Carmen's Dorfladen in Lommersdorf...seit der Eröffnung vor über 7 Jahren eine Institution und nicht nur bei Lommersdorfern und Freilingern sehr beliebt. Woran liegt es, dass ein solch kleiner Laden so hohen Zuspruch hat? Wie kam es überhaupt dazu, dass Carmen das Risiko Selbstständigkeit auf dem Dorf gewagt hat? Wie läuft der Alltag in ihrem Familienbetrieb ab? Wie sieht die Angebotspalette in dem kleinen Geschäft aus? All dies und noch mehr hat WiF Carmen und Uwe gefragt, um einmal hinter die Kulissen von Carmen's Dorfladen zu schauen. Ein etwas anderes Interview in unserer Reihe "Im Gespräch mit..." über eine ganz besondere Erfolgsgeschichte. Sehr interessant und informativ!

Vor rund 50 Jahren, als die Uhren gefühlt noch langsamer schlugen und die Mobilität auf jeden Fall eingeschränkter war, gab es in Freilingen und auch im Nachbarort Lommersdorf noch mehrere kleine Dorfläden, in denen man Dinge des täglichen Bedarfs, u.a. auch Backwaren besorgen konnte. Jeder Ortsteil, bei uns in Freilingen "Unterdorf" wie "Oberdorf", hatte dabei sein "Geschäft", in dem man in der Regel den Einkauf tätigte, weil er einfach um die Ecke lag.

("Dorfläden früher": Foto aus dem Jahre 1938, links die Eheleute Goris mit ihren Kindern vor ihrem Geschäft am Marienplatz 2, gegenüber der Kirche in Freilingen)

Einkaufen war keine Hetzjagd durch riesige Läden mit prall gefüllten Auslagen und Verkaufsreihen mit dem durch Werbeblättchen angestachelten Drang, die besten Schnäppchen zu machen. Denn in den kleinen Verkaufsräumen mit dem überschaubaren Sortiment musste das gekauft werden, was vor Ort verfügbar war und das war in der Regel das gleiche, was man in den anderen kleinen Läden im Ort kaufen konnte. Und eigentlich auch all das, was man tatsächlich auch nur brauchte. 

Einkaufen war kein lästiges Übel, das schnell zwischendurch oder kurz vor Feierabend erledigt werden musste, sondern ein kleines Erlebnis, eine Auszeit. Denn zu jeder Tageszeit wurde man freundlich von immer demselben bekannten Gesicht bedient und beraten, erfuhr nebenbei die aktuellsten Neuigkeiten aus dem Dorf und als Kind konnte man sicher sein, nicht ohne eine kleine Süßigkeit aus dem Laden zu gehen, die einem mit netten Worten und einem Lächeln in die Hand gedrückt wurde. Lang ist es her, alles Vergangenheit...

Wirklich alles? Nein, ein paar rühmliche Ausnahmen findet man noch. Denn tatsächlich gibt es auch heute, in der Zeit des massenhaften Konsums, der unüberschaubaren Angebotspalletten und der nicht zuletzt auch dank des Online-Handels ständigen Verfügbarkeit von Waren aller Kategorien Einkaufsorte, die von der Größe, dem Angebot und der Atmosphäre her irgendwie aus dem zeitlichen Rahmen fallen und eher an vergangene Einkaufskulturen erinnern.

Eine solche Ausnahme ist "Carmen's Dorfladen", ein Kleinod dörflicher Nahversorgung (nicht nur für Lommersdorfer und Freilinger), der eine richtige kleine Erfolgsgeschichte vorzuweisen hat, und das seit nunmehr über 7 Jahren. 

Ich treffe mich mit der 45jährigen Carmen (Wienand) mit reichlich Abstand in ihrer großen, gemütlichen Küche in der Wohnung über dem eigentlichen Laden, um das Erfolgsrezept für ihr Konzept zu erfahren und einmal hinter die Kulissen von Carmens Dorfladen zu schauen. Mit dabei ihr Ehemann und "Mitarbeiter" Uwe und Hund Gustav, der dem Ganzen ziemlich unbeeindruckt beiwohnt und nur an Streicheleinheiten interessiert zu sein scheint. 

Mich interessiert natürlich als erstes, wie es überhaupt dazu kam, dass die beiden den Laden übernommen haben. 

Bekannt war mir, dass die Bäckerei in Lommersdorf eine lange Tradition hat. Früher war dort die Wirkungsstätte des Lommersdorfer Bäckers Erwin Schmitz zu finden. Später, als dieser seine Bäckerschürze an den Nagel hängte und der Backofen in den Hinterräumen endgültig kalt blieb, wurde der Verkaufsraum zunächst von einem auswärtigen Bäcker genutzt, um seine anderorts hergestellte Ware anzubieten. Und dann kam Carmen...

