Schnell herumgesprochen...hat sich heute die Nachricht, dass der 1.FC Köln sein neues "Trainings-Lager" dauerhaft in Freilingen aufschlagen will. Seit acht Jahren kämpft der 1. FC Köln mit der Kölner Politik um die Erweiterung des Trainingsgeländes in der Domstadt, um sein Trainings- und Nachwuchsförderungsproblem zu lösen. Da alle bisherigen Planungen und Vorschläge aus den verschiedensten Gründen gescheitert sind, hat sich der Verein nun für eine völlig andere Lösung und Örtlichkeit entschieden: ab in die Eifel, genauer gesagt nach Freilingen auf das dort verwaiste Spielgelände des 1. FC Oberahr. Das wäre eine Sensation!

Die FC's müssen zusammenhalten...

Das gilt erst Recht für den 1. FC Köln und den 1. FC Oberahr, in dessen Reihen nicht wenige Fans des Bundesligisten aus der Domstadt zu finden sind. Beiden Vereinen ist jetzt ein ganzer besonder Coup gelungen, von denen vor allem alle Köln Anhänger begeistert sein werden: die Verlagerung des Trainings- und Nachwuchsförderungsgelände von Köln nach Freilingen. 

Schon seit Jahren versucht die Vereinsführung vom 1. FC Köln, das Probelm der nicht mehr ausreichenden Trainingskapazitäten zu lösen. So langsam wird die Sache ernst, denn in Sachen Nachwuchsförderung ist der Club absolut nicht mehr wettbewerbsfähig. Doch eine erhoffte schnelle Lösung hat es bisher nicht geben.

Die usprünglich, seit 2014 geplante Erweiterung am Geißbockheim auf der "Gleueler Wiese", einer großen Grünfläche zwischen dem Kölner Militärring und dem Decksteiner Weiher, scheiterte nach einer Kehrtwende in der Kölner Politk aufgrund von Widerständen der Bürgerinitiative „Grüngürtel für Alle“ und einer Änderung der Mehrheitsverhältnisse im Stadtrat nach der Kommunalwahl. Aber auch eine alternative Lösung durch eine Auslagerung der Trainingsflächen und des gesamten Nachwuchsleistungszentrums nach Marsorf konnte bisher aus verschiedensten Gründen nicht durchgesetzt werden. 

Für den Verein begannen deshalb die Gedankenspiele, den Grüngürtel samt Geißbockheim und vielleicht sogar Köln als Standort komplett zu verlassen.

Die Idee, die Eifel und speziell Freilingen als neues Trainingsgelände in Betracht zu ziehen, wurde aufgrund eines Tipps von Landrat Markus Ramers geboren, der sich als bekennender FC Fan und Vereinsmitglied das "Trauerspiel" um die Geländeerweiterung am Geißbockheim nicht länger anschauen konnte.

Als krisenerprobte Verwaltungsspitze des Kreises Euskirchen hat er es in den vergangenen Monaten ja schon so manches mal verstanden, kurzfristig pragmatische Lösungen für verschiedene Probleme zu finden. Sein Vorschlag, die Zelte oder besser gesagt Tornetze auf dem nicht mehr benötigten alten Fußballplatz des 1. FC Oberahr in Freilingen aufzuschlagen, ist beim Kölner FC dann auch sofort auf offene Ohren gestoßen.

Und der 1. FC Köln ist ausgesprochen zufrieden, endlich eine passende Alternative zu den bisherigen Planungen gefunden zu haben und den Bau seiner neuen Trainingsanlagen forcieren zu können. 

"Wir mussten letztlich nach zeitnahen Kompromissen suchen, die geplanten Spielfelder an einem anderen, aber gut zugänglichen Ort zu errichten. Das "Golddorf" Freilingen ist aufgrund der Nähe zur A1 verkehrstechnisch bestens angebunden und für uns vom Geißbockheim aus ideal zu erreichen", so Präsident Werner Wolf.

(Foto: Herbert Bucco)

"Der Bau des Leistungszentrums auf der Höhe des Freilinger Sees ist ein absoluter Gewinn und wichtiger Baustein für die Zukunft des Vereins“, äußern sich auch die für die Trainingsplätze Verantwortlichen beim FC auf Nachfrage gegenüber WiF. Die Möglichkeiten in der Idylle der Eifel und in der Nähe des Gewässers seien geradezu opitmal, da naturbezogene, alternative Trainingsmethoden wie meditative Entspannungskurse, Pilates, Tai Chi, Qi Gong,Yoga, Waldwandeln und Freiwasserschwimmen im Ausbildungsalltag mehr und mehr an Bedeutung gewinnen würden. 

