Ab Frühjahr 2015, also in den nächsten Wochen, soll bekanntlich die Sanierung der Ortsdurchfahrt Freilingen (K 41) starten. Die gemeinsame Ausschreibung von Kreis und Gemeinde ist weitestgehend abgeschlossen, so dass mit der offenen Sanierung des Kanals in der Martinusstraße und dem Ausbau der Straße und damit auch der Umgestaltung des Verkehrsbereichs am Marienplatz demnächst begonnen werden kann.
Da die Maßnahme auf zwei Jahre angesetzt ist, müssen sich die Freilinger Bürger als auch der durchfahrende Verkehr demnächst auf einige Einschränkungen bzw. Behinderungen einstellen, die aber bei einer solch umfangreichen Maßnahme unumgänglich sind und im Hinblick auf den Mehrwert für den Ort (neue Ortsdurchfahrt und Umgestaltung des Marienplatzes) in Kauf genommen werden müssen.
Manche werden sich vielleicht noch an die Kanalisierung des Ortes Anfang der 1960er Jahre erinnern (hier ein Foto vom Oktober 1963 aus der Lommersdorfer Straße, Fahrtrichtung Kapelle).
Vorher glich die Hauptstraße laut eines Berichtes im Kölner Stadt-Anzeigers von 1959 einer "Versuchsstrecke für Geländewagen". Es sei, so der Bericht weiter, kaum zu glauben, dass es noch eine solche Hauptstraße gäbe. Schmutzige Rinnsale flößen an den Seiten vom Oberdorf ins Unterdorf hinunter und nähmen Spülwasser und überlaufende Jauche auf. Ein Bild der Trostlosigkeit. Es sei genauso wie vor 100 Jahren. An Freilinger Straßen könne nicht erkannt werden, dass das 20. Jahrhundert schon 59 Jahre alt sei...
Dies alles war vor über 50 Jahren in Freilingen anzutreffen und gehört erfreulicherweise der Vergangenheit an.
Wenn nun die in den letzten Jahren stark in Mitleidenschaft gezogene K 41 wiederum dank zugewiesener Fördermittel erneuert wird, dann erhält Freilingen aufgrund eines stellenweise verbreiterten Gehwegs nicht nur eine ansehnliche, fußgängerfreundliche und verkehrsberuhigte Ortsdurchfahrt, sondern aufgrund der massiven Änderung der Verkehrsführung am Marienplatz auch ein völlig neues "Gesicht" im Bereich vor der Kapelle (Wegfall der Verkehrsinsel aufgrund Verengung des Straßenbereichs zugunsten der Gehwege, Verlegung der Bushaltestelle von der Blankenheimer Straße in die Lommersdorfer Straße, Verbreiterung des Gehweges um die Kapelle herum durch eine Verschwenkung in der Straße).
Auch diese Planungen für die Gestaltung des Marienplatzes sind inzwischen weitestgehend abgeschlossen (zu den Maßnahmen und Planungen insgesamt s. auch Bericht vom April 2014). Bei der Art der Bepflanzung wurde auf eine ganzjährig blütenreiche und attraktive, aber auch pflegeleichte Gestaltung Wert gelegt.
Insbesondere bei der Auswahl der zu pflanzenden Bäume hat man darauf geachtet, dass zum einen keine hochwachsenden und zum anderen keine stark laubbildenden Sorten zum Einsatz kommen.
Vielmehr hat man sich für die Anpflanzung von insgesamt 7 Kugel-Akazien (Robinia pseudoaccacia umbraculifera) entschieden. Diese Gattung bildet eine kleine, kugelige, dicht geschlossene und reich verzweigte Krone, die aufgrund ihrer hohen Schnittverträglichkeit auf jede beliebige Größe geschnitten werden kann.
Die Sorte ist ausgesprochen robust und klimafest. Die Bäume sollen gleichmäßig verteilt um den neuen Kreuzungsbereich angepflanzt werden, wie dem Pflanzplan der Gemeinde Blankenheim entnommen werden kann.
Man darf schon jetzt gespannt sein, wie der neu gestaltete Platz nach Fertigstellung der Baumaßnahme dann tatsächlich aussehen wird !
