Gutachten über den Zustand des Freibades wird im Schulzentrum vorgestellt

 

freibad-blankenheim-blankenheim-746

(Foto: Gemeinde Blankenheim)

In der Regel ziehen die Sitzungen des Rates und der Gemeinde eine überschaubare Gästezahl an, so dass die Zuschauerränge im Ratssaal normalerweise für die politisch Interessierten ausreichen.

Am kommenden Dienstag, 25. Februar 2014 sieht das voraussichtlich völlig anders aus. Die dann angesetzte Ausschusssitzung ist daher in die Aula des Schulzentrums in Blankenheim verlegt worden.

Es steht nämlich um 18.00 Uhr zum wiederholten Mal das Thema Freibad Blankenheim auf der Tagesordnung. Diesmal soll in einer Sondersitzung des Ausschusses für Gemeindeentwicklung in einer umfassenden Weise das kürzlich erstellte Gutachten der Gesellschaft für Badewesen GmbH vorgestellt und zur Situation und den möglichen Handlungsalternativen Stellung bezogen werden.

Gerade das Thema Freibad, dessen Sanierungsproblematik seit Jahren in den politischen Gremien diskutiert wird und das man bisher auch mangels hinreichender gutachterlicher Stellungnahmen nicht zu lösen in der Lage war, wird in der Bevölkerung sehr unterschiedlich bewertet. 

Während auf der einen Seite die Sanierung bzw. eine u.U. sogar notwendige Neugestaltung im Hinblick auf die bisher in die Diskussion eingebrachten Kosten nicht zuletzt wegen der prekären Haushaltslage der Gemeinde abgelehnt wird (die in den Raum gestellten Zahlen schwankten in den letzten Jahren zwischen 1,5 Mio und 3,2 Mio für eine Sanierung), setzt man sich auf der anderen Seite intensiv für die Erhaltung des Freibades ein. So gründete sich im März 2013 nicht zuletzt aufgrund einer Internetinitiative auf facebook die Interessengemeinschaft Freibad Blankenheim. Diese Bürgerinitiative wurde in den letzten Monaten in den Arbeitskreis Freibad, der im Juli 2013 ins Leben gerufen wurde, einbezogen.

Die eigentliche Diskussion über das Freibad und das ob und wie der erforderlichen grundsätzlichen Sanierung wird dabei aber schon seit Jahren geführt. Die absolut notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen, um den Betrieb des Bades in den vergangenen Jahren überhaupt aufrecht zu erhalten, wurden dabei allerdings in jedem Jahr immer so gut wie möglich durchgeführt. 

Bereits im Dezember 2001 wurde im Rat beschlossen, eine Beratungsfirma mit einer "Objektkonzeption für die Modernisierung des Freibades" zu beauftragen. Dieses Konzept wurde dann Mitte 2002 vorgelegt und enthielt eine ausführliche Wirtschaftlichkeitsbetrachtung und ein Planvorschlag für die zu diesem Zeitpunkt notwendigen Umbau bzw. Modernisierungsmaßnahmen. Diese Pläne, die eine Instandsetzung des bestehenden Freibades und die Errichtung eines Hallenbades im Bereich des Nichtschwimmerbeckens vorsahen, wurden im September 2002 den politischen Gremien vorgelegt und erläutert.

Umgesetzt wurden diese Sanierungspläne damals jedoch nicht. Im März 2004 wurde dann in einer erneuten Vorlage zum Sachstand bzw. Situation im Freibad festgestellt, dass ein erheblicher Wasserverlust zu verzeichnen sei. In den Jahren 2000 bis 2003 hatte sich der Wasserverbrauch des Freibades von rund 10.000 cbm auf rund 21.000 cbm nahezu verdoppelt. Anfang 2004 vermutete man sogar zwischenzeitlich einen unkontrollierten Wasserverlust von 46.000 cbm. Eine Ursache dafür konnte damals nicht benannt werden. Das durchschnittliche Defizit allein für den Freibadbetrieb für die Jahre 1999 bis 2003 lag damals bei rund 135.000 € pro Jahr.  

Im Februar 2010 wurde ein Beschlussvorschlag eingebracht, der vorsah, mit den Fördergeldern aus dem Konjunkturpaket II (350.000 €) sowie fremdfinanzierter Finanzmittel vom Kapitalmarkt (850.000 €) und einem inneren Darlehn von 300.000 € vom Eigenbetrieb Forst ein Edelstahlbecken zum kalkulierten Höchstwert von 1,5 Mio. € einzubauen. Dieser Antrag wurde u.a. wegen des nicht abschätzbaren Höchstwertes und des Umstandes, dass die Fördergelder eigentlich für die energetische Sanierung der Grundschulen vorgesehen waren, mehrheitlich abgelehnt. Man beschloss dann vielmehr, die Verwaltung zu beauftragen, erst einmal weitere Konzepte zu erstellen.

Im März 2010 wurde dann seitens der Verwaltung in einer erneuten Vorlage umfassend dargestellt, in welchem stark sanierungsbedürftigen Zustand sich das 1962/1963 gebaute Freibad befinden würde. Auch hier wurden wiederum die voraussichtlichen Kosten für den Einbau einer Edelstahlwanne dargelegt, wobei man unter Einbeziehung der Sanierung des Kinderbeckens dieses Mal eine geschätzte Gesamtsumme von rund 2,1 Mio ermittelte. 

