Mamertus und Markus... so die Namen der prominentesten Gäste auf der diesjährigen Freilinger Kirmes. Beim ersten handelt es sich um den eigentlich erst für den 11. Mai angekündigten ersten Eisheiligen, der sich passend zur Häusertaufe mit Temperaturen um 9 Grad einstellte, uns aber dennoch nicht durch seinen Besuch vom Feiern abhalten konnte. Beim letzteren handelt es sich um den Freilinger Landtagskandidaten, der es sich trotz Wahlendspurts und Terminstress nicht nehmen ließ, drei Tage lang ausgiebig mitzufeiern. Was sonst noch alles viel Freude auf der Freilinger Kirmes bereitet hat, kann dank des Einsatzes des "Eifelfotografs" Rolf Dülsner im ausgiebig bebilderten Rückblick nachgelesen werden. 

Den ersten Spaß, aber auch die erste Herausforderung hatten die Junggesellen wie immer am Samstag, 6. Mai mit dem Schmücken und Aufstellen des Kirmesbaumes, wobei die interessierten Zuschauer wieder freundlicher Weise mit gekühlten Getränken versorgt wurden. Dabei hatte man sich mit dem diesjährigen Exemplar einen besonders stattlichen Vertreter ausgesucht, dem man erst einmal Herr werden musst. Aber am Ende gelang es dann doch wieder, den in unseren Pfarreifarben geschmückten Baum aufzustellen, zumal der Wettergott es mit der Kirmesschar samstags noch gut meinte.

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Die Junggesellen ließen es sich natürlich dann auch nehmen, beim abendlichen Kirmesumzug den obligatorischen Kirmesknochen an altbekannter Stelle am Ortsausgang Richtung Stausee auszugraben, wobei traditionell der Vereinsnachwuchs, nämlich Jan Dülsner, Sven Kolvenbach und Marcel Böttger die "kräftezehrenden" Grabarbeiten zu übernehmen hatten.

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Mit dem frisch beschrifteten Kirmessymbol voran bewegte sich die zwischenzeitlich zu einem beachtlichen Umzug angewachsene Kirmesgesellschaft mit ihrem diesjährigen Maikönig Daniel Königs voran zur Maikönigin Denise Radermacher, wo der Musikverein Freilingen zum traditionellen Kirmestanz für die beiden aufspielte. Der "Anhang" konnte sich derweil das ein oder anderen Schnäpschen bzw. Bierchen gönnen.

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Danach kehrte der Umzug bei der Ortsvorsteherin in der Lammerswiese ein, die sich inzwischen zum achten Mal über einen schönen Blumenstrauß des Junggesellenvereins, ein Ständchen des Musikvereins und eine gut gelaunte Kirmesschar freuen konnte. Auch diesmal durfte natürlich auch die Ansprache "zur Lage der Nation" nicht fehlen, in der nicht nur dazu aufgerufen wurde, bei der nächsten Landtagswahl am kommenden Sonntag von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen, sondern vor allem ausgiebig Kirmes zu feiern. 

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Im Saal von Meiershof konnte dann für den Rest des Abends kräftig das Tanzbein geschwungen werden. Die "New Barbados Showband" sorgten in Freilingen wieder einmal für flotte und abwechslungsreiche Tanzmusik (wenn nicht gerade Pause gemacht wurde...)

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Einen ersten Höhepunkt der Kirmes stellten dann der offizielle Ehrentanz des Maikönigspaares mit anschließendem "Hochlebenlassen" dar, der den ganzen Saal in ausgelassene Kirmesstimmung versetzte.