Ihre Augen leuchten bei dem Gedanken an die Anfänge. Sie fängt an zu erzählen.

"Wie alles begann"

"Von 1992 bis 1995 habe ich hier beim Bäcker Erwin Schmitz die Lehre in diesem Laden gemacht. Anschließend habe ich in der Bäckerei Milz gearbeitet. Dann kamen die Kinder", fügt sie lachend an. Drei Töchter haben die beiden, die seit über 25 Jahren verheiratet sind, bekommen. Während dieser Kindererziehungsphase hat sie zwischendurch immer ein paar Stündchen ausgeholfen, sowohl in der Bäckerei in Lommersdorf als auch in einem Laden in Dollendorf. Als die drei jungen Damen aus dem Gröbsten rauswaren, hat sie 4 Jahre lang in einem Altenheim in Waldorf in der Hauswirtschaft gearbeitet. 

Erwin Schmitz gab im April 2010 seinen Bäckereibetrieb in Lommersdorf auf. Das Geschäft wurde dann von der Bäckerei Emondts aus Kerpen übernommen. Allerdings war der Laden nur am Wochenende geöffnet. Carmen war sofort zur Stelle, als jemand für den Verkauf vor Ort gesucht wurde. Irgendwie schien sich dieser eingeschränkte Betrieb in Lommersdorf aber nicht wirklich zu rechnen und so beendete der Kerpener Bäcker im Laufe des Jahres 2013 sein Engagement in Lommersdorf und der Laden wurde geschlossen, wohl auch zum Leidwesen von Bäcker Schmitz, der gerne seinen Laden weiterbetrieben sehen wollte. 

"Da ist dann Erwin an mich herangetreten und hat gemeint, der Laden wäre doch etwas für mich. Er war damals davon überzeugt das ich das könnte. 'Wer, wenn nicht Du', hat er damals gemeint. Ich hatte schon ziemliche Bedenken. Selbständigkeit ja oder nein..."erzählt Carmen von ihrer damaligen Hin-und Hergerissenheit. "Ich habe mir dann privaten Rat von einem Bankfachmann geholt. Von der Arbeit und vom Wollen her war das gar keine Frage, aber das ganze Drumherum, was da auf mich zukommen konnte, war nicht ganz abzuschätzen. 

Aber mir wurde gut zugeredet, dass ich nichts zu verlieren hätte, da ja hauptsächlich tagesfrische Ware und nicht ein großer Vorrat eingekauft würde. Außerdem war ja eigentlich alles vorhanden, was sich für den Laden brauchte, so dass ich nicht viel investieren musste", erklärt sie. Und so entschloss sie sich dann letztlich doch, mit einer eingeräumten "Probezeit" den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen, mit absoluter Rückendeckung von Uwe und dem Rest der Familie.

Im November 2013 ging Carmens Dorfladen dann ohne große Aktion mit den Backwaren der Bäckerei Bell aus Blankenheimerdorf an den Start. Da der Geschäftsbetrieb von einem in den andren quasi überging, genoss er einen gewissen Bestandsschutz bezüglich der Einrichtung und der Struktur des Ladens.

"Wir mussten nur die Edelstahlarbeitsplatten und Handwaschbecken im Arbeitsraum erneuern. Ein halbes Jahr konnten wir uns das überlegen, den Laden zu kaufen. Da unser Angebot direkt viel Anklang gefunden hat, haben wir uns dann im Mai 2014 entschlossen, den Laden zu kaufen. Als der Kauf besiegelt war, habe ich erst einmal geheult und mich gefragt 'Was hast Du da gemacht'. Aber es war die richtige Entscheidung!"

(Foto: Eifel Tourismus (ET) Gesellschaft mbH, www.standort-eifel.de

"Dann haben wir auch angefangen hier oben umzubauen, um die Wohnung über dem Laden zu vermieten. Es war eigentlich gar nicht geplant, selbst hier einzuziehen, weil wir ja um die Ecke in unserem Haus wohnten. Für mich war das Haus immer mit der Familie Schmitz verbunden, die hier ja mit drei Personen gewohnt hat. Irgendwie war der Laden aber auch schon immer mein Zuhause, da ich als Schülerin schon im Laden mitgearbeitet habe und jede Ecke kannte. Aber für den Rest meiner Familie war eben unser Haus das richtige 'Zuhause', zumal wir ja auch zu fünft sind", beschreibt sie die damalige Wohnsituation. 

Die Idee, die Wohnung selbst zu beziehen, sei dann aus der Kundschaft geäußert worden, die mehr und mehr fragte, wann sie denn "oben" einziehen würden, da es doch einfacher und bequemer wäre, direkt über dem Geschäft zu wohnen. Irgendwie gefiel ihr dieser Gedanke, zumal die Kinder inzwischen groß waren und das Haus mit dem riesigen Garten fast schon zu groß und zeitaufwendig schien.

