"Viel zu schnell" - so die Einschätzung der Anwohner der Industrie- und Seestraße in Freilingen bezüglich der dort gefahrenen Geschwindigkeiten. Im Rahmen des Bürgerdialogs am 3. Mai hatten die Bewohner der Anliegerstraße mit Tempolimit 30 km/h ihre Beschwerden dem Bürgermeister vorgetragen und eine Verkehrsmessung in diesen Straßen vorgeschlagen. Die Ergebnisse der zwischenzeitich durchgeführten Messungen liegen nun vor.

 

Gemessen wurde an zwei Messpunkten, jeweils eine Woche lang, um alle Verkehre abbilden zu können, also vor allem auch den beklagten Wochenendverkehr zum See.  

Das Messgerät ist relativ unauffällig und misst verdeckt, um keine Bremswirkung zu erzielen. Die Messungen werden mit Hilfe von Radarstrahlen durchgeführt. Auf diese Weise kann genau festgehalten werden, wann und mit welcher Geschwindigkeit gefahren wird und ob es sich bei dem Fahrzeug um ein Zweirad, einen Lkw, Kleinlaster oder Pkw handelt.

Verkehrsmessanlage

In der Seestraße wurde von Montag, 23. Juli bis Montag, 30. Juli 2018 gemessen, und zwar der einfahrende als auch der aus der Seestraße herausfahrende Verkehr.

Für beide Messbereiche ist eine Geschwindigkeitsüberschreitung von insgesamt 50,98 % bzw. 62,79 % zu verzeichnen. Auffällig ist beim abfahrenden Verkehr, dass während der Messphase 213 LKWs gemessen wurden. Dies ist vermutlich mit dem Verkehr des gemeindlichen Bauhofs zu erklären. Da das Gerät die Einteilung der Fahrzeuge aufgrund der gemessenen Länge vornimmt, fallen allerdings auch landwirtschaftliche Fahrzeuge darunter, z.B. Traktoren mit Anhänger.

Von Dienstag, 17. Juli bis Montag, 23. Juli 2018 war das Messgerät im Bereich der Ortseinfahrt in der Industriestraße im Einsatz.

 

Insgesamt wurden 76,21 % bzw. 53,39 % Geschwindigkeitsübertretungen festgehalten. Auffällig ist hier, dass die Gesamtmenge des abfahrenden Verkehrs zwar mit 1313 Fahrzeugen die höchste der insgesamt gemessenen Verkehre ist, der ankommende Verkehr hier aber sogar niedriger ist, als der in der Seestraße ankommende Verkehr. Wesentlich ist in jedem Fall, dass der aus der K41 auf die Industriestraße einbiegende Verkehr in jedem Fall eine deutlich überhöhte Geschwindigkeit aufweist.

Wesentlich für die Frage eines notwendigen Handlungsbedarfs ist die Kennzahl V85. Diese gibt die durchschnittliche Geschwindigkeit von 85 % der gemessenen Fahrzeuge wieder. Erst wenn diese deutlich über der zulässigen Höchsgeschwindigkeit liegt, werden im Rahmen einer Verkehrsschau verschiedene Handlungsoptionen überlegt.

Die für die Autofahrer eingangs der Industriestraße gemessene V85 liegt bei 48 km/h und damit deutlich über den zulässigen 30 km/h. Dies deckt sich daher in jedem Fall mit der Einschätzung der Anwohner in diesem Eingangsbereich, die über eine deutlich erhöhte Geschwindigkeit des Durchgangsverkehrs klagen. 

Im Rahmen der nächsten Verkehrsschau im Herbst diesen Jahres wird dieser Schwerpunkt der gemessenen Geschwindigkeitsüberschreitung vor Ort diskutiert. Möglich wäre es z.B., das mobile Verkehrsmessgerät der Lommersdorfer Straße für einen gewissen Zeitrum in der Industriestraße zu platzieren. Zu denken wäre auch an Markierungen auf dem Straßenbelag. 

Mal sehen, was sich die Straßenverkehrsbehörde an Maßnahmen einfallen lässt. 

 

 

 

 

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