Seit Montag, 25. Januar besteht in NRW für alle über 80jährigen die Möglichkeit, online oder telefonisch einen Impftermin zu buchen (selbst oder durch einen anderen). Das betrifft fast 1 Million Senioren, die alle vorher schriftlich aufgefordert waren, die kostenlose Impfung zu nutzen und sich damit in diesen Pandemiezeiten vor einer Erkrankung zu schützen. In „Chronologie des vakzinale Grauens ... wie ich an einen Impftermin kam" wird in einem ganz persönlichen Bericht geschildert, welche "Anstrengungen" über Tage hinweg unternommen werden mussten, um einen der begehrten Impftermine zu bekommen...Eine bleibende Erfahrung!

 Was zuvor geschah:

Samstag, 23.Januar 

13.24 Uhr: Freudestrahlend überreicht mir meine 80jährige Mutter das vierseitige Schreiben des Kreises Euskirchen. Es enthält nicht nur eine freundlich verfasste Aufforderung, das Impfangebot anzunehmen (versehen mit einem handschriftlichem „Schlusssegen“ des jungen Landrates), sondern auch einen Informationsbrief von höchster ministerialer Ebene mit allen Einzelheiten und genauen Anweisungen für die Terminvergabe. „Schritt für Schritt kommen wir voran“ heißt es da vom Gesundheitsminister. Zu dem Zeitpunkt ahne ich noch nicht, welchen beschwerlichen, hürdenreichen Weg Herr Laumann da wohl vor seinem geistigen Auge hat.

Die Übergabe dieser hoheitlichen Zeilen bedeutet für mich jedenfalls unzweifelhaft eines: ich habe einen Auftrag, eine Mission...ich darf den Impftermin für meine Mutter organisieren. Nun gut, ich habe Abitur und sogar einen akademischen Abschluss, kann relativ sicher mein Smartphone bedienen und dank Tablet und Computer liegt mir das Internet 24Stunden am Tag zu Füßen. Technisch wie mental fühle ich mich gerüstet und bin dank zahlreicher digitaler Quellen bestens über alle möglichen Verfahrensweisen bei der Terminvereinbarung informiert. Daher bin ich meiner Mutter gerne behilflich. Es kann also dann losgehen.

 

Start der Impfterminvergabe: 

Montag, 25. Januar,

8.04 Uhr: Hurra, es ist soweit. Ich bin hochmotiviert und freue mich schon, meiner Mutter die frohe Botschaft des für sie reservierten Impftermins überbringen zu können. Da alle SeniorInnen, denen niemand in diesen schwierigen Zeiten helfend zur Seite steht, sicherlich telefonisch versuchen werden, einen Termin zu vereinbaren, wähle ich den Weg über die Internetseite.

Ich werde aufgefordert, mich zu registrieren. Das war ja eigentlich zu erwarten und hätte meiner Meinung nach auch im Vorfeld bereits erledigt werden können. Aber gut, ich will nicht direkt nörgeln und arbeite erst einmal den administrativen Teil ab. Dabei komme ich genau bis zur Bestätigungsemail, in der ich aufgefordert werde, meine Anmeldung durch Anklicken des Registrierungs-Links zu bestätigen. Will ich gerne machen, funktioniert aber nicht.

Ich bekomme trotz mehrfachen Versuchs immer nur den Hinweis, dass technische Probleme vorlägen. Zur Sicherheit probiere ich es noch mit der Anmeldung über eine andere E-Mailadresse, was mich aber nachvollziehbar auch nicht weiterbringt. Das System scheint bereits zu dieser frühen Stunde überlastet zu sein. Dies war ja eigentlich auch zu erwarten.

Dann eben doch klassisch. Ich wähle die allseits beworbene kostenlose Telefonnummer. Besetzt. Ich fühle mich bestätigt und obwohl mir mein Scheitern schon vorher wahrscheinlich erscheint, versuche ich es ungefähr noch 20mal. Mir entfährt ein kleiner Seufzer. Na gut, Geduld ist angesagt. Um dem Ministerium Zeit und Gelegenheit zu geben, die technischen Probleme in den Griff zu bekommen, beschließe ich erst einmal, meinen dringend zu erledigenden Einkauf vorzuziehen.