"Mir war die Idee irgendwie einleuchtend. Aber wegen der Familie hatte ich Bedenken. Als ich dann Uwe doch von der Idee erzählte, meinte er nur: Da habe ich von Anfang an dran gedacht. Warum hast Du nicht direkt was gesagt", erzählt sie lachend. Die beiden waren sich daher schneller einig als gedacht.  

Es fehlte dann aber noch ein Zimmer, da jedes der drei Kinder ein eigenes Zimmer in dem neuen Domizil erhalten sollte. Über einen Bekannten kamen sie an einen guten Architekten, der ihnen mit geschickter Planung die Wohnung so aufteilte, dass letztlich dann doch noch ein drittes Schlafzimmer geschaffen werden konnte. "Als wir dann den Kindern von unseren Plänen erzählt haben, waren die erst einmal nicht so begeistert. Sie haben sich dann aber doch überzeugen lassen", führt sie an. Letztlich konnten sie sogar auf 80 m² mehr Wohnfläche zugreifen als im alten Haus, so dass am Ende doch alle glücklich und zufrieden waren

"Anfang 2015 haben wir dann alles endgültig umgebaut, so dass wir Ende 2015 schon einziehen konnten. Inzwischen sind aber zwei Töchter ausgezogen" fügt sie lachend an. Tja, das ist der Lauf der Dinge. "In jedem Fall war der Umzug das beste, was wir machen konnten. Es ist so alles viel einfacher und angenehmer, weil ich die Hausarbeit und das Büro zwischendurch machen kann und nicht hin und herlaufen muss. Unser altes Haus, in dem wir 15 Jahre gelebt haben, konnten wir innerhalb von drei Wochen verkaufen, so dass dann auch alles sehr schnell geregelt werden konnte".

So hatten die beiden dann auch die Bahn und den Kopf frei, sich ganz auf den Aufbau des kleinen Geschäftes und damit auf ihr erfolgreiches Ladenmodell zu konzentrieren. 

Sonderlich viel hat sich eigentlich darin gar nicht verändert. Die Verkaufstheke, die Regale...alles wie immer. Da fragt man sich schon, warum der kleine Laden gerade jetzt in Zeiten von Corona so erfolgreich ist. Er bietet kein übermäßiges Angebot, keine absoluten Niedrigpreise oder keine modernsten Verkaufsflächen.

Liegt es vielleicht daran, dass in Carmens Dorfladen alte Erinnerungen an frühere Einkaufserlebnisse geweckt werden, hier ein ganz besonderes Einkaufsgefühl vermittelt wird, eine außergewöhnliche Atmosphäre herrscht?

Carmen hat ganz schnell eine klare Antwort parat: "Ein solches Geschäft muss man mit Herzblut führen. Ich arbeite ja schon viele Jahre in diesem Geschäft, aber mir war nie so bewusst, wie wichtig so ein Geschäft für den sozialen Kontakt ist und wie sehr sich die Menschen danach sehnen.

Gerade die älteren Menschen müssen sich aufrappeln, um mal vor die Tür zu gehen und dann jemanden zu treffen. Das ist zum Teil eine regelrechte Sporteinheit, um vor die Tür zu kommen. Sie könnten sich ja auch die Ware liefen lassen. Aber das wollen die meisten nicht. Wenn ich das manchen anbiete, dann bekomme ich nur als Antwort: "Ne, ne dä Wäch han ich dann at ens und ich kann dann och at jät schwätze". 

"Corona ist schon hart"

Es ist eben der enge, herzliche Kundenkontakt, der in Carmens Dorfladen eine ganz besondere Bedeutung hat. "Jetzt zu Coronazeiten ist das zehnmal wichtig. Mir tut es unheimlich leid, dass wir momentan die Zeit nicht mehr so übrig haben, um mit den Kunden ausgiebig ein Schwätzchen zu halten", erzählt sie dann und man merkt ihr an, wie wichtig ihr dieser Punkt eigentlich ist.

"Man hört jetzt von so vielen Schicksalen, ob jung oder alt, von Existenzängsten, Krankheiten oder auch das jemand gestorben ist, was niemand so richtig mitbekommen oder erst Tage später erfahren hat. Das ist schlimm. Letztens hat eine Kundin erzählt, dass sie gar nicht wusste, dass eine junge Frau im Dorf, die gerade ein Kind bekommen hat, überhaupt schwanger war. Durch Corona bekommt man alles nicht mehr so mit. Dadurch bleibt auch viel Menschlichkeit auf der Strecke", fügt sie nachdenklich an. Ich muss ihr Recht geben. 

