Auch in diesem Jahr konnte das Organisationsteam um Jana und Peter Reiferscheid wieder eine stimmungsgeladene Sitzung im Saal von Meiershof präsentieren, die am 24. Februar alles zu bieten hatte, was das Karnevalsherz begehrt: ein prachtvolles Dreigestirn zwischen Schmetterlingen und Blaumeisen, gut aufgelegte Büttenredner, beeindruckende Tänze und jede Menge Spaß und gute Laune.
Vor allen Dingen gute Laune war an diesem Abend wieder hoch im Kurs. Dies lag nicht zuletzt an der wie immer unterhaltsamen und im eigenhändig gefertigten Kostüm vorgetragenen Moderation der Sitzungspräsidentin Dagmar Birk-Schröder, die sich in diesem Jahr als Schmetterling "entpuppte", der aus dem Schmetterlingshaus in Ahrhütte in den voll besetzten Saal nach Freilingen eingeflogen war.
Und sie hatte dann auch gleich eine riesengroße Überraschung mit im Gepäck. Denn entgegen der zahlreichen, im Rahmen der schon traditionellen Prinzenpaarwette abgegeben Tipps präsentierte sie in diesem Jahr nicht nur ein landläufiges Prinzenpaar, sondern direkt ein stolzes Dreigestirn auf der Bühne.
Damit hatte natürlich niemand gerechnet. Außer vielleicht den Wirtsleuten Ingrid und Käsper, denn die mussten ihre Thekenbesetzung in diesem Jahr wegen der Ambitionen ihres Nachwuchses umorganisieren, da die gesamte Schwarz-Nachkommenschaft von den drei kleinen Fünkelchen Runa, Jorna und Paul (natürlich auch alles Familiengewächse) auf die Bühne geleitet wurde, unter entsprechendem Applaus des überraschten Publikums: Prinz Mario II, Prinzessin Denis und Bauer Verena.
Überraschend war dagegen nicht, dass Bauer Verena das Mikrofon übernahm und anstelle des Prinzen ("Der Prinz hat nix zu sagen") das Regiment übernahm und gekonnt in entsprechender Reimform das Wort an das karnevalistische Volk richtete:
"Eins, zwei oder drei, jetzt sind wir mal an der Reih; die Wetten gingen hin und her, mit uns gerechnet hat wohl niemand mehr. Verrückt, verdreht verwandt, heut halt ich als Bauer das Zepter in der Hand. Der Prinz will nicht die Rede schwingen, darum mach ich das heut, ganz ohne singen. Und glaubt mir liebe Leut, das bereitet mir nicht nur heute Freud. Die Jungfrau, die ist phänomenal, sie ist die schönste im ganzen Saal. Verrückt sind wir, verdreht ist das Prozedere hier, verwandt kommt noch hinzu und so wird aus dem ganzen dann der Schuh. Der erstgeborene wird hier der Prinz, dat Mädche is der bessere Buur, und der jüngste hat als Jungfrau die schönste Frisur. Wir drei, Bauer Verena, Prinz Mario der zweite und Jungfrau Denise wünschen Euch in unserem Elternhaus viel Freude, Durst und Gaumenschmaus, Frellenge Eloh"
Nach diesem gekonnten Auftritt hatte dann Helga Schmitz aus Nettetal alias "Oberschwester Helga" alle Hände voll zu tun, das aufgeheiterte Volk weiterhin bei Laune zu halten und "erste Hilfe" für die gute Stimmung zu leisten.
Mit allerhand Weisheiten über innere Werte bei Männern, die sich als Waschbeckenbauch nach außen pressen und medizinischen Ratschlägen gelang es ihr jedoch gekonnt, ebenfalls für gute Stimmung zu sorgen.