Auch Trainer Steffen Baumgart zeigt sich zufrieden mit der Lösung, nachdem er in der Vergangenheit die Bedingungen in Köln wiederholt angeprangert und Druck in Richtung Modernisierung gemacht hatte.

"Wir sind auf einem sehr guten Weg, wir machen noch Fehler und die werden wir auch weiter machen – aber insgesamt sehen Sie mich lächeln..... innerlich“, so Baumgart in einer ersten Reaktion.

Längst hätte sich der Verein mit seinen Voraussetzungen in Köln nicht mehr auf Augenhöhe mit der Konkurrenz befunden. Selbst Zweit- und Drittliga-Vereine hätten mittlerweile modernere Anlagen und seien im Werben um Talente damit zum Teil erfolgreicher. "Wir liegen mit den Möglichkeiten unserer Infrastruktur weit hinter so manchem Zweitligisten“, prangerte der FC-Trainer in den letzten Monaten die Zustände daher wiederholt an. „Ich will hier niemanden einladen durch durch unsere Kabinen zu gehen.“

Seine Unzufriedenheit war dann auch letztlich ausschlaggebend dafür, eine ganz schnelle Lösung zu finden, bevor noch größerer Unmut eingetreten wäre, deren Beherrschbarkeit sich in der Vergangenheit schon bei so manchem Spiel des FC als schwierig erwiesen hat.

Schließlich ist Steffen Baumgart für seine knallharten Methoden bekannt, was folgendes legendärere Statement widerspiegelt, das auch als Fußballspruch des Jahres 2021 ausgezeichnet wurde: "'Ein Spiel ist erst vorbei, wenn der Schiedsrichter pfeift und ich nicht mehr brülle.''

(Foto: Rolf Vennenbern/dpa)

"Mit der Alternative in Freilingen kann ich insgesamt leben", so der FC-Coach zu der Nachricht vom neuen Arbeitsplatz in der Eifel.

Auch die örtlich zuständige Politik hat sofort Zustimmung zu den Kölner Plänen für das ehemalige Trainingsgelände des 1. FC Oberahr signalisiert. 

"Ich kann mich zwar noch mehr für den Kölner Karneval begeistern als für den Fußball, aber die Aussicht, einen solch renomierten Club samt Geißbock in die Gemeinde Blankenheim zu bekommen, erfüllt mich und auch den gesamten Gemeinderat mit großer Freude, auch wenn die Vereinsvorlieben dort unterschiedlich verteilt sind", zeigt sich Bürgermeisterin Jennifer Meuren erfreut über die Planungen und wünscht dem FC Köln an dieser Stelle schon gutes Gelingen. 

 

In den Mitgliederreihen des 1. FC Oberahr ist man ebenfalls begeistert, den Freunden aus Köln die nicht mehr benötigte ehemalige Spielstätte in Freilingen zur Verfügung stellen zu können. Da sich in der Vergangenheit immer weniger Helfer gefunden hatten, den Platz zu mähen, war ohnehin angedacht worden, die Grünfläche dauerhaft als Wildblumenwiese einzusäen. 

Und was ist jetzt genau geplant?

Auf dem Freilinger Sportplatz und dem angrenzenden Gelände unterhalb und in Richtung Feriendorf sollen drei neue Trainingsplätze und und ein breit aufgestelltes Leistungszentrum für den Nachwuchs entstehen. Maskotchen Hennes IX. erhält zudem eine eigene Stallung mit ausreichendem Auslauf, um die Trainingseinheiten aus nächster Nähe beobachten zu können.

Als besondere Motivationsquelle ist geplant, eine Miniaturnachbildung der Kölner Kathedrale am Rand der grünen Trainingsstätte aufzustellen, um auch in der grünen Eifel die "Aussich op d'r Dom" zu bieten.

Tolle Pläne!

Ob der FC Köln diese in Freilingen aber letztlich erfolrgreich umsetzen kann und wird, ist trotz aller Begeisterung dennoch nicht ganz sicher und wird sich zeigen.

Man munkelt nämlich, dass bereits erste Unterschriftensammlungen auf den Weg gebracht worden sind.

Wir werden berichten!

 

 

 

 

 

 

 

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