Im Discounter entdecke ich unter einer der mir begegnenden FFP2-Masken eine Bekannte, die mir sofort von ihren Erlebnissen beim verzweifelten Ringen um einen Impftermin für eine impfberechtigte Seniorin berichtet. Die beschriebenen Vorgänge kommen mir bekannt vor. Ich fühle mich irgendwie etwas erleichtert: es liegt dann doch nicht an mir und meinem Equipment. Ich verspüre Solidarität mit ihr und den unzähligen anderen Terminsuchenden und wir sprechen uns gegenseitig Mut und Durchhaltevermögen aus.

11.45 Uhr : Wieder zu Hause wiederhole ich die Prozedur des frühen Vormittags, vergebens. Nun gut, es braucht wohl noch mehr Zeit zur Überwindung technischer Probleme. Da die Hotline bis 22.00 Uhr besetzt ist, verschiebe ich meine Mission auf den späteren Nachmittag.

17.36 Uhr: Die 0800 116 117 01 ist erwartungsgemäß immer noch besetzt, obwohl ich mich inzwischen parallel über Handy und Festnetz einwähle. Also wende ich mich wieder meiner Bestätigungs-Mail zu. Es ist kaum zu glauben, aber diesmal funktioniert die Freischaltung. Wunderbar. Ich fühle mich regelrecht euphorisch und gebe mich voller Enthusiasmus und neu gewonnener Energie an die Terminbuchung.

Ich kann mich auch tatsächlich über den Buchungslink für Nordrhein-Westfalen zu Schritt 1 der Terminvergabe durchklicken. Mein für mich zuständiges Impfzentrum in der Eifelhöhenklinik Marmagen wird automatisch ausgewählt. Prima, das geht ja wirklich wie beschrieben einfach.

Dann weiter zu Schritt 2, bei dem Termin und Uhrzeit ausgewählt werden können. Allerdings sind alle Tage im Januar und Februar als nicht buchbar markiert. Tja, die sind dann eben schon alle vergeben, denke ich und klicke auf "weiter", um mir den Monat März vorzunehmen.

Doch März und April zeigen sich in gleicher Weise unkooperativ. Das kommt mir seltsam vor und klicke mich bis Januar 2022 durch. Es ist kein Termin buchbar.

Ich versuche noch mehrmals, die Seite neu zu laden, melde mich ab und wieder an. Am Ende komme ich noch nicht einmal mehr bis zum Schritt 1 durch, sondern werde durch den SARS-CoV-2 Impfservice darüber informiert, das leider aufgrund der erhöhten Nachrfrage aktuell keine Terminvereinbarung möglich sei. „Wir arbeiten intensiv daran, den Online-Buchungsservice wieder herzustellen. Bitte versuchen Sie es zu einem spätere Zeitpunkt noch einmal“.

Das System funktioniert also doch noch nicht. Der Ansturm war wohl noch größer als befürchtet, obwohl zu erwarten, da ja eine solch hohe Impfwilligkeit gerade gewollt war. Ich will mir nicht anmaßen, über den von Herrn Laumann ausgewählten Weg der zentralen Terminvergabe und das erstellte Internetportal zu urteilen, aber ganz offensichtlich hat die technische Infrastruktur gewaltige Probleme.

Das sehen auch Tausende Leidensgenossen in den sozialen Medien so, die dort in teils drastischen Worten ihren Frust abladen. Oh je, ich will mir nicht vorstellen, was sich die freundlichen Damen und Herren am Bürgertelefon des Kreises Euskirchen anhören müssen. Auch der Landrat hat sich offenbar für einige Zeit an den Hörer gesetzt und Fragen und Frust bearbeitet. Nicht zu beneiden.

Nicht zu beneiden sind auch die vielen SeniorInnen, die ihr Glück bei Terminvergabe selber versuchen müssen. Meiner Mutter kann ich das ganze glücklicherweise ersparen. 

Aber es war auch von vornherein klar, dass man Geduld haben muss, sage ich mir, um jegliches aufkommende Unbehagen abzublocken. Morgen ist ja auch noch ein Tag...

 

Dienstag, 26. Januar:

8.10 Uhr: „Und täglich grüßt das Murmeltier“! Dieser Film fällt mir unweigerlich ein, als sich die Prozedur des Vortages exakt wiederholt, sowohl im Ablauf als auch im Ergebnis. Mein Verständnis für die anfänglichen technischen Probleme und Überlastung des Systems schwindet und wandelt sich in leichten Unmut.

Wenigstens die Terminvergabe im Internet müsste doch inzwischen funktionieren.