Für gute Stimmung sorgt normalerweise auch der Blankenheimer Prinz auf der Freilinger Sitzung. Der hatte jedoch kurzfristig seinen Auftritt absagen müssen und die Blankenheimer Abordnung mit zwei Tanzgarden und Teilen des Karnevalsvereins alleine nach Freilingen gesandt. Das tat der guten Laune im Saal jedoch keinen Abbruch, da die Blankenheimer kurzerhand das Freilinger Dreigestirn als "Ersatz" auf die Bühne baten: "In Freilingen das schönste, was Blankenheim zu bieten hat". Da hatte sich der Abend für die Freilinger Tollitäten dann auch richtig gelohnt.
Gelohnt hat sich dann jedenfalls auch, dass die Blankenheimer zumindest ihre Tanzgruppen im Gepäck hatten, die mit den beiden Darbietungen ebenfalls für beste Unterhaltung sorgten.
Beste Unterhaltung gab es dann auch bei dem Auftritt des Redner-Duos "Der Een on der Anne", dargestellt von Udo Kohn und Thomas Berschbach, die im letzten Jahr den Titel "Superfastnachter" der SWR Landesschau Rheinland-Pfalz gewonnen hatten. Mit ihrem unterhaltsamen Zwiegespräch und allerhand Gefuchtel in und mit der "Schlabberbotz" brachten sie den gesamten Saal zum Lachen.
Den Saal regelrecht zum Kochen brachten dann die Grazien des Männerballetts aus Zingsheim, u.a. mit dem Freilinger Urgewächs Marco Dalboth. Mit ihrem Tanz auf dem griechischen Olymp zeigten sie, was alles passieren kann, wenn Göttervater Zeus und Hades, der Herrscher über die Unterwelt sich nicht ganz einig sind.
Einig waren sich in jedem Fall dann die Damen der Frauentanzgruppe Freilingen. Kein Wunder, denn bei den meisten handelte es sich um ein eingespieltes Mutter-Tochter-Team.
Heike und Leah Riethmeister, Helga und Eva Kremer, sowie Marion, Christina und Anna Ramers, Helene Ramers, Nadine Ramers, Rita und Elisabeth Ramers, Petra Lohmann (geb. Ramers), Anna Lena Lohmann (Enkelin von Helene), Gabi Schnichels (geb. Ramers), Julia Schnichels (ebenfalls Helenes Enkelin) und Brigitte Ohrem zeigten mit ihrer sportlichen Darbietung, dass man auch generationsübergreifend viel Spaß beim Freilinger Karneval haben kann.
Sportlich ging es dann auch bei dem Auftritt der Hillesheimer Tanzgruppe x-dreams um ihren Trainer Heiner Adolphs zu.
Im original Oktoberfest-Outfit brachten sie jede Menge Wiesengaudi mit spektakulären, muskelfordernden Hebefiguren auf die Bühne.
Muskeln ganz anderer Art wurden dann beim nächsten Auftritt gefordert.
Bei dem Sketch rund um die "Trump-Box" wurden mit dem neuartigen Neutralisator für zerebrale Störungen aller Art aus den USA in einem Blankenheimer Behandlungszimmer von Frau Dr. Schmalz-Kühnackel (Simone Böhm) Freilinger Patienten mit den unterschiedlichsten Krankheiten behandelt. Siegfried Bonzelet, Irmgard Dülsner, Markus Böhm alias Käsper und Claudia Hellenthal mussten nach dem Aufruf der Sprechstundenhilfe Frau Müller (Rita Hellenthal) die Behandlung mit dem neuartigen medizinischen Gerät über sich ergehen lassen.
Am Ende waren dann doch alle geheilt, nur der hochschwangeren Anja (Radermacher) konnte letztlich nicht geholfen werden.
Keine Hilfestellung brauchte dagegen Heiner Adolphs bei seinem zweiten Auftritt des Abends.
Seine beiden Tanzpartnerinnen Lea Jardin und Julia Böttger des Tanztrios "Remix" bekam er als "furchtloser Pirat" ganz alleine gestemmt. Wieder einmal ein sehr unterhaltsamer und erstklassiger Auftritt der Hillesheimer Truppe.
