Im Gespräch mit ...Gabi Schnichels, ausgebildete Tanzpädagogin und Kopf der Blaumeisen

 
 
 
 
Stolze 19 Auftritte habe diese jungen Damen, die Freilinger "Blaumeisen" in der diesjährigen kurzen Karnevalssession. Dass jeder Schritt synchron läuft und Kostüme und Musik perfekt zusammen passen, dafür sorgt seit fast 10 Jahre Gabi Schnichels, die früher Mitglied der Tanzgruppe der Ripsdorfer Show-Fanfaren war.
 
Sie ist eigentlich nur unwesentlich älter als die von ihr betreuten Tänzerinnen, aber regelrechter "Vollprofi" in Sachen Tanz und Musik. WiF hat die ausgebildete Tanzpädagogin zu ihrer Ausbildung, zu den von ihr angebotenen Kursen und ihrem Lieblingsprojekt "Blaumeisen" befragt.
 
 
WiF: Im Sommer 2010 startete im Bürgerhaus Freilingen das erste Sommer-Tanzprojekt unter dem Motto “Tanze mit und entdecke, was in Dir steckt" .
 
Du hattest im Jahr 2009 eine Fortbildung zur Tanzpädagogin absolviert und konntest auf eine langjährige Tanzerfahrung im karnevalistischen Bereich zurückblicken. Wie kamst Du auf die Idee, eine solche Fortbildung zu machen und anschließend entsprechende Kurse anzubieten? Wie hast Du entdeckt, was in Dir steckt?
 
Gabi: Beim Stöbern im Internet bin ich auf diese Fortbildung gestoßen. Aber Kurse waren erst nicht geplant, vielmehr sollte mein liebstes Hobby endlich auch mal Hand und Fuß haben und ich wollte mehr über das wissen, was ich z.B. meinen Meisen immer predige.
 
Da mir als Erzieherin eine pädagogische Fortbildung natürlich auch von Nutzen ist, habe ich mich  durch gerungen und mich angemeldet. Ein halbes Jahr nach der Ausbildung habe ich mir gedacht „ Wenn nicht jetzt, wann dann? "
 
WiF: Wie sah die Fortbildung im Einzelnen aus und wie gestaltete sich die Abschlussprüfung? 
 
Gabi: Insgesamt bin ich 1 ½ Jahre nach Köln gefahren. Am Anfang und am Ende war es ein längerer Unterrichtsblock, ansonsten immer freitags bis sonntags. In den Theoriestunden wurde die Geschichte des Tanzes, Anatomie, Projektplanung und Selbstständigkeit im Bereich Tanz durchgenommen. In den Praxisstunden wurden die Basics aller Tanzrichtungen trainiert.
 
Zum Abschluss waren wir in Wuppertal, wo wir die schriftliche  Ausarbeitung eines Tanzthemas abgeben und eine passende Choreographie präsentieren mussten. Zudem hatten wir eine Aufführung in einem Theater in Köln.
  
WiF: Du hast 2010 mit 4 Kursen für Kinder und Jugendliche angefangen. Beim darauf folgenden Wintertanzprojekt hast Du zusätzlich Erwachsenenkurse betreut. Hättest Du vor 2 ½ Jahren mit einer solchen Entwicklung bzw. Zulauf gerechnet?
 
Gabi: Nein gerechnet habe ich damit überhaupt nicht. Das freut mich daher umso mehr. 
 
WiF: Woher kommen die Teilnehmer und hast Du eine Obergrenze bei der Teilnehmerzahl?
 
Gabi: Sie kommen aus ganz unterschiedlichen Orten. Die weiteste Anreise haben Mädchen aus Schmidtheim, Dahlem und Nohn. Da wir räumlich begrenzt sind, sollten in einer Gruppe nicht mehr als 12 Teilnehmer sein.
 
WiF: Wie sehen die Vorbereitungen auf die einzelnen Kurse aus, wie viel Zeit nimmt die Erarbeitung der Choreographie in Anspruch?
 
Gabi: Zeitlich ist das sehr verschieden. Manchmal fällt mir direkt etwas ein, aber es kommt auch vor, dass ich stundenlang an ein paar Sekunden Coreo herumprobiere, ehe es mir dann gefällt. Im Schnitt kann man pro Kurs ein bis anderthalb Stunden einplanen.
 
WiF: Woher nimmst Du die Anregungen für die immer neuen Tanzschritte und -kombinationen? Nach welchen Kriterien suchst Du die Musik aus?
 
Gabi: Da ich ein grottenschlechter Nachtänzer bin (deswegen stehe ich bei Workshops im Tanzhaus NRW grundsätzlich in der hintersten Reihe) hilft mir das Internet nicht wirklich weiter. Ich versuche, mir immer etwas Neues zu überlegen.
 
Meistens lasse ich die Musik laufen und probiere so lange herum, bis mir eine Bewegung gefällt. Daraus ergibt sich der Rest. Die Musik suche ich schon nach eigenem Gefallen aus, manchmal zum Leidwesen meiner Tänzer. Aber bei Stücken, die mir nicht gefallen, springt meine Denkmaschine einfach nicht an.
 