Die lokale Presse berichtet unter der Überschrift „Bürgertelefon wird zur Frusthalde“ über den "Fehlstart" bei der Impfterminvergabe, der dem Ministerium und der Kassenärztlichen Vereinigung im Land angelastet wird. Vielerorts Verärgerung und Verzweiflung. Ich bin offenbar doch nicht alleine mit meiner geringen Sympathie für das gewählte System.

Seltsamerweise kann man auf der Titelseite des Kölner Stadtanzeigers lesen, dass knapp 65.000 Menschen über 80 Jahre sich am ersten Tag der Vergabe von Terminen im Rheinland erfolgreich für die Corona-Schutzimpfung registriert hätten (landesweit sogar rund 122.000), weshalb Ministerpräsident Armin Laschet trotz aller offensichtlichen Schwierigkeiten dennoch von einem gelungenen Start spricht. Im Rheinland seien 72 Prozent der Termine nach Angaben eines Sprechers der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein zudem online gebucht worden. Kein Wunder, dass das System zusammengebrochen ist.

Allerdings erreichen mich auch aus meinem näheren Umfeld die ersten Siegesparolen von Mitstreitern, die erfolgreich einen Impftermin buchen konnten, online wie telefonisch. Es sei ihnen gegönnt, wie sie es auch immer geschafft haben mögen.

Leichte Zweifel an meiner Strategie und tatsächlichen Vorgehensweise tun sich auf. Liegt es vielleicht doch an mir und einem vielleicht technisch unbrauchbaren da überalterten Equipment? Ist mein Einsatz an der Telefonfront nicht intensiv und ausdauernd genug?

15.35 Uhr: Am Nachmittag des „zweiten Tages“ reißen wenigstens die dunklen Wolken am Horrizont auf und die verführerische Wintersonne lockt mich nach draußen. Frische Luft reinigt Körper und Geist. Nach einem Winterspaziergang würde ich mich gestärkt und neu motiviert in den „Kampf“ begeben.

Als ich nach Hause komme, humpelt mir unsere Katze entgegen, offensichtlich verletzt. Ein klarer Notfall. Da rückt sogar die Bekämpfung der Pandemie an zweite Stelle. Ich bekomme sofort einen Termin beim Tierarzt. Geht doch. Den Rest des Abends verbringe ich wartend mit meiner Katze im Auto vor der Tierarztpraxis. Die Internetverbindung reicht hier für weitere Terminbuchungsversuche nicht aus.

Zum wiederholten, weiter ergebnislosen Wählen der Hotline habe ich keine Nerven mehr. Die Katze braucht jetzt meine ganze Zuwendung und das auch noch für den Rest des Abends.

Aber morgen, morgen werde ich mir diesen verdammten Termin holen. Bestimmt!

 

Mittwoch, 27. Januar:

07:59:50 Uhr:  So die exakte Uhrzeit, als ich wieder parallel über Handy und Festnetz versuche, mich direkt an die Spitze der Anruferliste zu setzen. Besetzt. Auf beiden Leitungen. Nein, heute gebe ich nicht auf, ich halte durch, zumal der Online-Impfservice immer noch mitteilt, dass ein Fehler aufgetreten sei und ich es zu einem späteren Zeitpunkt erneut versuchen solle.

Gefühlte 100.000mal drücke ich in den nächsten 45 Minuten die Wahlwiederholung der beiden Telefone. Immer besetzt oder sofortiger Verbindungsabbruch. Ein Unwohlsein steigt in mir auf. Dann muss ich zu einem Termin (in der Kreisverwaltung!) nach Euskirchen. Wieder muss ich im kalten Auto warten. Diesmal nutze ich die Zeit und wähle mich über mein Smartphone immer und immer wieder ein (eine Terminvergabe online ist zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht möglich). Eine halbe Stunde lang drücke ich monoton und ziemlich desillusioniert die Wahlwiederholung. Ich könnte ja jetzt direkt ins Kreishaus gehen und mich beschweren (bei wem auch immer), es steigt ein düsterer unsinniger Gedanke in mir auf.

Dann, völlig unerwartet, werde ich aus meiner einsetzenden Lethargie gerissen. Eine automatisierte männliche Stimme begrüßt mich in der Hotline, bittet aber zugleich um etwas Geduld. Der nächste freiwerdende Mitarbeiter (einer von immerhin 1200 erfahre ich so nebenbei) sei aber in jedem Fall für mich reserviert. Rund 20 Minuten verbringe ich in der Warteschleife (die eingespielte Musik ist nicht wirklich stimmungsaufhellend).

