"GöSi"- Ausschuss plädiert für die Zusammenlegung der Grundschulen ab 2012 / 2013

Der Ausschuss für Generationen und öffentliche Sicherheit hat sich am 01.06.2010 mehrheitlich für die Zusammenlegung der Grundschulen Blankenheim und Dollendorf/Ripsdorf ab dem Schuljahr 2012 / 2013 ausgesprochen. Zu Beginn der Sitzung mussten dabei zunächst einmal etliche zusätzliche Stühle in den Zuschauerraum gebracht werden, da dieses Thema naturgemäß viele interessierte Eltern und Lehrer in den Rathaussaal gelockt hatte.

Schon im Vorfeld hatten die Schulkonferenzen Stellung zur Frage der Bildung eines Grundschulverbundes genommen. Während man sich im Hinblick auf die stark sinkenden Schülerzahlen einig war, dass die Zusammenlegung der Schulen unumgänglich sei, wurde hinsichtlich des Zeitpunktes des Verbundes unterschiedlich votiert.

So sprach sich die Schulkonferenz der Gemeinschaftsgrundschule Dollendorf/Ripsdorf dafür aus, mit der Zusammenlegung bis zum Schuljahr 2013 / 2014 zu warten, da in den beiden vorgehenden Schuljahrgängen noch jeweils 80 Schüler zu erwarten seien, die man auf 4 Klassen mit jeweils 20 Schülern verteilen könnte. Die Schulkonferenz der Gemeinschaftsgrundschule Blankenheim sprach sich im Hinblick auf das Wohl aller Kinder im Gemeindegebiet für einen zügigen Zusammenschluss der Schulen aus, um eine größere Planungssicherheit für die Eltern und einen flexibleren Einsatz des Lehrpersonals zu erreichen. Diese unterschiedlichen Ansichten der Elternschaft und der Lehrer der beiden Schulen wurden auch im Verlauf der Sitzung immer wieder laut.

Obwohl dieses Thema die Gemüter verständlicherweise daher schon im Vorfeld erregt hatte und diese beiden konträren Positionen im Raum standen, hat sich der Ausschuss bemüht, die Thematik sachlich und verständlich anzugehen. Die zur Sitzung eingeladene Schulrätin, Frau Katz, schilderte dazu noch einmal eindringlich, dass die Schülerzahlen in der Gemeinde Blankenheim in den nächsten Jahren dramatisch sinken würden und die Lehrerzuweisung sich allein nach dieser Schülerzahl orientiere und nicht danach, wie viele Schulstandorte bestünden.

Tatsächlich gestaltet sich die Entwicklung der Schülerzahlen so, dass im kommenden Schuljahr nur 68 Kinder eingeschult werden. Dabei werden in Dollendorf/Ripsdorf jeweils zwei Klassen mit der gerade noch zulässigen Mindestzahl von 18 Kindern gebildet, während in Blankenheim nur eine Eingangsklasse zustande kommt, die dann allerdings mit 30 Kindern voll besetzt ist. Dies stellt nach Ansicht der Blankenheimer Eltern eine ungleiche und ungerechte Verteilung dar, die im Rahmen eines Grundschulverbundes verhindert werden könnte durch eine gleichmäßige Klassenbildung im Gemeindegebiet.

In den Schuljahren 2011/2012 und 2012/2013 werden voraussichtlich jeweils 80 Grundschüler im Gemeindegebiet eingeschult. Diese könnten nach Ansicht der Schulkonferenz von Dollendorf/Ripsdorf  auf vier Klassen mit jeweils 20 Schüler verteilt werden, so dass für diese Schuljahre noch kein Grundschulverbund erforderlich sei und man daher die Eigenständigkeit der beiden Schulen so lange wie möglich aufrecht erhalten sollte.

Die Schulrätin führte dazu aber aus, dass rein rechnerisch 80 Kinder nur 3 Klassen ergäben, da hierfür nur 3,5 Lehrerstellen zugeordnet würden. Bei vier Zügen würde folglich eine halbe Lehrerstelle fehlen, so dass es zu einer Unterversorgung mit Lehrern käme

Es ergibt sich aber zudem noch das weitere Problem, dass man rein rechnerisch 80 Kinder auf  4 Klassen mit je 20 Schülern verteilen kann. Da aber bisher zwei unabhängige Grundschulen mit insgesamt 3 Standorten bestehen, entscheidet letztlich die tatsächliche Anmeldung der Eltern, wo welche und vor allem wie viele Kinder eingeschult werden sollen. Nach der Auflösung der Grundschulbezirke war für den Schulträger und damit auch für die jeweilige Schulleitung überhaupt nicht mehr absehbar und vor allem einplanbar, aus welchen Orten die Kinder an ihren Schulen angemeldet wurden. Zur Zeit besuchen zum Beispiel Kinder aus Lommersdorf sowohl den Blankenheim als auch den Dollendorfer und auch den Ripsdorfer Standort. Freilinger Kinder fahren sowohl nach Blankenheim, als auch nach Dollendorf und Ripsdorf. Sogar Kinder aus Mühlheim und Blankenheimerdorf nehmen den viel weiteren Schulweg nach Ripsdorf in Kauf. Letztlich kann daher nicht sicher gesagt werden, wie die Kinder eines Jahrganges sich verteilen, so dass es mehr als illusorisch scheint, eine exakte Verteilung von 80 Kindern auf vier Klassen und damit auf die drei Standorte zu erreichen. Wesentlich ist dabei nämlich, dass der Elternwunsch über den Einschulungsstandort entscheidet und daher die Schulleitungen die 80 Kinder auch rein theoretisch nicht aufteilen können, selbst wenn man sich darüber einig wäre. Im Rahmen eines Grundschulverbundes würde die Anmeldung der Kinder dann nur noch bei einer Schule erfolgen, so dass eine Verteilung der Schüler auf die verschiedenen Standorte im Dialog mit den Eltern von einer Schulleitung durchgeführt würde und die Klassenbildung tatsächlich gleichmäßiger erfolgen könnte.