WiF: Habt Ihr zu Hause selbst einen großen Spiegel, vor dem Du diverse Tanzschritte erst einmal für Dich alleine ausprobierst?
 
Gabi: Ja, im Keller habe ich einen Trainingsraum  mit einer Spiegelwand.
 
WiF: Hast Du vielleicht noch spezielle Kurse im Blick, die Du zukünftig anbieten möchtest, vielleicht im Seniorenbereich ?
 
Gabi: Vielleicht, aber im Moment fehlt mir die Zeit.
 
WiF: Ein weiteres Projekt von Dir sind die Blaumeisen. In wenigen Wochen ist Karneval. Jetzt schon gehen vielerorts die ersten Sitzungen über die Bühne. Wann habt Ihr mit wie vielen Tänzerinnen mit der Einübung des neuen Programms angefangen und wie intensiv habt ihr die letzten Wochen trainiert?
 
Gabi: Mit 15 Tänzerinnen starten wir immer direkt nach Karneval und trainieren das ganze Jahr über einmal die Woche. Wir sind meistens im Sommer fertig und können uns dann an die Feinheiten geben. Öfter konnten wir uns die letzte Zeit nicht treffen, da einige außerhalb wohnen.
 
WiF: Wie viele Auftritte hast Du in dieser Session mit Deiner Truppe geplant und bei welchen habt Ihr die weiteste Anfahrt?
 
Gabi: Die Session ist sehr kurz, wir haben 19 Karnevalsauftritte  und noch einige im laufenden Jahr. Die weiteste Anfahrt ist nach Freisheim und Kirchheim.
 
WiF: Ihr habt immer sehr aufwendige Kostüme bei Euren Auftritten. Werden diese eigens angefertigt oder näht Ihr vieles selber, und müsst Ihr alle Kosten aus der eigenen Tasche bezahlen?
 
Gabi: Ja, leider müssen wir alles selber finanzieren, was unsere Präsentationsmöglichkeit schon sehr einschränkt. Dieses Jahr haben wir ein fertiges Kostüm gekauft und eins nach eigenem Entwurf nähen lassen.
 
WiF: Man hört Gerüchte, dass die Truppe in diesem Jahr zum letzten Mal auftritt, weil einige berufsbedingt aus dem aufwendigen Übungsplan aussteigen müssen. Ist da etwas dran oder können wir uns auch noch im nächsten Jahr auf die Blaumeisen freuen?
 
Gabi: Natürlich sind wir nächstes Jahr wieder am Start. Das Thema steht schon fest und ich bin in der Planung. Nächstes Jahr gibt es die Blaumeisen schon 10 Jahre und wenn es nach meinen Mädels geht, dann hört es so schnell noch nicht auf.
 
WiF: Bei all den Übungsstunden musst Du ja selbst absolut durchtrainiert sein, allein vom Vortanzen. Betreibst Du selbst noch weiteren Sport, um Dich fit zu halten oder reichen Deine Kurse dafür vollkommen aus?
 
Gabi: In der tanzfreien Zeit trainiere ich zu Hause, jogge oder fahre Fahrrad mit meiner Familie.
 
WiF: Nach Karneval startet das neue Sommertanz-Projekt 2013. Hast Du Dir dafür schon eine Besonderheit einfallen lassen, stehen die Kurse unter einem besonderen Motto oder gibt es eine aktuelle Stilrichtung, die in diesem Jahr in den Tanzschulen besonders gefragt und angesagt ist?
 
Gabi: Einige Ideen habe ich schon, bin mir aber noch nicht sicher.
 
WiF: Mit wem arbeitet es sich eigentlich einfacher zusammen, mit Kindern oder Erwachsenen ? Was stellt die größere Herausforderung dar?
 
Gabi: Jede Altersstufe hat seine Herausforderung. Es wird auf jeden Fall nie langweilig.
 
WiF: Du bist ja auch noch Mitglied im Musikverein Freilingen und spielst dort Saxofon. Hat man überhaupt noch Lust, selbst Musik zu machen, wenn man den ganzen Tag mit Musik zu tun hat oder wünscht man sich nicht vielmehr auch einmal Augenblicke der Ruhe und Stille?
 
Gabi: Ich genieße ruhige Momente, aber nicht lange, dann suche ich schon wieder nach passenden Musikstücken, weil mir irgendetwas eingefallen ist. Mittlerweile ist das Musizieren auch entspannend, ein anderer gibt den Takt an und das finde ich ganz gut.
 
WiF: Bleibt eigentlich neben der Musik und dem Tanzen noch Zeit für andere Hobbys?
 
Gabi: Ich treffe mich regelmäßig mit meinen Freundinnen. Ansonsten das übliche: Taxi – Mama, Fußballfan meiner Kinder usw.
 
WiF: Zum Schluss noch die üblichen Fragen:
 
Lieblingsessen: Nudeln in fast allen Variationen
Lieblingsmusikrichtung: Nichts Spezielles
Lieblingsfilm: Dirty Dancing
 
WiF: Vielen Dank für das Gespräch!
 
Gabi: Gern geschehen!

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