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Aber auch die festliche bzw. besinnliche Seite der Kirmes durfte an diesem Wochenende nicht fehlen. Dank Pfarrer Sajan und Diakon Erich Schmitz erlebten wir ein Hochamt, das seinem Namen als Kirmesfestgottesdienst alle Ehren machte: es gab ein Kirmesgedicht, es wurde geklatscht, geschunkelt und gelacht und alle Gottesdienstbesucher gingen ausgesprochen gut gelaunt aus dem Gotteshaus hinaus, auch wenn es dann draußen am Ehrenmal stiller und besinnlicher wurden. Denn auch in diesem Jahr wurde mit der traditionellen Kranzniederlegung begleitet durch die Freiwillige Feuerwehr und dem Musikverein der gefallenen und vermissten Soldaten unseres Dorfes aus den beiden Weltkriegen gedacht.

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Beim Spielen des bekannten Soldatenliedes "Ich hatte einen Kameraden" mit Manfred Ramers an der Solotrompete bekamen nicht nur die letzten Zeitzeugen im Dorf eine Gänsehaut.

Eine andere Kirmestradition, nämlich der Frühschoppen wurde anschließend im Saal Meiershof fortgeführt. Obschon es am Kirmessonntag leicht regnete, hätte das Wetter nicht besser sein können. Denn aufgrund der eher nassen Witterung versammelten sich die Kirmesfreunde alle im Saal, der damit bestens gefüllt war und die richtige Kirmesstimmung aufkommen lies. Und bei der abwechslungsreichen Tanzmusik von "Roland" konnte dann auch munter getanzt werden.

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Aber auch, wer weniger dem Tanzen als den kulinarischen Genüssen zugeneigt war, kam an diesem Nachmittag voll auf seine Kosten. Denn neben jeder Menge Bier konnte man sich auch mit Kuchen reichlich eindecken. Diesmal hatte der Karnevalsnachwuchs die Organisation des Kuchenbuffets übernommen. Rund 20 Kuchen konnten die Mini-Blaumeisen dank der freundlichen Kuchenspenden präsentieren und damit den "Spendentopf" für die Anschaffung neuer Kostüme füllen. Im Namen der Karnevalstruppe ein herzliches Dankeschön für die Unterstützung. 

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Die Feierlaune hielt dann auch noch montags für die weiteren traditionellen Veranstaltungen an, obschon eher suboptimale Außentemperaturen herrschten. Doch in Freilingen hat man schon mehrfach bewiesen, dass man sich keinesfalls von äußeren Witterungsbedingungen beeinflussen lässt. Und so wurde am frühen Nachmittag bei bester Stimmung zunächst wieder ein "Hahneköppen" durchgeführt. Bei der Konstruktion des Hahn-Nachbaus hatte sich die "Kirmeszubehörspezialistin" Roswitha Hermeling wieder besonders viel Mühe gegeben. 

Aber auch der Hahn 2017 musste sich trotz guter Verarbeitung und festen Stoffes den kräftigen Schlägen der Junggesellen geschlagen geben. Und Niclas Biesen war die Freude über seinen alles entscheidenden Hieb zum Hahnekönig anzusehen. Anschließend durfte er dann mit der frisch gebackenen und mit einem Blumenstrauß geehrten Hahnkönigin Kirsten Müllenborn den Ehrentanz absolvieren. 

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Danach machte sich der ganze Tross dann zur Häusertaufe auf.

 

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Erste Station war das Anwesen Esther und Mario Schwarz in der Steinstraße. Dort berichtete der Vorsitzende des Junggesellenvereins, Lukas Hellenthal in gekonnter Manier, wie die beiden sich vor 15 Jahren auf einem Polterabend in Freilingen kennen gelernt und 6 Jahre später geheiratet haben. Nachdem die Töchter Jorna und Runa das Familienglück vervollständigt hatten, letztere sogar am Hochzeitstag ihrer Eltern, entschlossen sich die beiden 2015, das Haus in der Steinstraße zu beziehen.