"Andererseits lernt man auch viele Charaktere richtig kennen, die gewisse Meinungen kundtun, ihr wahres Gesicht zeigen, wo ich dann schon überrascht bin, weil ich die Leute schon Jahre lang kenne. Die lassen dann teilweise bildlich ihre Maske fallen. Das ist manchmal schon erschreckend, um ehrlich zu sein. Corona ist schon hart", resümiert sie fast ernst.

"Man merkt, dass die Leute es irgendwie auch satt sind. Die Regeln im und vor dem Laden werden zwar sehr diszipliniert eingehalten und es sind eigentlich nur einzelne, die schon einmal einen heftigen Spruch loslassen. Aber man merkt so im Allgemeinen, dass die Stimmung gereizt ist und die Leute ungehaltener werden und lauter diskutieren. Da muss ich schon manchmal gegenhalten und Ruhe reinbringen" ergänzt sie.

Doch dann findet sie ganz schnell zu ihrem bekannten Lächeln zurück.

"Allerdings sind die Kunden aber auch viel bewusster, dankbarer, und schätzen den Laden noch mehr als sonst schon". Da gebe ich ihr ebenfalls Recht, zumal ich selbst Stammkundin und regelrechter Fan des Ladens bin. Und damit bin ich offenbar in guter Gesellschaft. 

Die Kundschaft kam früher überwiegend aus Lommersdorf und vielleicht noch Freilingen, inzwischen hat sich der Kundenkreis erheblich ausgedehnt, vor allem auch in das benachbarte Rheinland-Pfalz. Auch dort gibt es kaum noch ähnliche Geschäfte, die dann auch noch am Wochenende offen hätten. Und gerade am Wochenende wird der meiste Umsatz gemacht. 

"Als ich die Lehre angefangen habe, gab es 12 Bäckereien in der ganzen Gemeinde, jetzt gibt es nur noch einen Bäcker. Man merkt auch, dass die Leute seit der Coronapandemie mehr kaufen. Es ist den Leuten angenehmer, vorzubestellen und nur abholen zu kommen. Das ist natürlich auch für uns besser, weil wir besser planen können. Auch wenn das Handy oft lästig ist, aber in diesen Zeiten ist das für uns echt super, die Tüten vorher zusammenstellen zu können. Das haben die Kunden auch super angenommen. 

Ich bin sogar von Kunden angesprochen worden, die mir Hilfe angeboten haben, als alles ein wenig komplizierter wurde. Das gibt einem unheimlich viel, zu wissen, dass wir nicht einfach ein Laden sind, wo man seine Brötchen kauft. Die Leute wollen auch, dass sie weiter bei uns einkaufen können, so dass man spürt, was man den Kunden wert ist. Ich höre ganz oft: ein Glück, dass es Euch gibt. Auch auswärtige Wanderer sind begeistert, hier so ein Angebot vorzufinden, das man so nicht kennt", erzählt sie nicht ohne berechtigten Stolz. 

Viele Städter, die hier auf dem Land ihr Wochenende verbringen würden, z.B. in Aremberg oder Eichenbach, würden sich vor allen Dingen darüber wundern, dass sie die Kunden hier im Laden persönlich mit Vornamen anspricht. "Für die ist es etwas ganz Besonderes, für mich ist das total normal. Wenn ich die Frau Dr. soundso mit dem Vornamen anrede, sind die von der persönlichen Seite absolut angetan"

Dass sie überhaupt die Namen alle behalten kann, tut sie als selbstverständlich ab. "Schließlich kenne ich viele seit fast 30 Jahren", gibt sie an. Dass sie sogar die dazu gehörenden Bestellungen gleich mit im Kopf hat, ist für sie ebenfalls gar nichts Besonderes. „Das liegt an der Beständigkeit der Bestellung. 90 % ist inzwischen Stammkundschaft".

Dennoch bin ich mehr als beeindruckt, weil sie auch sämtliche Produkte und Preise im Laden präsent hat, vor allem, wenn man bedenkt, welche Vielfalt an Brot und Brötchen hier tatsächlich angeboten wird. Ich hatte bis zu diesem Gespräch offenbar eine völlig unzureichende Vorstellung davon. Wer nämlich glaubt, in einem solch kleinen Laden würde es nur eine geringe Auswahl geben, hat weit gefehlt.

Über 100 verschiedenen Backwaren kann sie zumindest am Wochenende ihren Kunden anbieten, davon allein über 30 Brötchensorten. 

Neben den bekannten Vertretern wie z.B. Weizen-, Roggen- oder Sesambrötchen bietet sie für die verschiedensten Vorlieben und Geschmacksrichtungen reichlich Auswahl an, wie z.B. Ahrsteiger, Joghurtbrötchen oder Weizenkeimlinge.

Die Planung einer solchen Angebotspalette ist schon ziemlich herausfordernd. Denn alles muss gut durchdacht und kalkuliert sein, da sie keine Kommissionsware bezieht, sondern die Backwaren allesamt selbst einkaufen muss. 

