissten und Gefallenen des 2. Weltkrieges erfasst wurden. Anschließend mussten die Namensschilder bestellt und graviert werden. Dazu hatte das Clemens-Josef Haus Vellerhof und der Leitung von Herrn Hoff dankenswerter Weise kostenlos die Graviermaschine zur Verfügung gestellt, mit deren Hilfe vor allem Petra und Reiner Giefer die einzelnen Täfelchen in stundenlanger Detailarbeit gravieren konnten.

In der Zwischenzeit wurde die Gedenktafel von der Schlosserei Josef Köb aus Hüngersdorf gefertigt, die dann von Mitarbeitern des gemeindlichen Bauhofs nach entsprechenden Vorarbeiten auf dem Friedhof aufgestellt wurde.

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Als letzte Aktion wurden dann Ende Juni die Namensschilder wieder unter wesentlichem Einsatz der Familie Giefer aufgeklebt. 

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Bei der Menge der erfassten Namen und Daten bleibt es natürlich nicht aus, dass sich der eine oder andere Fehlerteufel eingeschlichen haben könnte. Wer also bei der Durchsicht der Täfelchen auf einen Namens- oder Datumsfehler stößt, sollte sich bitte an Erwin Mungen melden, damit eine entsprechende Korrektur vorgenommen werden kann. 

In jedem Fall stellt die neue Gedenktafel ein besonderes Schmuckstück auf dem Friedhof dar, der auch ansonsten in den letzten Monaten eine Art "Generalsanierung" erfahren hat.

Nachdem ja bereits im vergangenen Herbst der Hauptweg und der Vorplatz der Leichenhalle geteert worden waren, wurde im Frühjahr das Eingangstor an der Steinstraße saniert. 

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Außerdem wurden die Seitenwege überarbeitet bzw. mit einem neuen Belag versehen und die Sitzbänke und das Eingangstor zum Auenweg neu gestrichen.

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Am Vorplatz wurden zudem zwei Kugelakazien neu gepflanzt, da hier die große, im Wurzelbereich fäulnisbefallene Birke aus Verkehrssichererungsgründen entfernt worden war.

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Auch ist die Wasserstelle an der Leichenhalle entfernt worden, da der alte Waschbetontrog unansehnlich und rissig geworden war. Zur Zeit kann man hier noch an einer provisorischen Wasserhahn Gießwasser entnehmen. In Kürze wird aber die neue Wasserstelle aufgebaut.  

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Nachdem nunmehr die Arbeiten im wesentlichen fertig gestellt sind, erstrahlt der Friedhof in Gänze wieder in neuem Glanze. Eine beachtliche Gemeinschaftsleistung mit hohem Ehrenamtsanteil ! Herzlichen Dank dafür an die vielen Helfer.

 

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Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle vor allem Reiner und Petra Giefer, Felix Giefer, Heinz Hermeling, Mathias Korth, Bauhofleiter Josef Blasen und der Mannschaft vom Bauhof, sowie dem Dorfverein für Brauchtum und Kultur-Freilingen, der für die Anschaffung der Gedenktafel eine Spende in Höhe von 2.400,00 € zur Verfügung gestellt hat.

Ein großer Dank gilt natürlich auch Erwin Mungen, der in großer Ortsverbundenheit und zeitintensivem Einsatz die Maßnahmen koordiniert und die Idee der Gedenktafel umgesetzt hat. 

Freilinger Infobox

  • Do 18.04.: JHV Jagdgenossenschaft Bez. 13, 20.00 Uhr Bürgerhaus
  • Di, 23.04.: Markt 15.30 Uhr bis 18.00 Uhr; das Markt-Café ist ab 15.00 Uhr geöffnet
  • Sa 4.05. - Mo 6.05.: Freilinger Kirmes 

 

 

 

 

 

 

   

 

 

 

  

 

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