In Frühjahr 2013 wurde schließlich die Wasserwelt Projekt GmbH mit einer Voruntersuchung der Gestaltungsmöglichkeiten des Blankenheimer Freibades einschließlich der Schätzung der damit verbundenen Kosten sowie der Erstellung einer Investorenmappe für das Freibadgrundstück beauftragt. Beides wurde Ende Mai 2013 der Öffentlichkeit in der Ratssitzung präsentiert. Es wurden dabei drei verschiedene Konzeptvarianten für die Sanierung beschrieben, für die dann insgesamte Kosten von 1,9 Mio, 2,4 Mio und 2,8 Mio ermittelt wurden. 

In der Sitzung vom 4. Juli 2013 wurde u.a. dann der Beschluss gefasst, dass das Freibad Blankenheim im jetzigen Zustand nach Ende der Saison 2013 aus Sicherheitsgründen nicht wieder geöffnet werden könne. Mehrheitlich wurde auch beschlossen, dass der Bau eines Hallenbades aus Kostengründen ausscheide.

Der Rat beschloss weiter, dass die Verwaltung mit der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e.V. Kontakt aufnehme und von dieser prüfen lasse, ob eine Sanierung der bestehenden Freibadanlage möglich sei und wie hoch die zu veranschlagenden Kosten seien. Mit der Interessengemeinschaft für das Freibad (die sich wie bereits beschrieben zwischenzeitlich gegründet hatte) werde eng zusammen gearbeitet. Zudem werde eine interfraktionelle Arbeitsgruppe mit Vertretern der Fraktionen, der Verwaltung und der Interessengruppe gebildet.

Die Verwaltung wurde überdies beauftragt, andere Organisationsformen für die Fortführung des Freibadbetriebes zu entwickeln. 

Die Durchführung einer mehrfach diskutierten Bürgerumfrage wurde in der Sitzung zunächst zurückgestellt.

Für die Durchführung eines zum Teil geforderten sog. Ratsbürgerentscheides (s.dazu Bericht auf WiF ), bei dem die Bürger über den Erhalt des Freibades verbindlich abstimmen würden, konnte bereits im Vorfeld keine interfraktionelle Mehrheit gefunden werden.

Besagte Arbeitsgruppe wurde dann auch im Anschluss eingerichtet und hat zwischenzeitlich mehrfach getagt. 

Nun liegt wie beschrieben das in Auftrag gegebene neuerliche Gutachten der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e.V.  zum Sanierungsbedarf des Freibades und des zu erwartenden Kostenaufwandes vor und wurde auch zwischenzeitlich für die Öffentlichkeit freigegeben.

Auf insgesamt 61 Seiten kann man sich dort nach einer umfassenden Bestandbeschreibung detailliert über Mängelbild, Sanierungsmöglichkeiten, Konzepte und geschätzte Sanierungskosten informieren. Im Gutachten werden darüber hinaus ein Fazit gezogen und Empfehlungen für die weitere Handlungsweise ausgesprochen. 

Wer also gerne an der Sondersitzung des Gemeindeentwicklungsausschusses am Dienstag, 25. Februar teilnehmen möchte, der hat mittels des neuesten Gutachtens hinreichend Gelegenheit, sich in die Problematik Freibad Blankenheim einzulesen, entsprechend inhaltlich vorbereitet auf die Sitzung zu gehen und sachlich mitdiskutieren zu können. 

Freibad Blankenheim - ein für die gesamte Gemeinde Blankenheim wichtiges Thema, das uns alle angeht. 

 

 

 

 

Freilinger Infobox

  • Sa 4.05. - Mo 6.05.: Freilinger Kirmes 

 

 

 

 

 

 

   

 

 

 

  

 

Geschirrverleih

(für Geschirrservice anklicken)

Letzte Kommentare (bitte ohne Emojis)

  • Simon Hellenthal, 4 Wochen her Lesen
    Mein aufrichtiges Beileid zum Verlust...
  • Bernd Neuendorf, DFB..., 4 Wochen her Lesen
    Wir vom DFB begrüßen diese...
  • Maria, 4 Wochen her Lesen
    April, April
  • Simon Hellenthal, Mittwoch, 27. März 2024 Lesen
    Danke für die Info
  • Monika Kropp, Mittwoch, 27. März 2024 Lesen
    Meine Vorfreude für den Abend wurde...

Allgemeine Termine

Keine Veranstaltungen gefunden

Marktplatz

Stepper
( / Ich verschenke)

Stepper
22.04.2024

Feriendorf Freilingen
( / Ich verkaufe)

Feriendorf Freilingen
21.04.2024

Ortsvorsteher

(für Nachricht einfach anklicken)

 

Abfallkalender

 

 

 

 

 

 

 

Mängelmeldung

 

 (bei Schäden/Mängel in der Ortslage anklicken) 

(bei defekter Straßenbleuchtung anklicken) 

Blühstreifenpate

Jetzt "Blühstreifen-Pate" werden !

Werbung