Im Rahmen der Ausschusssitzung wurden aber noch weitere Vorzüge des Grundschulverbundes vorgestellt. So stünde dem Schulleiter ein größerer Lehrerpool zur Verfügung, der flexibler bei Ausfällen und notwendigem Vertretungsunterricht eingesetzt werden könnte. Dies betrifft insbesondere die sich rechnerisch ergebenden 1/2 Lehrerstellen, da ja dann die gesamte Lehrerschaft im Gemeindegebiet eigenverantwortlich an allen Standorten eingesetzt werden kann. Außerdem würde die Solidargemeinschaft der offenen Ganztagsgrundschule gestärkt. All dies führt dann letztlich für beide Seiten auch zu einer wesentlich größeren Planungssicherheit. Die ist aber gerade für Neuanmeldungen wichtig, bei denen eine Sicherheit für die kommenden vier Grundschuljahre bestehen muss. Bereits im Jahr 2013/2014 sinkt die Schülerzahl ab bereits auf 59 Kinder, so dass abzusehen ist, dass ein Schulstandort von den bisherigen dreien nicht mehr vier aufsteigenden Klassen bilden kann. Dass bedeutet nicht, dass der Schulstandort in diesem Jahr geschlossen würde. Vielmehr soll der Lehrbetrieb schonend und langsam auslaufen, so dass 2013 in keinem Fall schon ein Gebäude zugemacht wird.

Warum gerade der Ripsdorfer Standort voraussichtlich geschlossen wird, ist damit zu erklären, dass das Gebäude im Vergleich zu den beiden anderen Standorten in einem viel schlechteren Allgemeinzustand ist. Es wären umfangreiche Sanierungsmaßnahmen erforderlich, um die Schule auf den gleichen energetischen Stand zu bringen, wie die anderen beiden Gebäude. Zudem spricht für Dollendorf, dass die Turnhalle direkt an der Schule liegt und daher hier kein teurer Bustransport der Kinder für den Turnunterricht erforderlich ist. Blankenheim als modernste Schule ist in der Vergangenheit im Hinblick auf das Ganztagsangebot erweitert worden und hat von den vorhandenen Räumlichkeiten das größte und beste Angebot. Der Gemeinderat hat sich von all dem bei einer "Rundreise" selbst ein Bild machen können. Die Standorte Dollendorf und Blankenheim bieten zudem gebietsmäßig gesehen die beste Verteilung in der Gemeinde, so dass keinem Kind aus dem Gemeindegebiet ein unzumutbar langer Grundschulweg aufgebürdet würde müsste und eine wohnortnahe Beschulung auch für die kommenden Jahre gewährleistet wäre. Der Schulträger und damit die Gemeinde Blankenheim entscheidet sich damit jetzt schon bewusst für zwei Standorte und nicht nur für die Alternative : Grundschulstandort allein in Blankenheim.

Die Abwägung all dieser Punkte und der verschiedenen Eltern- und Lehrerinteressen führte nach einer langen, aber dennoch konstruktiven Diskussion zu einem Kompromiss, nämlich der Verbundbildung für das Jahr 2012/2013. Damit werden den Grundschulen Zeit und Möglichkeit eingeräumt, sich mit der Zusammenlegung anzufreunden bzw. diese organisatorisch vorzubereiten. Den Eltern wird aber jetzt schon Klarheit verschafft, wie die Grundschulentwicklung seitens des Schulträgers geplant ist.

Natürlich führt all dies letztlich zur Veränderung unserer Schullandschaft, aber zumindest wird diese Veränderung geplant und bewusst gelenkt, zum Nutzen der Kinder. Dass die Schülerzahlen dramatisch sinken, hat niemand zu verantworten. Unverantwortlich wäre es, diese Entwicklung totzuschweigen und sich erst dann zu bewegen, wenn man nur noch reagieren, nicht aber mehr agieren kann. Zudem müssen auch für die Bildung eines Grundschulverbundes bestimmte gesetzliche Vorgaben eingehalten werden, die zur Zeit noch erfüllt werden könnten. Ob das in zwei oder drei Jahren auch noch der Fall ist, darf bezweifelt werden. Wenn dann ein Grundschulverbund scheitern würde, weil man ihn zu spät angegangen wäre, würde dies bedeuten, dass wir vor vollendete Tatsachen gestellt würden und in der Gemeinde dann nur noch ein Schulstand genehmigt würde. Wollen wir das ?  Mal sehen, was der Gemeinderat, der das letzte Wort hat, letztlich entscheidet !

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  • Sa 4.05. - Mo 6.05.: Freilinger Kirmes 

 

 

 

 

 

 

   

 

 

 

  

 

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