10.25 Uhr: Ein frei gewordener Mitarbeiter meldet sich. Ich bin überwältigt. Es hat geklappt. In siegessicherer Vorfreude beantworte ich ihm seine Frage nach der Postleitzahl meiner Mutter, für die ich ja anrufe. Er tippt die Nummer in sein System ein und stellt dann mitleidig fest, dass für das Impfzentrum in Nettersheim-Marmagen aufgrund technischer Probleme zur Zeit keine Terminbuchung möglich sei und ich es heute Nachmittag noch einmal versuchen solle.

Ich merke, wie mein Puls steigt, ohne jegliche Bewegung in einem kalten Auto sitzend. Ich verspüre den unbändigen Drang, meinem in den letzten 48 Stunden unterschwellig angestauten Frust Luft zu machen, belasse es aber bei dem Hinweis, dass ich das alles sehr ärgerlich und peinlich fände, er aber natürlich der falsche Adressat für Vorwürfe und Schuldzuweisungen sei. Ja, ihm täte es auch leid. Ich glaube ihm sogar und beende das Telefonat ohne weitere Schimpftiraden. Ganz ruhig, sage ich mir. Wie hat NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann Minister Laumann schon vor drei Wochen so schön gesagt: die Impfterminvergabe werde beim Anlauf „rumpeln“, da könne er noch so viele Sicherungen einbauen. Wie prophetisch. Andererseits: wenn man 50 Kinder auf den Kindergeburtstag einlädt, sollte man auch genug Kuchen für jeden haben. Ansonsten sollte man die Einladungsliste überdenken, hat mir ein schlauer Mann gesagt...(die Gruppe der Impfberechtigten, die ab Montag Termine vereinbaren konnten, umfasst in ganz NRW immerhin fast eine Million Menschen!).

Es rumpelt gewaltig, vor allen Dingen in meinem Magen, trotz ausreichenden Frühstücks. Dann versuche ich mein Glück eben heute Nachmittag noch einmal. Ich schaffe das. Ich kann das. Schließlich bin ich erfahren aus jahrelangen „Kämpfen“ im Aldi um günstige Kinderbekleidung in der Angebotsauslage, zahlreichen Black Friday Aktionen auf amazon und nicht zu vergessen diverser Kundendiensthotlines, z.B. der Telekom.

14.35 Uhr: So, der Nachmittag ist wohl weit genug vorangeschritten, um technische Probleme gelöst zu haben. Ich setzte mich an meinen Schreibtisch, lege Handy und Festnetztelefon parat und atme tief durch. Zuerst versuche ich es noch einmal im Internet.

Immer noch keine Online-Terminvereinbarung möglich. Mist. So langsam werde ich wirklich sauer. Das war wohl doch noch zu früh. Leicht verärgert verfahre ich nach Plan B weiter und versuche wieder eine telefonische Anmeldung. Offenbar aus purem Mitleid hinsichtlich meiner nervlichen Verfassung gesellt sich unsere Katze zu mir auf meinen Schoß.

Erfreulicherweise befindet sie sich auf dem Weg der Besserung. Wenigstens etwas. Während ich sie behutsam mit der linken Hand kraule, tippe ich mit rechts immer wieder auf die Nummer der Terminvergabestelle. Immer besetzt. Zusammen mit meiner Katze beobachte ich das rege Treiben der Vögel an der Futterstelle auf unserer Terrasse. Die ganze Szenerie wirkt irgendwie friedlich und beruhigend. Doch ich merke wieder dieses aufsteigende Unbehagen bei jedem Besetzt-Zeichen, das ich den beiden Telefonen entlocke. Ich versuche mich, zusätzlich abzulenken, um die Katze nicht noch mehr zu beunruhigen: ich erfahre über Facebook so einiges über die Erlebnisse meiner „Leidensgenossen“, suche auf Gartenportalen nach Pflanzvorschlägen für den hoffentlich bald kommenden Frühling und bestelle mir zur Beruhigung ein paar Schuhe im „Sale“. Das tut gut.

Nach einer halben Stunde lande ich dann endlich wieder zumindest in der Warteschleife. Jetzt aber. Nach weiteren 10 Minuten werde ich ohne Vorankündigung und erklärbaren Grund aus der Warteschleife geschmissen. Verbindung beendet. Was soll das denn jetzt? Ich habe auch nicht aus Versehen beim Kraulen der Katze aufgelegt.