"Anfangs war die Bestellung natürlich sehr schwierig, mittlerweile klappt die Planung nicht zuletzt aufgrund der Vorbestellungen und der Stammkundschaft aber sehr gut. Außerdem habe ich unter der Woche 90% der Brötchen als Rohlinge da, die bei Bedarf innerhalb von 20 Minuten in unserem Ofen aufgebacken werden können und bei Nichtverkauf eingefroren werden", erzählt sie. 

Am Wochenende oder Feiertagen variiert die Menge natürlich. Dann hat sie ohnehin die vierfache Menge, die über die Ladentheke geht, die dann aber zum großen Teil fertig gebacken geliefert werden. Aber auch diese Verkaufszahlen können ganz stark schwanken. So können das dann mal 200, 300 oder 400 Brötchen mehr oder auch weniger sein, die verkauft werden.

"Alleine von den Körnerbrötchen bekommen wir samstags morgens 50 Stück pro Sorte standardmäßig. Dasselbe bekommen wir dann auch als Rohlinge, die wir dann manchmal brauchen oder auch nicht. Das lässt sich eben nicht ganz genau planen", führt sie weiter aus. Wenn dann doch einmal etwas übrig bleibt, wird das nicht etwa weggeschmissen. "Einen Teil, vor allem das Brot, friere ich ein, weil ja immer abends einer klingeln kommt, weil er keine Scheibe Brot mehr hat. Dann kann ich wenigstens damit aushelfen. Kuchen und Teilchen werden allesamt gespendet und machen dann doch noch Freude".

Ja, es ist schon eine ganze Menge Backwaren, die da am Wochenende im Laden angeboten werden. Dann hat sie neben den Brötchen der Bäckerei Bell aus Blankenheimerdorf auch noch die besondere Vollkornbrötchen und Brote der Vollkornbäckerei Epp aus Kerpen mit im Angebot., z.B. Dinkelsemmeln aus Eifeler Dinkelmehl, Käsebärlauchbrötchen, Chiabrötchen und Chiabrot, Eifeler Landbierbrot.   

"Man merkt schon, dass solche Vollkornprodukte immer mehr gefragt sind. Dafür gibt es auch einen ganz anderen Kundenstamm, weil es einfach etwas anderes ist. Die Waren der beiden Bäcker ergänzen sich quasi, so dass man sich mit dem Angebot auch nicht Konkurrenz steht, da jeder etwas anderes anbietet. Das ist ein kleiner Betrieb, der z.B. auch für Kunden mit Morbus Crohn (Anm.: chronische Darmentzündung) ein besonderes Brot backen kann, weil es weniger Aufwand bereitet, ein einzelnes Produkt herzustellen", führt Carmen aus.

"Die Leute fragen mehr danach, was in den Brötchen bzw. im Brot ist, weil auch viele allergischer auf bestimmte Sachen reagieren. Manche Unverträglichkeiten kommen auch einfach daher, dass dem Brot aus dem Supermarkt und den Discountern nicht mehr genug Zeit gegeben wird beim Backvorgang. Das muss ja heute alles schnell, schnell gehen und bei den industriell hergestellten Broten zählt nur die Massenware", berichtet sie und man merkt, dass sie das alte Handwerkswesen von Jung an zu schätzen gelernt hat.

Es scheint also nicht nur an Corona zu liegen, dass auch die Kunden wieder gute, traditionell hergestellte Backwaren zu schätzen wissen. 

"Vorbestellungen sind goldwert"

"Ungefähr 40 Stammkunden bekommen am Wochenende immer dieselbe Bestellung. Die stehen auf einer Liste, die wir morgens als erstes abarbeiten. Vieles davon wird seit Corona sogar auch noch ausgeliefert innerhalb von Lommersdorf und nach Freilingen. Diesen Service bieten wir, um möglichst viele Kunden aus dem Laden zu halten, weil es natürlich stresst, wenn zu viele auf einmal vor der Türe warten müssen", räumt sie ein. 

Dieser Lieferdienst gab es auch schon vor Corona, wenn jemand krank war oder sonst etwas Besonderes war. Seit Corona ist es aber wesentlich mehr geworden. Die Tour übernehmen die Kinder oft, die die Route auch schon kennen. "In anderen Orten, z.B. Wershofen oder Dollendorf, hat man sich zusammengetan hat, da fährt dann einer und holt die Bestellung von mehreren ab. Dann bekomme ich per WhatsApp die Bestellungen und die Mitteilung, wer alles abholt. Dann weiß ich, morgen kommt der und der, der holt dann für alle die Tüten mit. Dann kommt nur noch der Name auf die Tüten und fertig", beschreibt sie freudig.

