Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge ergab in Freilingen erfreuliche 498,61 €

 Ohne-Titel 

Für den heutigen Sonntag, 16.11.2014 finden wir in unserem Kalender den Eintrag „Volkstrauertrag".

Doch was nützt uns ein kalendarischer Eintrag, wenn er nicht in unserem Bewusstsein und Handeln Ausdruck findet. Wer steht schon am Sonntagmorgen auf im Gedenken an Abermillionen von Kriegstoten und Opfer von Gewaltherrschaft? Wird die Bedeutung des Volkstrauertages allein dadurch vermittelt und bewusst wahrgenommen, dass er staatlicherseits offiziell als Gedenktag verordnet worden ist ?

Wohl kaum. Es bedarf an solchen Tage vielmehr eines Aufrufs, eines Anstoßes zum Erinnern und eines besonderen Zeichens, zumal es ja von Jahr zu Jahr immer weniger unter uns werden, die sich selbst, aus eigenem Erleben an die Schrecken der beiden Weltkriege erinnern.

Alle, die diese Bilder von Tod, Gewalt, Not und Zerstörung nicht in ihren Gedanken eingebrannt haben, denen solche Kriegsnarben auf der Seele erspart geblieben sind, müssen erinnert werden. Denn sonst macht sich Vergessen breit. Haben die Millionen von Opfer das verdient ?

Der Volkstrauertag soll die Schrecken von Krieg und Gewaltherrschaft wachrufen, die uns als ganzes Volk erschüttert haben und eigentlich jedes Vorstellungsvermögen sprengen.

Wir müssen uns vor Augen führen, dass hinter den unfassbaren Zahlen der Toten und Opfer individuelle Schicksale stehen, tragische Geschichten, Namen und Gesichter. Der Sohn, der an der Front fiel, der Bruder, der im Bombenangriff umkam, der Ehemann, der in der Kriegsgefangenschaft elendig verhungerte.

Sie alle durften ihr Leben nicht zu Ende leben. In vielen Fällen fehlt es sogar an einem eigenen Grab, an dem die Hinterbliebenen hätten trauern können, sei es durch ein inneres Gespräch, eine angezündete Kerze oder eine niedergelegte Blume. Unzählige Opfer sind noch nicht einmal auf den über 800 Soldatenfriedhöfen zu finden, die es in ganz Europa gibt.

Umso wichtiger ist ein solcher Gedenktag gegen das Vergessen.

Der heutige Volkstrauertag wird als offizieller Gedenktag in Deutschland seit 1952 begangen.

In diesem Jahr blicken wir zudem in vielfältiger Weise auf den Ersten Weltkrieg zurück, der vor 100 Jahren begann und mit Recht die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts genannt wird. Doch damit nicht genug: vor 75 Jahren begann nach dem Hitler-Stalin Pakt der Zweite Weltkrieg, der Schrecken und Gewalt ins Unfassbare steigerte.

Durch die vielen Gedenkfeiern in diesem Jahr geraten die Kriegsgräber im In- und Ausland wieder stärker in den Fokus der Aufmerksamkeit. Sie vermitteln uns eine Ahnung von dem massenhaften Leid, welches der Krieg über die Menschen bringt- und das Leben von Generationen beeinflusst.

Solche Rückblicke machen uns erneut bewusst, welche Geschichte uns geprägt hat. Und sie lassen uns die Gegenwart und die Herausforderungen der Zukunft klarer erkennen. Der Blick zurück kann unsere Aufmerksamkeit schärfen und uns warnen, was kommen kann, wenn wir unachtsam werden. Unser Gedenken ist daher heute wie auch in Zukunft unverzichtbar

Und deshalb stehen wir hier, gemeinsam und gedenken der Soldaten, die in den Weltkriegen starben.
Wir gedenken der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder Kriegsfolgen ihr Leben verloren.
Wir gedenken derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand leisteten oder an ihrer Überzeugung oder ihrem Glauben festhielten.
Wir gedenken derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten, einer anderen Rasse zugerechnet wurden oder deren Leben wegen einer Krankheit oder einer Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde.
Wir gedenken der Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage und der Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung.
Wir trauern mit allen Menschen, die persönliches Leid tragen um diese Toten.

Und wir sind dankbar für den Frieden, den wir erleben dürfen, in dem wir leben dürfen. Denn unser Frieden ist ein Geschenk.

Er ist anfällig und schnell zerstörbar, wie wir auch heute noch weltweit immer wieder erfahren müssen. Es liegt nicht in unserer Macht, das vergangene Leid rückgängig zu machen. Es liegt aber in unserer Hand, alles dafür zu tun, dass zumindest in unserem Land nie wieder Kriegsgräber benötigt werden.

Wir tragen die Pflicht zur Verantwortung für den Erhalt des Friedens, für ein friedvolles, tolerantes Miteinander in unserer Gesellschaft.

In Freilingen wurde mit dieser Ansprache und einer anschließenden Kranzniederlegung, würdevoll musikalisch umrahmt vom Musikverein Freilingen und unter Beteiligung der Freiwilligen Feuerwehr Freilingen, bereits am Sonntag, der 11.11.2012 nach dem feierlichen Patrozinium der Kriegs- und Gewaltopfer gedacht, da am eigenltichen Volkstrauertag hier keine Messe stattfindet.

Ein besonderes Zeichen von Bewußtsein und Verantwortung hat die Dorfgemeinschaft im übrigen auch durch ihre große Spendenbereitschaft im Rahmen der diesjährigen Haus- und Straßensammlung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge gezeigt, die Anfang November durchgeführt wurde und bei der Spenden für die Arbeit des Volksbundes und damit u.a. für die Suche nach den Gräbern der Weltkriege, für die Pflege der Kriegsgräberstätten und die Jugendarbeit des Volksbundes gesammelt wurde.

Bei dieser von freiwilligen Helfern durchgeführten Sammlung kam ein beachtlicher Betrag von 498,61 € zusammen, mit dem nun die weitere Arbeit des Volkbundes unterstützt werden kann.

Für diese großzügige Spende möchte ich mich als Ortsvorsteherin ganz herzlich bedanken.

(In diesem Kontext immer wieder interessant und zu tiefst beeindruckend zu lesen: Interview mit Matthias Korth, der als 17jähriger Soldat in russischer Kreigsgefangenschaft geriet)

 

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