Sie erfüllten damit auch den Wunsch von Marios Oma, die sich gewünscht hatte, dass das Haus im Familienbesitz bleibe. In nur 3 Monaten wurden die wichtigsten Zimmer saniert, bis auf das Elternschlafzimmer unter dem ebenfalls sanierungsbedürftigen Dach. Aber nach einem Jahr war dann auch dieses Problem gelöst, nicht zuletzt auch dank der kräftigen Unterstützung von Marios Vater Käsper, durch Tat und vor allem Rat, was natürlich auch zu einigen Diskussionen führte. Letztlich wurde man sich aber dann doch immer einig, so dass Esther und Mario aus Dankbarkeit für so viel Einsatz an der Sanierungsfront das Haus auf den Namen "A Käsper" taufen ließen, hoch offiziell durch den diesjährigen Täufer Nico Ohrem. 

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Danach zog die Kirmesgesellschaft weiter zum Bürgerhaus, das 6 Jahre nach offizieller Einweihung nun auch endlich die traditionellen Kirmesweihen erhalten sollte. Hier durfte dann der frisch gekrönte Hahnekönig Niclas Biesen dann auch zum ersten Mal die Taufansprache übernehmen. Souverän und locker berichtete er, wie es zur Errichtung bzw. Umbau des Bürgerhauses in der Mittelstraße kam. 

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Im Schicksalsjahr 2007 brannte im April das alte Feuerwehrhaus ab und im Juli schloss dann auch noch der Kindergarten. Mit der Notwendigkeit eines Neubaus für die Freilinger Feuerwehr ergab sich die Frage, inwieweit das benachbarte leerstehende Gebäude mit einbezogen werden könnte. Letztlich wurden ein Bau- und Finanzplan aufgestellt, der die beiden Gebäude, Neu- und Altbau verband, sowohl in der Errichtung als auch in der Nutzung, dank der Mithilfe vieler Helfer. 

Und die heutige Nutzung ist vielfältig, neuerdings triff sich hier sogar ein Kochkurs mit dem Thermomix. Im Wesentlichen ist der Umbau auch dem tatkräftigen Einsatz des ehemaligen Ortsvorsteher Franz-Josef Giefer zu verdanken, der alleine letztlich einen Überblick darüber hat, wie viele Arbeitsstunden er in den Umbau des Gebäudes investiert hat. Deshalb hatte man auch zuerst überlegt, das Haus auf den Namen „Juppis Gedächtnis Haus“ zu taufen. Da ihm das aber sicherlich nicht recht gewesen wäre, zu Lebzeiten hier verewigt zu werden, zumal er sich ja noch bester Gesundheit erfreut, hat man sich dann auf den traditionellen Namen Frellenger Dorfhus geeinigt.

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Franz-Josef Giefer, der sich über die Lobesworte zu recht freute, durfte dann die Runden des Ehrentanzes gleich mit zwei Damen drehen: zunächst mit seiner Ehefrau Edith und dann mit der Ortsvorsteherin. Wer so viel Arbeit an dem Gebäude geleistet hat wie er, schafft aber selbstverständlich auch diese Aufgabe mit Bravour.

Zum letzten Haus der Häusertaufe musste man dann gar nicht weit gehen, nur zum Ende der Mittelstraße zur Gewerbehalle von Hellen und Ralf Müller, die seit 15 in Freilingen wohnen. Die beiden bilden nicht nur privat ein gutes Team, sondern sind auch die Köpfe hinter der Müller Bauteam GmbH, die die zwei vor 4 Jahren gegründet haben. Zunächst wurde die Firma aus dem heimischen Büro aus betrieben, das aber mit zunehmender Größe des Unternehmens zu klein wurde, zumal man auch Lagerkapazitäten benötigte.