"Die Bestellungen schreibe ich alle in mein Buch, das behalte ich dann auch direkt besser, denn was ich per Hand aufschreibe, das ist auch im Kopf", fügt sie lachend an. Das gilt dann auch für besondere Kundenwünsche, auf die sie flexibel reagieren kann durch entsprechende Bestellung.

Es sei ein ganz großer Vorteil, dass die Kunden viel vorbestellen würden. "Es fällt inzwischen auch auf, wenn eine Bestellung oder Nachricht noch nicht gekommen ist. Wenn ich sonntags morgens das Handy anmache, dann weiß ich auch, welche Kandidaten dann wieder auf den letzten Drücker kommen" erzählt sie und muss selbst lachen. 

Und Uwe ergänzt schmunzelnd:" Ein Kunde kommt sonntags morgens immer und sagt nur drei, zwei. Ich wusste am Anfang nichts damit anzufangen und er meinte nur, dass ich das doch wissen müsste, weil Carmen es wüsste; Drei normale und zwei süße Brötchen mit Rosinen". Jetzt weiß er es auch. 

Uwe hilft am Wochenende soweit es geht im Laden mit beim Verkauf und Tütenpacken. Er hat bei „Null, Null“ angefangen. Aber laut Carmen hatte er das ganze „ziemlich flott drin“. „Das kommt auch automatisch, learning by doing.“

"So wie die Sache mit dem Kassieren" ergänzt Uwe. "Das dauert eben seine Zeit, bis das man auch die Preise im Kopf hat". Das will ich gerne glauben, zumal das Angebot im Laden ja auch ständig wächst. 

Von Anfang an hat sie versucht, den Verkaufsraum noch einladender zu gestalten und das Angebot bedarfsgerecht zu erweitern: in den beiden großen Schaufenstern wurden anfangs und sollen auch demnächst wieder verschiedenste Dekoartikel zum Verkauf angeboten, ein Zeitschriftenständer bietet ausreichendend Lesestoff, an einem Kartenständer kann man sich anlassbezogene Grußkarten aussuchen

Auf einem kleinen Tisch werden verschiedene, regional produzierte Vollkornmehle der Familie Jüngling (eifelgetrei.de) aus Freilingen angeboten, in einem Kühlschrank findet man Wurst und Käse vom Blankenheimer Metzger Engel. 

Eier und Nudeln vom "Eiermann" Koch aus Uedelhoven liegen im Regal. Ja, Regionalität ist ihr wichtig. Weil auch sie diese Produkte zu schätzen weiß, von denen sie weiß, wo sie herkommen und wer sie produziert hat. An der Seitenwand ist in den Regalen alles das aufgestellt, was einem immer ausgerechnet am Wochenende dringend fehlt oder ausgegangen ist: Milch, Zucker, Marmelade und andere Brotaufstriche, Schokolade und Eis und einiges mehr. 


Ein Kaffeevollautomat in der Ecke brüht in Windeseile Kaffee to go. Außerdem bietet sie einen Paketdienst an.

"Ich möchte den Laden in der nächsten Zeit etwas verändern, ihn praktischer gestalten, so dass alles ein wenig besser sortiert und aufgeteilt ist. Vor allen Dingen stellen wir einen größeren Kühlschrank auf, um im Sommer auch Grillfleisch anbieten zu können. Ich hätte auch gerne Gemüse angeboten, aber das ist auf der Fläche dann doch nicht umsetzbar", beschreibt sie ihre Pläne.

Das hört sich an, als wenn sie noch ganz viele Ideen hätte. Carmen scheint in ihrer Selbständigkeit auch persönlich tatsächlich voll aufzugehen. Ob sie nicht doch irgendwann zwischendurch die Selbständigkeit verflucht, will ich wissen. Schließlich ist man ja doch ganz anders gebunden und verpflichtet, als wenn man "nur" arbeiten gehen würde. 

"Es gibt zwar feste Öffnungszeiten, aber manche klingeln sobald und solange Licht im Haus ist", erzählt sie.

In der Regel steht sie um 4.00 Uhr morgens auf, da sie eine bestimmte Anlaufzeit braucht. Dann wird in aller Ruhe erst einmal eine Tasse Kaffee getrunken und das Badezimmer aufgesucht, bevor sie die Arbeit im Laden aufnimmt: der Backofen muss angeschmissen werden, in dem dann später bei Bedarf die Rohlinge aufgebacken werden, der Laden muss eingeräumt werden, die früh gelieferten Zeitungen werden sortiert, die vorbestellten Tüten werden gepackt. Und während sie das alles in aller Herrgottsfrüh macht, stehen dann auch schon die ersten Kunden vor der Tür, die dann zwischen diesen Arbeiten bedient werden. 

