Allgemeines und Geschichtliches

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Freilingen ist eine Ortschaft in der Gemeinde Blankenheim in der Nordeifel mit rund 740 Einwohnern. Der Ort liegt 420–470 m hoch. Die Gemarkung hat eine Größe von 11,42 km².

Freilingen wurde auf dem Gelände eines römischen Gutshofs erbaut. Vermutlich entstand eine erste größere Ansiedlung zur Zeit der fränkischen Landnahme, eine Annahme die durch Gräberfunde aus fränkisch-merowingischer Zeit gestützt wird.

1351 werden die Edelherren von Freilingen erstmals genannt, deren Burg in den folgenden Jahrhunderten durch Heirat und Erbfolge mehrfach den Besitzer wechselt. Um 1830 wurde die Burg abgerissen und das Steinmaterial zum Häuserbau in Freilingen verwendet.

Die Eisenindustrie (Bergbau und Eisenverhüttung) stellte bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts den wichtigsten Wirtschaftszweig dar, zu dem auch Holzeinschläge und Köhlereien gehörten.

Territorial gehörte Freilingen zum Herzogtum Arenberg. Zur französischen Zeit war Freilingen ein Teil der Mairie Lommersdorf im Canton Blankenheim. Es blieb bis 1969 eine selbstständige Gemeinde, zunächst in der Bürgermeisterei Lommersdorf, später im Amt Blankenheim. Am 1. Juli 1969 wurde Freilingen im Rahmen der kommunalen Neugliederung nach Blankenheim eingemeindet. Zur heutigen Gemarkung Freilingen gehören mehrere Aussiedlerhöfe sowie der links der Ahr gelegen Teil von Ahrhütte.

 

Sehenswürdigkeiten

Sehenswert ist zum einen die Kapelle St. Martin, die im Jahr 1684 grundlegend renoviert worden war, deren Ursprünge aber nachweislich bis 1512 zurückreichen und die 1891 durch einen schweren Brand in Mitleidenschaft gezogen wurde. Vieles wurde zerstört, während aber die Madonnenfigur, eine einfache Barockschnitzarbeit aus dem Jahr um 1680, auf wundersame Weise gerettet werden konnte. Sie ziert heute noch den Altarraum und wird alljährlich im Rahmen einer Wallfahrt im Oktober durch den Ort getragen.

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Erwähnenswert ist auch der gegenüber der Kapelle liegende, zweigeschossige und repräsentative ehemalige (Bruchstein-)Lehenshof Gilles (Lommersdorfer Straße 2). Dieses Gebäude, das 1787 neu errichtet wurde, dessen Ursprünge aber bereits um 1400 zum ersten Mal als Knaufshof oder später auch Strahnerslehen bzw. -hof urkundliche Erwähnung gefunden haben, ist noch weitestgehend in seinem ursprünglichen Zustand erhalten geblieben.
Es weist auch im Innenbereich viele historisch interessante Besonderheiten auf, wie z.B. einem Geheimzimmer und einem angebauten Außenschacht, der früher bei herrschaftlichen Gebäuden üblicherweise als Entsorgungsschacht für "natürliche Hinterlassenschaften" diente.

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Sehenswert ist überdies auch ein 26 m langer Fachwerk-Streckhof in der Steinstraße aus dem Jahr 1698, ein nur noch in wenigen Exemplaren erhaltener Bauernhaustyp.

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Einen Besuch wert ist auch die Freilinger Bücherbude, die auf Initiative von Rosi und Michael Hermanns auf dem Parkplatz an der Kapelle 2012 errichtet und eingeweiht worden ist und aus der sich jeder unkompliziert ein Buch ausleihen kann.

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Tourismus/Freizeit

Freilingen liegt etwa 3 km oberhalb der Ahr in der sog. Dollendorfer Kalkmulde. Nach Norden schließt an den Ort ein Freizeit- und Erholungsgebiet mit großem Waldgebiet an. Dessen Schwerpunkt bildet die Stauanlage Weilerbach, der „Freilinger See" . Hiebei handelt es sich um ein in den Jahren 1975 bis 1976 künstlich angelegtes Staubecken, das umgeben von ausgedehnten Waldflächen im Landschaftsschutzgebiet liegt und im Eigentum der Gemeinde Blankenheim steht. Er wird mit frischem Quellwasser gespeist und hat laut offizieller Angabe eine Tiefe von bis zu 17 Metern, eine Wasseroberfläche von 11 ha und beste Wasserqualität.

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Im Sommer hat er eine Durchschnittstemperatur von ca. 20 Grad. Neben Angeln, Tauchen, Surfen und Bootfahren kann man im Freilinger See natürlich auch schwimmen. Die Gesamtanlage bietet im Umfeld auch einen Fitnessparcours, einen Waldlehrpfad, eine Grillanlage und verschiedene Nordi-Walking-Routen.

Überdies findet man in der Nähe des Freilinger Sees das Eifelcamp, eine mehrfach prämierte 5-Sterne-Campinganlage. Die von einer prächtigen Wald- und Bergkulisse umgebene Anlage ist ganzjährig geöffnet und ist ein idealer Ausgangspunkt für abwechslungsreiche Ausflüge und Exkursionen in die Natur und die Umgebung. Für jede Altersgruppe gibt es ein umfangreiches Freizeitangebot: Kinderspielplätze mit Geländerutsche, Beach-Volleyball, Basketball, Angelmöglichkeit am Freilinger See, kostenlose Tennisplatzbenutzung (2km entfernt), Bocciabahn, Freiluft-Gesellschaftsspiele, Tischtennisanlage, Skater-Park mit Half-Pipe und Jump-Ramp, Sportplatz in der Nähe, Grillhütte und noch vieles mehr.

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Außerdem befindet sich ca. 1 km vom See entfernt, im sog. Freilinger Bruch das Feriendorf Freilingen. Die Ferienhaussiedlung bietet ein Schwimmbad, Tennisplätze und einem Kinderspielplatz.

Durch den Ort führt der Radwanderweg Eifel-Höhen-Route, der als Rundkurs um den Nationalpark Eifel führt uns seit November 2012 auch die erste, 11 km lange Etappe des Ahrsteigs von Blankenheim Richtung Aremberg.

 

Freilinger Übersichtskarte

(© Judith Maur)

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