Schade - Es klang alles so vielversprechend und hätte für die Alte Schule und den gesamten Ort eine erhebliche Aufwertung bedeutet. Doch nun hat Ekkehard Welkens sich von seinem Projekt "Kammerphilharmonie" in Freilingen aus persönlichen Gründen verabschiedet. 

 

Zum zweiten Mal mussten Planungen für die Inwertsetzung und Nutzung der Alten Dorfschule in Freilingen aufgegeben werden.

Im Sommer 2014 hatte die Landtagsabgeordnete Martina Maaßen von ihrem Plan, in dem historischen Gebäude ein Integrationsunternehmen mit Café, Wandererzimmer und Kiosk zu betreiben, aufgrund negativer Prognosen einer Wirtschaftlichkeitsstudie des Deutschen Hotel- und Gaststättenverband Abstand genommen. Das Projekt sollte damals mit einer öffentlichen Förderung realisiert werden, die aber nur bei positiven wirtschaftlichen Aussichten geflossen wäre (s. Bericht).

Dagegen wollte Ekkehard Welkens aus Aremberg mit Hilfe einer eigens zu gründenden Stiftung und mehrerer privater Sponsoren, u.a. dem Herzog von Arenberg seine seit dem Sommer 2015 intensiv entwickelten Plänen einer "Kammerphilharmonie" für seine Kammermusikreihe "One hundred Chairs" in dem alten Gebäude verwirklichen. Dazu waren bereits umfangreiche Architektenpläne erstellt und zahlreiche Besprechungstermine vor Ort durchgeführt worden (s. Bericht).

Die zuvor in Antweiler und Aremberg durchgeführten Kammerkonzerte waren in den beiden vergangenen Jahren bereits in die Gemeinde Blankenheim verlegt und erfolgreich im Eifelmuseum in Blankenheim durchgeführt worden. Die Gründung der Stiftung kam aber immer wieder ins Stocken. Auch die Konzertreihe musste für dieses Jahr abgesagt werden. Inzwischen hat Herr Welkens in einem Schreiben an die Gemeindeverwaltung von den Plänen eines Kammermusiksaals in Freilingen aus privaten Gründen endgültig Abstand genommen. 

"Ich hatte das Scheitern des Projektes schon befürchtet, nachdem sich die Gründung der Stiftung und damit auch der endgültige Verkauf der Alten Schule immer wieder verzögerten, da das Gebäude von der Stiftung erworben werden sollte", so die Ortsvorsteherin in einer ersten Reaktion. Natürlich sei es bedauerlich, dass das ambitionierte Vorhaben nun nicht verwirklicht würde, zumal ein Kammerkonzertsaal das alte Gebäude wesentlich aufgewertet und insgesamt einen Mehrwert für Freilingen gebracht hätte.

"Aber es bringt nichts, alten, nicht zu realisierenden Plänen hinterher zu trauern. Im Sinne einer weiteren, erfolgreichen Dorfentwicklung heißt es jetzt nach vorne zu schauen und andere Möglichkeiten auszuloten."

Von Vorteil sei, dass der Verkauf der Alten Schule nie realisiert worden sei und damit nun keine Probleme hinsichtlich des Zugriffs auf die Immobilie bestünden. Sicherlich sei es momentan aufgrund der hohen Nachfrage auf dem Immobilienmarkt auch einfacher, die Alte Schule an einen Privatmann zu reinen Wohnzwecken zu verkaufen, zumal in den vergangenen Monaten mehrfach privates Interesse an dem Gebäude gezeigt wurde.

Im Hinblick auf die Fördermöglichkeiten aus dem sog. Heimatförderprogramm des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen soll aber im Frühjahr erst noch einmal im Rahmen einer Dorfversammlung besprochen bzw. geklärt werden, ob nicht eine Inwertsetzung des Hauses für öffentliche und damit dörfliche Zwecke durch die Ortsbevölkerung selbst in Frage komme. Gefördert werden nämlich aus diesem Fördertopf auch sog. Heimat-Zeugnisse, die Bezugspunkte lokaler Identifikation sind, wie z.B. ortsprägende Gebäude. Die Landesregierung will dadurch diejenigen unterstützen, die sich um solche Orte und Bauwerke, also „Zeugen“ ihrer Heimat kümmern und die die dazugehörige Geschichte oder Tradition in zeitgemäßer und interessanter Form aufarbeiten bzw. präsentieren.

Bis ein diesbezügliches Votum aus der Bevölkerung vorliegt, will man auch von Seiten der Gemeinde auf eine offensive Bewerbung des Gebäudes auf dem privaten Immobilienmarkt absehen. 

Damit ist wieder offen, was mit dem alten Gebäude (Baujahr um 1880) zukünftig geschieht. Eines haben die ganzen Vorprüfungen jedoch ergeben: die alte Schule ist trotz ihres fortgeschrittenen Alters noch in einem guten baulichen Zustand.

Und vielleicht findet sich doch noch eine Zukunft für das historische Gebäude.

 

 

 

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