Auch wenn sie gegen 21.00 Uhr Uhr ins Bett geht, bleibt noch genug Zeit für das Familienleben und den eigenen Haushalt. Um 17.00 Uhr wird der Laden geschlossen. Um die Zeit kommt auch Uwe in der Regel von der Arbeit. Dann trinken die beiden erst einmal gemütlich Kaffee, bevor sie dann zusammen Abendessen. Gekocht wird meistens in der Mittagspause, die von 11.00 Uhr bis 14.30 Uhr geht. Dann kann sie auch noch die anderen Dinge regeln, die so im Geschäft und Haushalt anfallen. Und eine Sache ist ihr dann besonders wichtig: ihr Mittagsschläfchen. „Mittags lege ich mich immer eine halbe Stunde auf die Couch. Die Zeit ist dann für mich. Das gönne ich mir und das brauche ich auch für den Kopf“, fügt sie lachend hinzu.

"Traumjob mit viel Herzblut"

"Ein Vorteil der Selbständigkeit ist, dass ich etwas machen kann, was ich mit Herzblut mache und was ich immer wollte. Das, was die Menschen einem geben, ist 10mal mehr wert als Geld. Ich habe allerdings auch den Vorteil, dass Uwe der Hauptverdiener ist, da man mit einem solchen Laden eben nicht reich werden kann, da wir ja nicht selber produzieren, sondern die Ware nur weiterverkaufen."

Dass am Wochenende die Hauptarbeit im Laden anfällt, wenn andere ausschlafen und in der Familienrunde gemütlich frühstücken, sieht sie für sich nicht als Problem. Das sei nur machbar, weil Uwe genauso dahinter stünde und ihm das auch ebenfalls viel Spaß mache.

"Ich sehe das sogar als Ausgleich zu meinem Beruf. Sonst bin ich samstags oft mit in den Wald arbeiten gegangen, jetzt stehe ich hier mit im Laden", bestätigt Uwe und man hat das Gefühl, dass Carmen ihn tatsächlich mit ihrer Freude an dem Laden angesteckt hat. Die Töchter helfen ebenfalls im Laden mit aus, und das sogar gerne und freiwillig. Ein richtiges Familienunternehmen eben, bei dem alle mit Stolz dabei sind.  

Ob sie sich nicht dennoch manchmal noch eine zusätzliche Hilfe wünscht, will ich von Carmen wissen. 

Eigentlich hätten sie schon gerne noch jemanden, der den Beiden im Laden hilft, so wie es anfangs der Fall war. Aber durch Corona traut sie sich nicht, noch jemand anderes im Laden zu beschäftigen, da sie die Vorgaben sehr streng sieht. Außerdem sei es nicht so einfach, jemanden zu finden, der das ebenfalls mit so viel Herzblut macht wie sie. Ein hoher Anspruch, der da erst einmal erfüllt werden muss, wenn die „Chefin“ selbst mit so viel Begeisterung am Werk ist. 

"Natürlich ist man als reiner Familienbetrieb total gebunden. Du kannst nicht einfach ein Wochenende frei machen oder krankfeiern. Aber ich war auch schon ewig nicht mehr krank. Und irgendwie läuft es ja so auch", erklärt mir Carmen. "Auch hat mich das Geschäft nie davon abgehalten, am Wochenende auch einmal feiern zu gehen, da mein Körper das auch gewohnt ist, eben mal nur mit zwei, drei Stunden Schlaf auszukommen, z.B. an Karneval. Da gehen auch mal die Nächte durch. Aber das macht mir nichts. Dafür feier ich eben auch zu gerne", fügt sie lachend hinzu.

Apropos Karneval. Carmen ist ja bekanntlich ein absoluter Karnevalsjeck und ehemalige Karnevalsprinzessin. Ob ihr das nicht in der Seele leid getan hat, das sich die jecke Zeit in diesem Jahr leiser und mehr oder weniger zu Hause abgespielt hat, frage ich sie. 

"Für mich war von vornherein klar: Karneval findet nicht statt. Und dadurch, dass nirgendwo etwas war, ist das auch relativ human an uns vorbeigegangen. Kleine Dinge sind an diesem Tag aber bewusster gemacht worden. Es waren dann doch einige Kunden irgendwie ein bisschen verkleidet, eine Kundin kam sogar als Funkenmariechen rein, auch um mir eine Freude zu machen. Und die üblichen Backwaren an diesem Tag waren noch mehr gefragt als sonst. Ich hatte Weiberdonnerstag Berliner bestellt wie immer. Aber Uwe musste dreimal welche nachkaufen. Es war viel mehr." 

"Einige Kunden hatten vermutet, ich würde Trauer tragen", erzählt sie mir. "Man hat sich da viel mehr Gedanken darüber gemacht als ich, obwohl ich in der Woche wirklich sehr schlecht geschlafen habe und hellwach war. Ein Kunde meinte, das sei doch klar, da mein Körper auf Karnevalsmodus stehen würde.