Und so entschlossen sich die beiden, in der Mittelstraße ein neues Gebäude zu rein gewerblichen Zwecken zu erbauen, mit genügend Platz für die Büroeinrichtungen, Maschinen und Lagerstätten, auch wenn sich die Bauprojekte überwiegend im Leverkusener Raum befinden. Im April 2016 wurde der Grundstein der Halle gelegt, die dann bereits im Dezember des selben Jahres fertig gestellt werden konnte, und zwar samt der kompletten Außenanlage. Mit der Bepflanzung, einer Reihe aus Kugelakazien, haben sich die beiden sogar bewusst an der Bepflanzung auf der Ecke der Mittelstraße/Industriestraße orientiert, wo die öffentliche Bank ebenfalls von zwei Kugelakazien umrahmt wird. Ein wahrlich "integratives" Pflanzprojekt !

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Obschon man in der großen Halle eigentlich auch dem einsetzenden Nieselregen trotzen konnte, zog die zwischenzeitlich auf eine beachtliche Größe angewachsene Kirmesgesellschaft dann doch mit Kind und Kegel geschlossen weiter mit in den Saal von Meiershof.  

Dort wurde im Rahmen der von den Täuflingen gesponserten Freibieraktion weiter gefeiert, während "Roland" wieder für die entsprechende musikalische Unterhaltung sorgte.

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Und selbstverständlich gab es an diesem Abend dann auch noch nach alter Freilinger Sitte die dorfeigene Variante des Blangemer Juh-Jah Tanzes zu sehen. Beteiligt wie immer die "üblichen Verdächtigen".

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Die eigentliche Kirmesabschlussveranstaltung fand dann zur vorgerückten Stunde allerdings nicht bei Käsper, sondern beim Käsperchen Nachwuchs im Garten statt. Eingehüllt in weiße Papiertischdecken, schon fast an ein Ku-Klux-Klan-Treffen erinnernd, wurde der diesjährige Kirmesknochen offiziell und wahrscheinlich lauthals von den üblichen Verdächtigen zu Grabe bzw. Brennstätte getragen, bildlich alles festgehalten von der Hahnekönig-Mutter!

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Ein nächtlicher Feuerwehreinsatz konnte dabei offenbar nur deshalb vermieden werden, weil der Freilinger Löschgruppenführer mal wieder an vorderer Spitze der Gesellschaft dabei war.

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Und zu guter Letzt durfte da natürlich auch das obligatorische Eierbacken nicht fehlen, zumal man sich ja im bzw. am Haus des amtierenden Hahnekönigs befand. Welch ein Glück, dass "King-Mum" es im Laufe des Tages geschafft hat, stolze 150 Eier zu organisieren, die der ausgelassenen Rest-Kirmesgesellschaft aufgetischt werden konnte.

Ein gebührender Abschluss der diesjährigen Kirmes !

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Nach so viel Stimmung und guter Laune kann man in jedem Fall davon ausgehen, dass diese und die anderen Kirmestraditionen auch im kommenden Jahr wieder in gleicher Weise und hoffentlich auch wieder mit einer solch großen Beteiligung gefeiert werden.

Ich bedanke mich bei allen, die in irgendeiner Form zum Gelingen der Kirmes beigetragen haben, insbesondere dem Musikverein Freilingen für seine musikalische Unterstützung an allen Tagen, dem Junggesellenverein Freilingen für die gelungenen notwendigen Organisationen rund um die Kirmes und dem Team um Käsper und Ingrid für den unermüdlichen Thekendienst.

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Ein besonderes Dankeschön geht auch an Rolf Dülsner, der einmal mehr mit seiner Kamera unterwegs war und sehr sehenswerte Fotos von der Veranstaltung geschossen hat, die auch unter folgendem Link angeschaut werden können: Kirmesbilder 2017

Erfreulicherweise konnte er trotz der ganzen Arbeit dann doch auch selbst die Kirmes gebühren feiern!

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Freilinger Infobox

  • Di, 23.04.: Markt 15.30 Uhr bis 18.00 Uhr; das Markt-Café ist ab 15.00 Uhr geöffnet 
  • Sa 4.05. - Mo 6.05.: Freilinger Kirmes 

 

 

 

 

 

 

   

 

 

 

  

 

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