LEADER-Projekt "E-ifel mobil" testet ein halbes Jahr lang Carsharing-Modell mit Elektrofahrzeug

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(Fotos © Erwin Mungen; alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden !)

Wer kennt das nicht: die halbe Zeit steht das eigene Auto ungenutzt vor der Tür, aber ausgerechnet dann, wenn man einmal ein Fahrzeug braucht, wird die Familienkutsche gerade von einem anderen Familienmitglied benötigt. Was tun?

Auf dem Land selbst kurze Strecken mittels des öffentlichen Nahverkehrs überwinden zu wollen, würde bedeuten, unter Umständen eine Tagesfahrt auf sich zu nehmen. Da sind Alternativen gefragt, wenn man nicht noch ein weiteres Fahrzeug für die Familie anschaffen will.

Die Lösung für all diejenigen, die nicht regelmäßig auf ein Fahrzeug angewiesen sind, sondern nur für gelegentliche Termine in der näheren Umgebung einen fahrbaren Untersatz benötigen, heißt: Car-Sharing, also Gemeinschaftsauto. Und was würde sich in Zeiten hoher Spritkosten da besseres anbieten, als ein gemeinschaftliches Elektro-Auto, das einfach an die Steckdose angeschlossen werden kann und nur geringe Fahrkosten verursacht ?!

Beide Aspekte werden in einem Modell verknüpft, bei dem getestet werden soll, welche Möglichkeiten ein Car-Sharing-Modell mit einem Elektroauto für den ländlichen Raum bieten und wie ein solches Projekt im Alltag angewendet werden kann.  

E-ifel mobil – so heißt dieses Projekt, das von der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) in Nettersheim als Förderprojekt der Europäischen Union für den ländlichen Raum in der LEADER-Region Eifel umgesetzt wird. Projektverantwortlich sind neben dem Regionalmanagement der LEADER-Region Eifel die Kreise Euskirchen und Düren, die StädteRegion Aachen, die regionalen Energieversorger Energie Nordeifel GmbH (ene) und EWV Energie- und WasserversorgungGmbH. Der Kreis Euskirchen finanziert das zweijährige Projekt mit je 5.000 € pro Haushaltsjahr, wobei Beratungsleistungen im Vordergrund stehen. 

Im Hinblick auf steigende Energiepreise, unzureichendem öffentlichen Nahverkehr und Klimaschutzerfordernisse sollen anhand von Modelllösungen Konzepte entwickelt werden, wie Bürger im ländlichen Raum aus Kosten- und Umweltschutzgründen gemeinsam ein Elektrofahrzeug nutzen können. Damit soll ein Bewusstsein für den notwendigen „Mobilitätswandel" geschaffen werden, um die Modellprojekte nach der Probephase vielleicht sogar auf Dauer umzusetzen.

Die Ortschaft Freilingen hatte sich im März 2013 mit einem Projektvorschlag für dieses Förderprogramm beworben und die Zusage für die Projektumsetzung erhalten. Im Rahmen der Dorfwerkstatt am 27. April 2013 war unser Modell „Dorfauto für Freilingen" bereits von Simone Handwerk von der LAG vorgestellt worden.

Nach langer Vorbereitungsphase kann am 1. Juli 2013 mit den Kooperationspartnern Energie Nordeifel GmbH & Co. KG (ene), AS Car Service Eifel und Elektrotechnik Bichler nun endlich offiziell an den Start gegangen werden.

Am Donnerstag, 27. Juni 2013 wurde das Projekt Dorfauto für Freilingen vor der Halle von Jochen Bichler im Rahmen eines von der LAG extra anberaumten Pressetermins offiziell von Kerstin Zimmermann von der ene an die Dorfgemeinschaft übergeben.

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Neben den örtlichen Beteiligten waren auch der Bürgermeister Rolf Hartmann und die Klimaschutzmanagerin der Gemeinde, Cora Arbach, Simone Handwerk und Alexander Sobotta von der LAG und Sabine Conrad und Achim Blindert als Vertreter des Kreises Euskirchen anwesend. Sie konnten sich von den umfangreichen Vorbereitungen vor Ort ein eigenes Bild machen und bekamen die Buchungsmöglichkeiten und das Internetportal im Rahmen einer "Probebuchung" am Laptop live von Lukas Böhm vorgeführt.