Ein anderer Kunde stellte fest, dass ich ja jetzt richtig viel Geld übrig haben müsste, weil ich das ganze Geld gespart hätte, was ich sonst auf den Veranstaltungen an Karneval ausgebe. Das habe ich mir abends durch den Kopf gehen lassen und festgestellt: der Mann hat recht. Ich habe mir das mal grob überschlagen, was wir sonst an Kostümen, Eintrittsgeldern, Getränken usw. ausgeben und eben in diesem Jahr gespart haben, da wir beide sehr aktiv im Karneval unterwegs sind. Da kam schon eine schöne Summe zusammen, die ich dann auch tatsächlich auf das Sparbuch umgebucht habe. Dafür werden wir uns jetzt E-Bikes kaufen, zumal wir ja auch nicht so in Urlaub fahren können, wie wir das sonst gemacht hätten. Ich habe Andreas (Anm.: Andreas Hansen aus Freilingen von Zweirad Hansen, dem neuen Zweiradangebot in Ahrhütte, das am 3. April offiziell eröffnet) schon angesprochen. Auch hier ist es mir wichtig, vor Ort zu kaufen, wenn es irgendwie geht."

Na, dann hat die veranstaltungsarme Zeit wenigstens etwas Positives für sie.  

Carmen ist eben nun mal ein positiver Mensch, eine absolute Frohnatur mit positiver Lebenseinstellung und das überträgt sich auch auf die Kunden, sobald sie den Laden betreten und herzlich begrüßt werden. 

Ihre wichtigsten Mottos sind: erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt und das Glas ist immer halb voll und nicht halb leer.  

„Es ist immer dasselbe Glas vom Inhalt her, aber es macht einen großen Unterschied, mit welcher Einstellung man an die Dinge herangeht. Wichtig ist, dass man positiv denkt, dann geht vieles einfacher“.

Und da spürt man es dann wieder: ihr Herzblut ! 

Carmen ist eben nicht nur die Verkäuferin hinter der Theke, sie ist die Seele des Ladens, immer gut gelaunt und wenn der Andrang im Geschäft es zulässt, gesprächsbereit und mit offenen Ohren zur Stelle, wenn einem etwas unter den Nägeln brennt oder auf dem Herzen lastet. Sie ist mehr Freundin als Geschäftspartnerin, sogar manchmal eher Therapeutin als Bäckereifachverkäuferin und vor allen Dingen hoch im Kurs bei den kleinsten Kunden dank der Süßigkeitendosen auf der Verkaufstheke, aus denen es kleine Zuwendungen gibt. Das ist echte Kundenbindung! 

Und das ist nicht etwa dank ausgeklügelter Geschäftsstrategie oder einstudierter Verkäufertaktik so...nein, weil sie eben so ist wie sie ist, einfach Carmen wie sie leibt und lebt und ihre Kunden als "Teil der Familie" ansieht. 

Da kann man ja eigentlich ganz hoffnungsvoll sein, dass der Laden noch lange betrieben wird. Denn diese kleine Einkaufsoase ist wahrlich etwas ganz Besonderes...mit eigener Hausmarke namens Carmen!

Am Schluss unseres Gesprächs hätte ich fast vergessen, ihr die "Lieblings-Fragen" zu stellen, die normalerweise am Ende eines Interviews auf WiF stehen. 

Carmen lacht bei der Frage nach der Lieblingsmusik. "Natürlich Karnevalsmusik", bekomme ich als Antwort. "Das hätte ich Dir auch sagen können", bekomme ich von Uwe zu hören. Dass sie als Lieblingsessen Nudeln mit Ei angibt, passt irgendwie gar nicht zu der kulinarischen Auswahl in ihrem Laden. Aber über Geschmäcker kann man ja bekanntlich nicht streiten.

Beim Lieblings-Ort sind sich die beiden einig: Kärnten in Österreich. Dort tanken die zwei regelmäßig in den wenigen Urlaubstagen Kraft für den Alltag, in dem auch Gustav eine ganz entscheidende Rolle spielt: mit Abstand der liebste Hund!  

 

Öffnungszeiten

Montag: Ruhetag

Dienstag:      6.30-11.00 Uhr und 14.30-17.00 Uhr

Mittwoch:     6.30-11.00 Uhr 

Donnerstag: 6.30-11.00 Uhr und 14.30-17.00 Uhr

Freitag:         6.30-11.00 Uhr und 14.30-17.00 Uhr

Samstag:      6.30-11.00 Uhr 

Sonntag:      7.30-10.00 Uhr 

 

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  • Sa 4.05. - Mo 6.05.: Freilinger Kirmes 

 

 

 

 

 

 

   

 

 

 

  

 

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