Gewohnt erstklassig und unterhaltsam war dann auch der folgende Auftritt der Freilinger Blaumeisen: Elisabeth Ramers, Anna Ramers, Nadine Ramers, Alina Wassong, Lisa Marie Dümmer, Sabrina Bonzelet, Eva Kremer, Vanessa Mai, Sophie Hanisch, Annika Wassong, Alina Rosenow, Anna Mey, Anna Lena Lohmann, Leah Riethmeister, Julia Schnichels und Viktoria Göbel.
Unter der professionellen Leitung von Gabi Schnichels legten die Damen wieder einmal einen abwechslungsreichen Tanz auf die Bühne. Diesmal nutzen sie ein "Wiesentaxi" zum Kostümwechsel im Rahmen ihres Auftritts, der dann ebenfalls Oktoberfeststimmung aufkommen ließ.
Wiesenstimmung gab es zum Schluss auch beim Männerballett Freilingen, das unter der strengen Anleitung von Verena Biesen wie in jedem Jahr den Höhepunkt der Freilinger Sitzung bot.
Eine Augenweide waren diesmal vor allem die "feschen Mädels" in den knappen Dirndln. Trotz der zum Teil ungewohnten Körperformen brachten André Schmickler, Max Hierlwimmer, Denis Schwarz, Markus Böhm, Johannes Hilgers, Niclas Biesen, Alfredo Sanz, Jörg Schramm, Markus Ramers, Siegfried Bonzelet, Wilfried Radermacher und Thomas Renner wieder einen tollen Tanz und jede Menge gute Laune auf die Bühne.
Und die gute Laune im Saal riss auch nach der Sitzung nicht ab. Im Gegenteil, zu der Live-Musik von Roland, der schon während des Programms mit Ein-und Ausmärschen und Tuscheinlagen für die musikalische Untermalung der Auftritte gesorgt hatte, konnten dann alle Jecken noch kräftig das Tanzbein schwingen.
An dieser Stelle geht ein herzlicher Dank an alle, die an dem großen Erfolg der Karnevalssitzung mitgewirkt haben, sei es im Hintergrund (vor allem Markus Birk an der Technik), bei der Organisation oder auf der Bühne.
Ein besonderes Dankeschön gebührt in diesem Jahr vor allem wieder Ingrid, Käsper und dem gesamten Thekenteam.
Sie stellten nicht nur den bunt geschmückten Saal zur Verfügung, sondern trugen mit ihrer durchorganisierten Bewirtung dazu bei, dass keine Kehle trocken blieb und bis in den frühen Morgen weiter gefeiert werden konnte.
Last but not least gebührt ein ganz großer Dank natürlich Peter und Jana Reiferscheid, die wie schon in den vergangenen Jahren mit viel Aufwand Listen erarbeitet, Programmpunkte erstellt und bis zum Schluss organisatorische Höchstleistung erbracht haben.
Ein Dank geht natürlich auch an die vielen jungen wie alten Karnevalsjecken, die an diesem Abend den Weg in die Gaststätte Meiershof gefunden haben. Schön, dass so viele Freilinger und Freunde des Freilinger Karnevals aus anderen Ortschaften der Einladung zu dieser Veranstaltung gefolgt sind und das überwiegend sogar in tollen Kostümen.
Bleibt zu hoffen, dass im nächsten Jahr wieder eine so tolle Karnevalsveranstaltung mit so vielen einheimischen Talenten geboten werden kann.
Weiter Bilder von Dirk Lohmann kann man sich in Kürze in der Bildergalerie anschauen. An dieser Stelle schon einmal ein großes Dankeschön für die herrlichen Fotos von der Sitzung und die tollen Live-Mitschnitte.
Da bekommt man doch beim Rückblick doch jetzt schon Lust auf die Sitzung im nächsten Jahr...
Bis dahin...dreimal Frellenge Eloh !