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Insbesondere auch Herr Blindert vom Kreis Euskirchen zeigte sich dabei ausgesprochen begeistert von der Initiative und der spontan gezeigten Bereitschaft von André Schmickler und Jochen Bichler, an diesem Projekt mitzuwirken und der Dorfgemeinschaft dieses bisher kreisweit einzigartige Carsharing-System in einem Modellversuch zu ermöglichen. Die Erfahrungen und Entwicklungen aus der Projektphase können später auch anderen Ortsgemeinschaften zugute kommen, die ein solches Projekt ebenfalls umsetzen möchten.   

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Das Elektromobil wird uns für die Projektdauer von einem halben Jahr von der ene zur Verfügung gestellt. Die Ausleihe des Fahrzeugs, das in der Industriestraße 21 stationiert ist, erfolgt über diese Internetseite, ein spezielles Formular oder bei ganz kurzfristigen Buchungen im Einzelfall auch telefonisch bei mir (02697/7117).

Ausgabe, Wartung und technische Einführung erfolgen durch Andre Schmickler. Der erforderliche Strom für die Betankung stellt uns Jochen Bichler aus der eigenen Photovoltaikanlage zur Verfügung.

Damit das Fahrzeug möglichst viel genutzt wird bzw. werden kann, steht es neben den Bürgern von Freilingen (inklusive natürlich den Bewohnern des Campingplatzes und des Feriendorfes) auch den Bürgern vom benachbarten Lommersdorf und Gästen des Eifelcamps zur Verfügung.

Die „Bezahlung" erfolgt alternativ über eine Ableistung von Ehrenamtsarbeit für die Ortschaft bzw. das Vereinskartell Freilingen, die in Absprache mit mir festgelegt und abgeleistet wird oder die Zahlung eines vergleichsweise geringen Geldbetrages an das Vereinskartell, der automatisch bei Eingabe der Strecke und der voraussichtlichen Dauer der Ausleihe errechnet wird. 

Angefragt werden können zusammen mit dem Auto auch „Fahrdienste", wenn man selbst keinen Führerschein hat oder aus sonstigen Gründen nicht fahren kann. Dies setzt allerdings dann die Bereitschaft von anderen voraus, diesen Fahrdienst zu übernehmen. Hier ist dann wieder Gemeinschaftssinn und Ehrenamt gefragt, die eine wesentliche Rolle in diesem Projekt spielen. 

Nähere Einzelheiten, z.B. zum Belegungsplan für das Fahrzeug und die genauen Kosten können unter der Rubrik Dorfauto nachgelesen werden. 

Wer möchte, darf das Fahrzeug vorher gerne einmal unverbindlich Probe fahren, um das Auto vor einer Ausleihe erst einmal kennen zu lernen und sich an die doch etwas ungewohnte Fahrweise zu gewöhnen. 

In den nächsten Wochen wird sich dann zeigen, ob und wie viel Interesse in der Praxis an einem solchen Gemeinschaftsauto bestünde und inwieweit man sich mit der kostensparenden und umweltfreundlichen Elektromobilität anfreunden kann.

Eines ist auf jeden Fall völlig ungewohnt, und das sind die fehlenden Fahrgeräusche des Fahrzeuges. Dies muss vor allem bei einer Ortsdurchfahrt beachtet werden, da die Fußgänger aufgrund des fehlenden Motorenlärms nicht mit dem heran nahenden Fahrzeug rechnen.

Aber Verminderung des Verkehrslärms ist ja eher ein weiterer positiver Effekt, der beim Einsatz von Elektrofahrzeugen erzielt wird !

Einen herzlichen Dank an dieser Stelle einmal an Erwin Mungen, den "Hoffotograf" von Wif, der immer zur Stelle ist, wenn Bildbelege gefordert sind und der sich mit seinem Einsatz schon mindestens eine Freifahrt bis Blankenheim ehrenamtlich erarbeitet hat.

Es muss ja nicht unbedingt zu einer Ausschuss- oder Ratssitzung sein. Die sind hinsichtlich der zeitlichen Dauer nämlich schwer zu kalkulieren und würden dann unter Umständen zu einer nachträglichen Verteuerung der Fahrt und damit zu weiteren ehrenamtlichen Diensten führen. Aber auch das wäre ja nicht das Schlimmste !!!

 

 

 

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