Die Katze flüchtet panisch von meinem Schoß. Ich erreiche ganz offensichtlich meine nächste persönliche Eskalationsstufe: Wut und Verzweiflung. Ich bin kurz davor, meine Mission (impossible) an meine Schwestern oder vielleicht noch besser an einen meiner drei erwachsenen, allesamt Computer-, Internet- und Handy-affinen Söhne abzutreten, auch wenn es den Verlust von Anerkennung und Bewunderung meiner digitalen Fähigkeiten bedeuten würde.

16.45 Uhr : Es wird langsam dunkel. Die Vögel haben sich schon zur Schlafstelle begeben. Ich versuche es dann mal wieder über das Internet. Was für eine Überraschung? Diesmal funktioniert es tatsächlich und es werden für die ersten drei Wochen im März buchbare Termine angezeigt. Ich kann es kaum glauben und will direkt den ersten möglichen Termin buchen und bestätigen, dass meine gemachten Angaben wahrheitsgemäß sind, da erscheint als nächstes: „Die ausgewählten Termine konnten nicht gebucht werden. Bitte versuchen Sie es zu einem späteren Zeitpunkt erneut.“

Ich klicke alle Termine durch und erhalte jedes Mal dieselbe Absage....

17.04 Uhr: Ich melde mich online auf dem Portal ab und starte den ganzen Vorgang noch einmal neu. Vielleicht muss die Seite nur noch einmal ganz neu geladen werden.

17.05 Uhr: „Der Sars-CoV-2 Impfservice informiert: Leider keine Terminvergabe möglich, aufgrund der erhöhten Nachfrage...“

Ich bin verzweifelt und greife zum Äußersten...Schokolade. Ich kann mich beruhigen und beschließe, meine Terminjagd für heute zu beenden. Endgültig!

In einem Telefonat mit einem meiner Söhne tauschen wir alle Neuigkeiten und Erkenntnisse zum Thema „Impfstrategie und -chaos“ aus. Nach den vielen Berichten und Sondersendungen sind wir ja alle inzwischen ausgewiesene Fachleute auf den Gebieten Immunologie und Epidemiologie. Er ermutigt mich und wünscht mir Glück. „Das klappt bestimmt noch“.

21.58 Uhr: Der Telefonservice ist doch bis 22.00 Uhr verfügbar, grundsätzlich. Ich könnte es doch noch einmal versuchen...besetzt. Meine Vorahnung bezüglich der Anzeige im Internet bestätigt sich. Gute Nacht!

 

Donnerstag, 28. Januar:

4.35 Uhr (ich bin Frühaufsteher): die Telefonterminvergabe ist noch nicht besetzt. Natürlich. Die Online-Terminvergabe zeigt wieder nur Termine an, die nicht buchbar sind. War zu erwarten.

Ich setzte mich an meinen Schreibtisch, in Erwartung des Grauens, das mich auch heute erwartet und versuche zunächst, meine Erlebnisse schriftlich zu verarbeiten. In meinem Schreibwahn öffne ich, so ganz nebenbei, noch einmal die Internetseite der Terminvergabe, ohne jegliche Erwartung.

7.32 Uhr: Es werden tatsächlich neue buchbare Impftermine angezeigt.  Ja, ja, das hatten wir schon. Ich lasse keine Vorfreude aufkommen, klicke den ersten vorgeschlagenen, buchbaren Tag an. So, ich weiß was jetzt kommt: Keine Buchung möglich. 

Ich bestätige völlig emotionslos, erhalte aber diesmal tatsächlich eine Terminzusage, für Freitag, den 12. März, abends. Oh je, ob sich meine Mutter da aber freut, dass sie kurz vor dem Wochenende abends zum Impfen durch die Lande fahren muss. Die Fahrt würde ich dann selbstverständlich übernehmen...

Aber natürlich wird sie sich jetzt freuen. Denn mein „Leiden“ hat ein Ende und sie hat einen Termin! Endlich!

Mmh, was mache ich denn jetzt heute den Rest des Tages???  Ich empfinde Mitleid mit all denen, die trotz aller Bemühungen noch keinen Termin ergattern konnten...

Freilinger Infobox

  • Do 18.04.: JHV Jagdgenossenschaft Bez. 13, 20.00 Uhr Bürgerhaus
  • Di, 23.04.: Markt 15.30 Uhr bis 18.00 Uhr; das Markt-Café ist ab 15.00 Uhr geöffnet
  • Sa 4.05. - Mo 6.05.: Freilinger Kirmes 

 

 

 

 

 

 

   

 

 

 

  

 

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